Photo by Jim Killock, creative commons, flickr.com
Es werden immer wieder Arzneimittelrückstände, wie Schmerzmittel, Antibiotika oder Betablocker, in Gewässern nachgewiesen. Diese gelangen in Bäche, Flüsse und auch in das Grundwasser. Selbst in Trinkwasser lassen sich Spuren nachweisen. Die meisten kommunalen Kläranlagen sind weder auf die Entfernung dieser Stoffe ausgelegt, noch stehen umfassend wirksame Reinigungsverfahren für diese Stoffe zur Verfügung. Manche Schadstoffe sind sogar nur sehr schwer oder gar nicht abbaubar. Wir wollen Transparenz und eine unbedenkliche Entsorgung herstellen, in dem auf den Verpackungen für Arzneimittel ein entsprechender Hinweis verpflichtend aufgedruckt wird. Zusätzlich ist die Aufklärung über Entsorgungsmöglichkeiten von Arzneimitteln für Patientinnen und Patienten auszubauen. Wir wollen, dass ein bundesweiter Bedarfsatlas erstellt wird, der das regionale Ausmaß der Verunreinigung von Oberflächengewässern mit Arzneimittelrückständen ermittelt. Dieser Bedarfsplan dient als Grundlage, auf der wir die Hersteller und Inverkehrbringer von Arzneimitteln aufgrund des Verursacherprinzips (Erwägungsgrund 38 der Wasserrahmenrichtlinie) in ein Finanzierungskonzept zur Entfernung problematischer Stoffe aus der aquatischen Umwelt einbinden.
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