Die BürgerInnen aus Kleibrok, Rastede und umzu beginnen, sich zu organisieren, um den in Kleibrok geplanten Riesen-Kuhstall für 918 Kühe noch zu verhindern.
Hierzu gab es heute auf dem Rasteder Wochenmarkt eine Unterschriftensammlung mit riesiger Resonanz. Sehr viele MarktgängerInnen ließen sich ansprechen, um mit ihrer Unterschrift gegen das überdimensionierte Projekt auszudrücken, viele kamen auch von sich aus an den Stand und suchten das Gespräch. Dabei wurde immer wieder großes Unverständnis darüber geäußert, dass die Gemeindeverwaltung, die Politik und die Bürger möglicherweise keine Handhabe haben könnten, ein solches gewinnorientiertes Projekt eines Einzelinvestors zu verhindern.
Doch genau das ist angesichts der Rechtslage durchaus möglich. Wenn es dem Investor gelingt, über einen qualifizierten Flächennachweis nachzuweisen, dass sein Betrieb als bäuerlich im Außenbereich privilegiert ist, und den Verbleib der Gülle seriös belegen kann, bleiben der Gemeinde und dem Landkreis als Genehmigungsbehörde lediglich noch Immissionsgrenzwerte, ggfs. ein Keimgutachten und die Frage der hydrologischen Auswirkungen des Projektes, um noch Einfluss auf die Planung zu nehmen.
Auf der anderen Seite bleibt die Hoffnung, dass der Investor die überdeutliche Ablehnung des Großstalls durch Nachbarn und Gemeinderat/Politik zum Anlass nimmt, seine Planung noch einmal zu überdenken, um möglichst einvernehmlich zu einer abgespeckten, ortsangepassten und tiergerechten Lösung zu kommen.
Hierzu wird es am kommenden Donnerstag, 18.07.2013 um 20.00 Uhr im ZOLLHAUS in Rastede-Kleibrok eine Bürgerversammlung zur Gründung einer Bürgerinitiative geben, in der das weitere Vorgehen bei der Unterschriftensammlung, Plakataktionen oder auch eine Demonstration abgesprochen werden sollen.
Der GRÜNE Ortsverband Rastede und der Ammerländer Kreisverband haben ihre Unterstützung schon zugesagt – und es besteht nach dem einstimmigen Beschluss in den Gemeinderatsgremien die große Hoffnung, dass auch die anderen Parteien und die Umweltverbände mithelfen, ein starkes, breites Bündnis entstehen zu lassen. Massentierhaltung – das haben die letzten Tage deutlich gezeigt – ist in der Gemeinde Rastede nicht erwünscht.
Tiere sind keine Maschinen, diese Erkenntnis sollte sich in der Landwirtschaft herumgesprochen haben. Welche Dimensionen haben Tierhaltungen in 20 Jahren, wenn wir heute schon das MAß dafür verloren haben! Liebe Grüße aus der Wesermarsch, Muh