Ein breites Bündnis aus christlichen Sozialverbänden, Gewerkschaften, Parteigliederungen und der Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft (AbL) im Oldenburger Münsterland sorgt sich seit dem Spätherbst vergangenen Jahres um die Arbeitsbedingungen in der Arbeitswelt. Leiharbeit und Werkverträge mit ihren menschenunwürdigen Lebensbedingungen für viele Werktätige gerade in Südoldenburg sollen nicht länger akzeptiert werden.
Nun gibt es eine breite Unterschriftensammlung für eine Beendigung dieser Ausbeutung. Konkrete Forderungen sind:
- ein gesetzlicher und tarifvertraglicher Mindestlohn
- gleicher Lohn für gleiche Arbeit
- die grundsätzliche Abschaffung von Leiharbeit (nur in Ausnahmefällen als Übergang in reguläre Beschäftigung hinnehmbar)
- die Begrenzung von Werkvertragsarbeit
- Standards für die menschenwürdige Unterbringung von Werkvertragsarbeitern/-innen
Diese Forderungen habe ich jetzt durch meine Unterschrift im Rahmen eines Pressetermins mit meinem alten Freund Stephan Eisenbart aus Vechtaer Jugendtagen, der heute für die KAB im Bischöflichen Offizialat in Vechta die Aktion koordiniert, unterstützt.
Lohndumping
…kann nur solange betrieben werden, wie durch ein hortbares Geld mit Wertaufbewahrungs(un)funktion ständig Arbeiter ausgesperrt werden und somit jederzeit ein Arbeitslosenheer zur Verfügung steht, das sich zu billigsten Preisen dem Restarbeitsmarkt anbieten muss. Wird dem Geld die Hortbarkeit genommen (Beseitigung des elementaren Geldstreikmonopols durch eine konstruktive Geldumlaufsicherung) und verschwindet damit auch die Rentabilitätshürde des Urzinses, kommt es zwar nicht sofort, aber innerhalb weniger Jahre zur Vollbeschäftigung. Es sind dann nicht mehr die Sachkapitalien knapp und die Nachfrage nach Arbeitskraft begrenzt, sondern es sind umgekehrt die Sachkapitalien und damit auch die Arbeitsmöglichkeiten reichlich vorhanden und die menschliche Arbeitskraft wird zur ökonomisch knappsten Ressource, sodass sie auf Kosten des bisherigen Kapitalertrages ihren vollen Arbeitsertrag erhält:
“Die Natürliche Wirtschaftsordnung fördert das Wohl der Gesamtheit, indem sie dem Wohl aller einzelnen dient. Daher nimmt sie dem Gegensatz zwischen Gemeinnutz und Eigennutz jenen zuspitzenden und unversöhnlichen Charakter, der nur durch die kapitalistische Entartung der liberalistischen Wirtschaft entstand. Sie beseitigt alle Monopole, ohne an ihre Stelle staatliche zu setzen, indem sie lediglich die beiden entscheidenden Monopole, nämlich das Geld- und Bodenmonopol der Kontrolle der Allgemeinheit unterstellt. Der Arbeiter braucht in dieser Wirtschaftsordnung zur Wahrung seiner Rechte weder die Hilfe des Staates noch den Schutz gewerkschaftlicher Organisationen, weil er als gleichberechtigter Vertragspartner ebenso wie der Arbeitgeber seine Bedingungen und Forderungen stellen kann. Denn die von Rodberus und Marx geschilderte Situation, die im Kapitalismus zu einem erpressten Vertragsabschluss mit Ausbeutung des Arbeiters nach dem “ehernen Lohngesetz” führt, erfährt einen grundsätzlichen Wandel, weil die Arbeit – wenn sie schon nach Marx als “Ware” aufgefasst wird – in einer monopolfreien Vollbetriebswirtschaft zur gesuchtesten und daher umworbensten Mangelware wird. Daher steigt ihr Preis bis zum überhaupt möglichen Höchstwert, nämlich bis zur Höhe des vollen Arbeitsertrages auf Kosten der Kapitalrente in allen ihren Formen wie Zins, Dividende und Spekulationsgewinn.”
Ernst Winkler (Theorie der Natürlichen Wirtschaftsordnung)
Einfache Zusammenhänge, die schon 12-jährige Schulkinder verstehen, werden von “Erwachsenen”, die politisch “denken”, nicht einmal ansatzweise begriffen; und Dummheit ist ein weit gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit:
http://opium-des-volkes.blogspot.de/2013/02/schuldenbremse-und-wachstum.html