Viele Baustellen fallen mir dazu ein – Kinderarmut in Deutschland und der Welt, Straßenkinder in Berlin, Köln, Rio und anderswo, ausgebeutete Kinderarbeiter*innen in der internationalen Textilindustrie,…. Eins haben sie alle gemeinsam: Politiker*innen aus allen Fraktionen empören sich moralisch.
Ein Thema dagegen findet in der öffentlichen Debatte kaum statt: Kindern aus Krisengebieten, insbesondere aus dem syrischen Bürgerkrieg, wird durch die Regelungen zum sogenannten subsidiären Schutz, den CDU, CSU und SPD im sogenannten Asylpaket 2 durchgedrückt haben, immer häufiger ihre Familie vorenthalten. Familienzusammenführung ist für diese Kinder über Jahre ausgeschlossen. Dies hat verheerende psychische Folgen für Kinder und Eltern und stellt außerdem ein echtes Integrationshindernis dar. Wer in ständiger Sorge um seine Liebsten lebt, hat den Kopf nicht frei, um Sprache zu lernen oder sich auf sein neues Lebensumfeld einlassen zu können.
Ich finde, das ist ein echter Skandal, für den die Politik der sogenannten großen Koalition direkt die Verantwortung trägt und an den am heutigen Weltkindertag zu erinnern ist. Ich werde mich auf jeden Fall weiterhin dafür einsetzen, diese unsägliche Gesetzesregelung rückgängig zu machen und bis dahin in diversen „Einzelfällen“ humanitäre Lösungen zu finden.
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