Hier wird geforscht, was das Zeug hält: Materialforschung, Komponentenentwicklung, Systemintegration, Energiesystembetrachtung. Wer sich darunter wenig vorstellen kann, es geht um unsere zukünftige Versorgung mit Energie. Das Forschungszentrum heißt NEXT ENERGY und steht auf dem Campus der Uni Oldenburg in Wechloy neben der Sportanlage.
Während draußen Studierende den Speer werfen oder die Kugel stoßen, forschen drinnen in den Laboren in weißen Kitteln 120 Menschen daran, die Energiewende aktiv mitzugestalten. Das deckt sich mit meiner fast schon jahrzehntelangen Vorstellung einer dezentralen Energieversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien. Heutzutage sieht’s ja so aus, dass immer mehr Strom aus Windkraftanlagen und Solaranlagen in unsere Netze gespeist werden. Je nach Wind und Sonne halt schwankend. Da die Netze noch nicht entsprechend mitgewachsen sind, steigen die Anforderungen an die Netzsteuerung und die Flexibilität aller Beteiligten: Stromerzeuger, Stromverbraucher, Stromnetze. Und auf diesem weiten Feld ist NEXT ENERGY wissenschaftlich unterwegs. Fluktuation und Dezentralität sind zwei wesentliche technische Herausforderungen der zukünftigen Energiewende.
Erschreckend ist es dann, wenn die Bundesregierung gegen jeden fachlichen Rat die Rahmenbedingungen so steckt, dass keiner verläßlich planen und ausbauen kann. Wir könnten technisch mit der Energiewende schon sehr viel weiter sein, wenn denn die Bundesregierung es nur zuließe. Doch so bleibt immer mehr im Vagen und weder die Verbraucher*innen noch die arbeitsplatzintensiven Mittelständler verläßliche Bedingungen, in die Erneuerbaren Energien, die Weiterentwicklung der Netze und die technisch bereits machbaren Energiespeicher zu investieren.
Dabei geht es im Sinne unseres Klimaschutzes genau darum, Glaubwürdigkeit zurück zu bekommen und wissenschaftlich vorne mitzumischen.
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