Internationaler Weltwassertag

Weltwassertag 2016

Weltwassertag 2016

Gewässerschutz als globale Herausforderung

Der Weltwassertag erinnert daran, dass sauberes Wasser für unsere Gesundheit und eine intakte Umwelt unersetzlich ist – und dass es auch in Deutschland schwieriger ist, eine gute Wasserqualität in unseren Seen und Flüssen zu erhalten. Das zeigt sich beispielsweise bei den Problemen von Trinkwasser-Unternehmen in Deutschland, die in Regionen mit industrieller Massentierhaltung aufgrund der Nährstoffbelastung ihrer Brunnen mit steigenden Kosten bei der Versorgung zu kämpfen haben.

Aber auch in anderen Regionen der Welt bestehen massive Probleme bei Gewässerschutz und Wasserqualität. Von den dramatischen Auswirkungen eines Dammbruchs auf die Fischer des Rio Doce in Brasilien, durch den 50 Millionen Tonnen mit Arsen, Zink, Quecksilber, Aluminium und Blei belasteten Schlamms den Fluss verseuchten und so die Fischer ihrer Lebensgrundlage beraubt wurden. Bis zu den Gefahren für das Trinkwasser aufgrund der massiven Anwendung der Fracking-Technologie in den USA. Dort wurde ein Unternehmen zu Entschädigungszahlungen verurteilt, da durch die Anwendung der Fracking-Technologie das Grundwasser derart verseucht wurde, dass es nicht mehr genießbar war.

Was wollen wir Grünen

Gewässer sind dringend vor weiteren direkten Belastungen zu schützen. Wir müssen beispielsweise die Stickstoff- und Phosphatfreisetzungen aus der Landwirtschaft auf eine ökologisch verträgliche Menge begrenzen und die Verunreinigung von Oberflächengewässern und Grundwasser durch Pestizide und Antibiotika verhindern. Angemessene Vorgaben müssen u. a. im Dünge- und Pflanzenschutzrecht verankert werden. Ebenso muss die permanente Belastung der Oberflächengewässer durch Quecksilberemissionen der Kohlekraftwerke massiv reduziert werden z. B. durch die Anwendung der bereits in den USA geltenden Grenzwerte und Reduktionstechniken.

Grundwässer müssen stärker geschützt werden. Denn die Verpressung von umweltschädlichen Chemikalien oder von belasteten Lagerstättenwässern stellt eine direkte Gefahr für das Grundwasser dar. Nur ein konsequentes Verbot von Fracking kann den Schutz sicherstellen.

Die Belastung der Abwässer muss minimiert werden. Rückstände von Hormonen, Medikamenten, aber auch die Belastung von Abwässern mit Mikroplastik gilt es im Abwasser zu vermeiden. Deshalb müssen Stoffe, die in Kläranlagen nicht herausgefiltert werden, ersetzt oder zumindest so sparsam wie möglich eingesetzt werden.

Das Recht auf Wasser und sanitäre Grundversorgung für alle muss gewährleistet werden. Denn die Wasserver- und Abwasserentsorgung ist als elementarer Bestandteil der kommunalen Daseinsvorsorge zu schützen und nicht durch Freihandelsabkommen wie TTIP, CETA oder TiSA zu gefährden.

Jenseits der nationalen Aufgaben bleibt die globale Herausforderung: Sauberes Trinkwasser ist ein menschliches Grundbedürfnis weltweit – und wird vielerorts schlecht oder gar nicht gestillt. Eine ausreichende Versorgung mit gutem Wasser bleibt eine weltweite Herausforderung, der wir uns alle stellen müssen. Wir haben das in unserem Antrag „Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten“ deutlich gemacht.

 

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