Mikroplastik – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 Mehrweg ist machbar. Man muss es nur wollen! http://www.peter-meiwald.de/mehrweg-ist-machbar-man-muss-es-nur-wollen/ http://www.peter-meiwald.de/mehrweg-ist-machbar-man-muss-es-nur-wollen/#respond Thu, 24 Aug 2017 11:58:05 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=12962 ]]>

Vortrag zu Plastikmüll im Meer mit Rosanna Schöneich-Argent, M.Sc. (am Tisch mittig) und mir. Links am Tisch der Landtagskandidat für Rastede und die Wesermarsch Dragos Pancescu.

„Rund 10% der weltweiten Plastik-Produktion landen im Meer. Das waren allein im Jahr 2015 32 Mio. Tonnen!“. Die Zahlen und Fakten, die uns Rosanna Schöneich-Argent (Doktorandin am ICBM Terramare Wilhelmshaven im Projekt Makroplastik in der südlichen Nordsee – Quellen, Verbreitungspfade und Vermeidungsstrategien) präsentiert sind erschreckend und – ja leider – wahr! Mittlerweile gibt es hochgerechnet ca. 5 Billionen Plastikteile im Meer. Makroplastik wird zu Mikroplastik und landet am Ende der Nahrungskette wieder bei uns.

Brauchbare Lösungsansätze zur Säuberung der Meere gibt es nicht, außer der konsequenten Müllervermeidung. Ganz ohne Plastik zu leben, können wir uns kaum noch vorstellen. Aber sehr, sehr stark reduzieren. Und so sind wir wieder bei Mehrwegverpackungen. Man muss es nur wollen!

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Plastikmüll im Meer? Nein, danke! http://www.peter-meiwald.de/plastikmuell-im-meer-nein-danke/ http://www.peter-meiwald.de/plastikmuell-im-meer-nein-danke/#respond Mon, 24 Jul 2017 15:48:29 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=12518 ]]> Plastikmüll, der Abfall unserer Zivilisation, findet sich überall in unseren Meeren. Ein kleiner Teil davon wird am Strand wieder angeschwemmt, der Rest landet in gigantischen Plastikstrudeln in den Ozeanen, sinkt auf den Meeresgrund ab und findet sich als Mikro- oder Makroplastik in Muscheln, Fischen und Vogelmägen- und Nestern wieder. Wir GRÜNE stehen für Umwelt- und Meeresschutz, wollen Müll vermeiden und Ressourcen schützen und den unsinnigen Einsatz von Mirkoplastik beenden. Darum am 24. September GRÜNE wählen!

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Antrag Mikroplastik von GroKo abgelehnt: Bundesregierung lässt sich von Kosmetikindustrie hinhalten http://www.peter-meiwald.de/antrag-mikroplastik-bundesregierung-laesst-sich-von-kosmetikindustrie-hinhalten/ http://www.peter-meiwald.de/antrag-mikroplastik-bundesregierung-laesst-sich-von-kosmetikindustrie-hinhalten/#respond Tue, 11 Jul 2017 09:52:57 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=12444 ]]>

„Stephan Glinka / BUND“

Es ist inzwischen weitestgehend bekannt, dass Plastikmüll mit der Zeit in kleinste Partikel zerfällt – das sogenannte Mikroplastik. Weniger bekannt ist, dass Mikroplastik nicht nur als Abfallprodukt entsteht, sondern auch in Kosmetika, Wasch- und Reinigungsmitteln gezielt eingesetzt wird. Es handelt sich um synthetische Polymere, die z.B. die Körpermilch besonders geschmeidig machen sollen. Auch die Körnchen im Hautpeeling bestehen oft aus Mikroplastik. Von Kläranlagen in der Regel nicht herausgefiltert, gelangt es über das Abwasser in die Umwelt. Es fließt in die Meere, wird von den Meeresbewohnern gefressen und landet so über kurz oder lang auch wieder auf unserem Teller. Über die Wirkung des Mikroplastik auf unsere Gesundheit und die Umwelt wissen wir weiterhin noch viel zu wenig.

Im Oktober 2013 hat die Bundesregierung im Kosmetikdialog mit den Herstellern zwar vereinbart, dass diese freiwillig aus der Verwendung von Mikroplastik in Körperpflegeprodukten aussteigen. Bis heute hat sich die Kosmetikindustrie aber nicht davon verabschiedet. Stattdessen werden inzwischen sogar liquide oder wachsartige Formen von Mikroplastik in Kosmetika verwendet. Die Bundesregierung hat es hier klar versäumt, das Thema selbst anzupacken. Deshalb haben wir einen Antrag in den Bundestag eingebracht, der in der letzten Sitzungswoche vor der Sommerpause abschließend beraten wurde.

Wir fordern darin ein Verbot für Mikroplastik (definiert als synthetische Polymere < 5mm) in Kosmetika und Reinigungsmitteln und appellieren an die Bundesregierung, sich auf europäischer Ebene für die Ausweitung des Arbeitsprogramms der Ökodesign-Richtlinie einzusetzen. Wir wollen, dass diese um die Vermeidung von Mikroplastikfreisetzung erweitert wird. Außerdem muss Mikroplastik in die Abwasserverordnung als Voraussetzung zur Erfüllung der Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie und der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie aufgenommen werden.

Die Regierungsparteien lehnten unseren Antrag mit der lausigen Begründung ab, es gebe schon jetzt kaum noch Mikroplastik in Kosmetika und das Problem würde sich bald von selbst regeln, da die Industrie freiwillig bis 2020 auf Mikroplastik in Kosmetika verzichten wolle. Meiner Ansicht nach lässt sich die Bundesregierung von den Kosmetikherstellern hinhalten. Denn die Bundesregierung selbst kontrolliert den Stand des freiwilligen Ausstiegs nicht, sie verlässt sich ausschließlich auf die Aussagen der Industrie. Laut BUND und Codecheck ist die Anzahl der Körperpflegeprodukte, die Mikroplastik enthalten, zwischen 2014 und 2016 sogar angestiegen. Das liegt daran, dass die Industrie Mikroplastik sehr eng definiert und darunter nur feste Kunststoffpartikel versteht, die abgespült werden. Kunststoffe in flüssiger oder pulveriger Form oder in Nanogröße dürfen weiterhin verwendet werden. Den meisten Verbraucherinnen und Verbrauchern ist dies nicht bewusst. Das heißt: selbst wenn die Selbstverpflichtung vollständig umgesetzt würde, gelangt Mikroplastik auch nach 2020 weiterhin in die Meere. Das ist unverantwortbar. Aus meiner Sicht widerspricht der aktuelle Einsatz von Kunststoffen in Kosmetik und Reinigungsmitteln, von denen man gar nicht weiß, was sie in der Umwelt anrichten, klar dem Vorsorgeprinzip.

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Meeresatlas 2017: Weltmeere stehen unter Druck http://www.peter-meiwald.de/meeresatlas-2017-weltmeere-stehen-unter-druck/ http://www.peter-meiwald.de/meeresatlas-2017-weltmeere-stehen-unter-druck/#respond Wed, 10 May 2017 10:06:03 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=12038 ]]> Die Weltmeere stehen unter zunehmenden Druck und verändern sich rapide: Sie sind überfischt, verschmutzt und vermüllt, sie heizen sich auf und versauern, die Artenvielfalt nimmt ab – und zugleich verstärken sich die Auswirkungen dieser Prozesse gegenseitig. Das zeigt der heute vorgestellte „Meeresatlas 2017“, der Daten und Fakten über unseren Umgang mit dem Ozean präsentiert.

Die Herausgeber – Heinrich-Böll-Stiftung, der Kieler Forschungsverbund Exzellenzcluster „Ozean der Zukunft“ und die Monatszeitung für internationale Politik, Le Monde Diplomatique – haben in 18 Beiträgen die wichtigsten Dimensionen zur Wechselwirkung zwischen den Menschen, dem Ozean und seiner Küsten zusammengetragen. Gemeinsam fordern sie ein Umdenken und ein umfassendes internationales Kontroll- und Schutzsystem für die Ozeane.

Hier könnt ihr den Atlas bestellen oder herunterladen.

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Mikroplastik: freiwilliger Ausstieg mangelhaft http://www.peter-meiwald.de/mikroplastik-freiwilliger-ausstieg-mangelhaft/ http://www.peter-meiwald.de/mikroplastik-freiwilliger-ausstieg-mangelhaft/#respond Tue, 03 Jan 2017 12:18:25 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=10920 ]]>

© Stephan Glinka/ BUND

Kein schönes Weihnachtsgeschenk war die Antwort auf meine Anfrage zum Thema Mikroplastik, die ich kurz vor den Feiertagen erhalten habe. Ich hatte von der Bundesregierung wissen wollen, welche Fortschritte es beim Ausstieg aus der Verwendung von Mikroplastik in Kosmetika gibt.

Das Bundesumweltministerium hat dazu Ende 2013 eine Vereinbarung mit der Industrie getroffen, die sich freiwillig verpflichtete, bis 2020 kein Mikroplastik mehr in ihren Produkten zu verwenden. Die Antwort zeigt, dass sich Umweltministerin Hendricks von den Kosmetikherstellern hinhalten lässt. Denn die Bundesregierung selbst kontrolliert den Stand des freiwilligen Ausstiegs nicht, sondern verlässt sich ausschließlich auf die Aussagen der Industrie. Laut den Kosmetikkonzernen ist die Menge an Kunststoffpartikeln von 2012 bis 2015 um 70 % zurückgegangen. Eine Studie des BUND und von Codecheck kommt zu anderen Ergebnissen: die Anzahl der Körperpflegeprodukte, die Mikroplastik enthalten, sei zwischen 2014 und 2016 sogar angestiegen.

Das Problem: Die Industrie definiert Mikroplastik sehr eng und versteht darunter nur feste Kunststoffpartikel, die abgespült werden. Kunststoffe in flüssiger oder pulveriger Form oder in Nanogröße dürfen weiterhin verwendet werden. Mikroplastik kommt aber nicht nur in Form kleiner Peeling-Kügelchen vor. Auch in Lippenstiften, Cremes oder Mascara können Kunststoffe enthalten sein. Den meisten Verbraucherinnen und Verbrauchern ist dies nicht bewusst.

Das heißt: selbst wenn die Selbstverpflichtung vollständig umgesetzt würde, gelangt Mikroplastik auch nach 2020 weiterhin in die Meere. Eine Studie im Auftrag der EU-Kommission geht davon aus, dass europaweit ab 2020 immer noch 4.500 t pro Jahr in Körperpflegeprodukten verwendet werden.

Ich finde: Die Bundesregierung muss endlich aktiv werden und habe deshalb einen Antrag für ein vollständiges Mikroplastikverbot eingebracht. Die Naturkosmetikbranche zeigt seit Jahrzehnten, dass man wunderbar Produkte herstellen kann, ohne Umwelt und Gewässer zu zerstören. Statt auf unwirksame Selbstverpflichtungen zu bauen, brauchen wir ein vollständiges Verbot von Mikroplastik in Kosmetika und Reinigungsmitteln. Andere Länder, wie Kanada, die USA oder Großbritannien sind hier schon viel weiter und haben Verbote auf den Weg gebracht.

Mehr Infos:

 

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Erster »Zukunftstag Wilhelmshaven« zum Thema Plastik http://www.peter-meiwald.de/erster-zukunftstag-wilhelmshaven-zum-thema-plastik/ http://www.peter-meiwald.de/erster-zukunftstag-wilhelmshaven-zum-thema-plastik/#respond Mon, 21 Nov 2016 20:20:19 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=10538 ]]> Erster Zukunftstag in Wilhelmshaven: Katharina Guleikoff (Radio Nordseewelle), Peter de Boer (OOWV), ich, Thomas Clemens (Mellumrat), Wolf-Dietrich Hufenbach (Dokumentarfilmer), Lothar Heiungs (1. Vorsitzender Bürgerförderverein Banter See).

Erster Zukunftstag in Wilhelmshaven, mit dabei waren: Katharina Guleikoff (Radio Nordseewelle), Peter de Boer (OOWV), ich, Thomas Clemens (Mellumrat), Wolf-Dietrich Hufenbach (Dokumentarfilmer), Lothar Heiungs (1. Vorsitzender Bürgerförderverein Banter See).

Nach meinem Besuch bei Greenpeace in Emden führte mich am Sonntag ein Termin zum gleichen Thema nach Wilhelmshaven: Als Auftakt zum ersten Zukunftstag in der Ruscherei in Wilhelmshaven präsentierte der Bürgerförderverein Banter See den 78-minütigen Film „Permanent“ des Dokumentarfilmers Wolf-Dietrich Hufenbach, der im Zusammenhang mit den ersten Müllsammeltagen im Mai 2016 auf Wangerooge entstand. Er führt die Zuschauer direkt an unsere Nordseeküste, thematisiert die Meeresvermüllung und zeigt dem Zuschauer den „Plastikwahn“ zum ersten Mal „direkt vor unserer Haustür“. Der lokale Bezug wurde bewusst gewählt, so Hufenbach, damit wir begreifen, dass das Thema Plastik nicht sekundär ist und die Auswirkungen schon direkt unter unseren Füßen beginnen, denn es ist nicht mehr alles Sand, auf dem wir am Strand spazieren gehen, sondern auch schon Mikroplastik.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung präsentierte Thomas Clemens vom Mellumrat eine an Land geschwemmte Plastik-Fischkiste voller Plastik, um konkret begreifbar zu machen, was der Film in Bildern und Zahlen darstellte. Der abschließende Vortrag von Peter de Boer vom OOWV über Mikroplastik machte klar, dass die Kläranlagen als letztes Glied in der Kette nicht die Lösung des Problems sein können, sondern dass es sich um ein gesamtgesellschaftliches Problem handelt und die Müll-Vermeidung der Schlüssel für eine zukünftige Verringerung des Plastikmülls ist. Sein Vortrag über Forschungsergebnisse machte deutlich, wie aufwändig es ist, überhaupt herauszufinden, was und wieviel sich an verschiedensten Plastikarten in unserem (Ab-)Wasser befindet.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Podiumsdiskussion, in die auch das Publikum eingebunden wurde. Eine wichtige Frage darin war, was vor Ort in Wilhelmshaven getan werden kann. Ich halte es für lohnend, wenn sich die Wilhelmshavener Bürgerschaft und die Kommunalpolitik mit dem Einzelhandel und den Gaststättenbetreibern zusammenschließt, um Einweg-Coffee-To-go-Becher und Plastik-Einkaufstüten aus dem Stadtbild zu verbannen. Mehrweg-Becher und Stoffbeutel oder Körbe stellen einen guten Ersatz ohne jeden Komfortverlust dar und können außerdem auch noch mit Logo versehen zu Stadt-Marketingzwecken genutzt werden.

Um dem Meeresmüll aus der Schifffahrt entgegen zu wirken, wäre erstrebenswert, die Müllentsorgungsgebühren direkt in die Hafen-Liegegebühren zu integrieren, so dass der wirtschaftliche Anreiz zur illegalen Müllentsorgung. Auf Bundesebene müssen wir zudem dafür Sorge tragen, dass das Umweltrecht endlich aus der Unverbindlichkeit heraus kommt. Freiwillige Vereinbarungen sind – wenn es um den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen geht – oftmals nur die zweitbeste Lösung, wie wir z.B. bei der Mikroplastikbelastung in der Kosmetik deutlich sehen können. Und im Straßenverkehr ist ja eine rote Ampel auch kein Hinweis auf eine freiwillige Vereinbarung zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, sondern eine verbindliche Vorgabe, deren Nichtbeachtung bestraft wird.

Der Bürgerförderverein Banter See ist Gründer und Initiator der »Zukunftswerkstatt Wilhelmshaven«. Basis für deren Arbeit ist es, das Thema „Nachhaltigkeit“ in Wilhelmshaven zu etablieren, Institutionen und Vereine zu beraten, sowie sich mit Zukunftswilligen zu vernetzen. Dazu gehört auch, Partnerorganisationen zu schulen oder sich gegenseitig zu helfen, um z. B. eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit leisten zu können.

Einmal im Jahr soll nun in Wilhelmshaven ein Zukunftstag veranstaltet werden, der unter einem vorher bestimmten Motto z. B. Plastik, Wasser, Umwelt, Bildungslandschaft, Kultur, Food, etc. interessierte und engagierte BürgerInnen, Fachleute, Referenten und Ideen öffentlich zusammenbringen soll. Darüberhinaus sollen gemeinsam Ideen für eine nachhaltige Zukunft Wilhelmshavens entwickelt werden.

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Wellemachen! http://www.peter-meiwald.de/wellemachen/ http://www.peter-meiwald.de/wellemachen/#respond Mon, 21 Nov 2016 20:15:52 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=10520 ]]> Auf dem Podium sind von links zu sehen: Klaus Pieper (Greenpeace Kontaktgruppe Ostfriesland), Jochen Scheuermann (Max-Windmüller-Gymnasium Emden), ich und Moderator Arne Beckmann von Radio Ostfriesland

Auf dem Podium sind von links zu sehen: Klaus Pieper (Greenpeace Kontaktgruppe Ostfriesland), Jochen Scheuermann (Max-Windmüller-Gymnasium Emden), ich und Moderator Arne Beckmann von Radio Ostfriesland

Gerne bin ich einer Einladung der Greenpeace Kontaktgruppe Ostfriesland gefolgt, an einer Podiumsdiskussion teilzunehmen zum Thema Plastikmüll und Mikroplastik in unseren Gewässern.

Die ostfriesischen Greenpeacer hatten einen Teil der Pausenhalle der BBS II Emden in eine informative Ausstellung zu den Themen verwandelt. Leider konnte die Meeresbiologin Sandra Schöttner von Greenpeace aus Hamburg krankheitshalber nicht dabei sein auf dem Podium, spontan übernahm ich daher auch ihren Part zu Mikroplastik.

Klaus Pieper erzählte von einer Aktion, bei der die Greenpeace-Gruppe in Emden enorm viel Plastikmüll gesammelt hatte. Viele lassen ihren Müll einfach dort, wo sie gerade sind, ungeachtet dessen, ob sie draußen in der Natur sich aufhalten oder ein Mülleimer in der Nähe ist, berichtete Pieper und forderte eine dringend gebotene Verhaltensänderung. Genau das versucht der Lehrer Jochen Scheuermann vom Max-Windmüller-Gymnasium. In der Schule versucht er, interdisziplinär die Schüler für das Thema Müll und Umwelt zu sensibilisieren. Bequemlichkeit sei das Problem – das fange schon an bei der Wahl zwischen Einweg-Kaffeebecher und Pfandbechern in der Schule. Umso wichtiger finde ich das Engagement der Schule für eine entsprechende Bewusstseinsbildung – auch bezüglich der Müllflut in Folge unserer Convenience-Konsumgesellschaft.

Deutschland ist trauriger Europameister bei der Abfallproduktion, andere Länder sind uns als ehemaligem Umwelt-Vorreiterland inzwischen weit enteilt. So gelang es Irland durch die Einführung einer Pflichtabgabe auf Plastiktüten, den Verbrauch dieser Wegwerfprodukte massiv zu reduzieren.

Das kleine afrikanische Land Rwanda geht seit 2008 sogar noch einen Schritt weiter und hat Einfuhr und Inverkehrbringen von Plastiktüten gesetzlich strikt untersagt, wie man dort schon bei der Einreise auf dem Flughafen – bereits vor der Passkontrolle – unmißverständlich mitgeteilt bekommt.

Plastikmüll – und gerade die Gefahr für unsere Meere und ihre Bewohner durch Geisternetze, in denen sich Vögel wie Fische strangulieren können, oder durch Mikroplastik, das Mägen von Tieren füllt ohne sie zu ernähren und an dem sich Bakterien und andere Umweltgifte anlagern können, die dann mit dem Plastik in die Nahrungskette gelangen können – beschäftigt viele Menschen, wie die rege Diskussion im Anschluss an unsere Inputs zeigte. Auch was endokrine Disruptoren, also hormonell wirkende Stoffe, die zum Beispiel als Weichmacher in vielen Kunststoffen enthalten sind, angeht, gibt es noch großen Aufklärungs- und politischen Handlungsbedarf. Gerade erst führten wir in der Bundestagsfraktion dazu ein Fachgespräch durch, in dem neben den Gefahren für die tierische und menschliche Fruchtbarkeit auch Auswirkungen solcher Hormongifte wie z.B. Bisphenol auf krankhafte Dispositionen zur Fettleibigkeit aufgezeigt wurden.

Immer wieder war dem Publikum und uns auf dem Podium klar: Wir brauchen schnellstmöglich eine nachhaltige Chemie- und Abfallpolitik, die eine strikte Reduzierung und Verbote von völlig unsinnigen Produkten zum Ziel hat. Plastiktüten, Einweg-Coffee-to-Go-Becher und die teuren Kaffeekapseln sind dabei nur die Spitze des Eisbergs, wo wir sofort anfangen können und müssen. Jede und jeder für sich beim persönlichen Einkauf, aber auch wir im Bundestag, wenn vor manchem Unsinn bewahren nur klare Regeln!

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Mikroplastik muss verboten werden http://www.peter-meiwald.de/mikroplastik-muss-verboten-werden/ http://www.peter-meiwald.de/mikroplastik-muss-verboten-werden/#respond Wed, 19 Oct 2016 16:45:00 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=10330 ]]> © Stephan Glinka/ BUND

© Stephan Glinka/ BUND

Viele Körperpflegeprodukte enthalten immer noch Mikroplastik – obwohl die meisten Hersteller vor zwei Jahren ihren Ausstieg angekündigt hatten.  Dies hat eine Untersuchung des BUND und der Verbraucher-Plattform Codecheck von rund 103.000 Kosmetikprodukten ergeben. Ich denke: Angesichts der Gefahren von Mikroplastik darf sich Umweltministerin Hendricks nicht länger von den Kosmetikherstellern hinhalten lassen.

Mikroplastik aus Peelings und Lippenstiften gelangt in Grundwasser und Meer und wird zur Gefahr für Tiere und Umwelt. Andere Länder, wie Kanada, die USA oder Großbritannien sind hier schon viel weiter. Auch die Bundesregierung muss nun ein Verbot von Mikroplastik in Kosmetika auf den Weg bringen. Bisher hat sie versucht, das Problem auszusitzen: Auf meine Anfrage musste das Umweltministerium eingestehen, sich auch auf europäischer Ebene nicht für mikroplastikfreie Körperpflegeprodukte eingesetzt zu haben.

Hier findet ihr die Mikroplastik-Studie zum Download.

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Stoffbeutel gegen Plastiktüten http://www.peter-meiwald.de/stoffbeutel-gegen-plastiktueten/ http://www.peter-meiwald.de/stoffbeutel-gegen-plastiktueten/#respond Sun, 28 Aug 2016 15:22:22 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=10004 In Emden-Wolthusen am GRÜNEN Infostand haben wir die einkaufenden Konsument*innen mit kühlem regionalen Apfelsaft erfrischt und mit Biobrezeln versorgt. Natürlich haben wir unter dem GRÜNEN Pavillon auch Schatten gespendet. Das Tauschen von Plastiktüten gegen unsere Stoffbeutel war dann nur noch ein Klacks. Auch so geraten unsere Inhalte in das Bewusstsein der Bürger*innen. Stolz präsentieren ihre “Beute” (v.r.n.l.): Frank Ohmer, ich, Gudrun Herrmann, Jürgen Böckmann und N.N.

In Emden-Wolthusen am GRÜNEN Infostand haben wir die einkaufenden Konsument*innen mit kühlem regionalen Apfelsaft erfrischt und mit Biobrezeln versorgt. Natürlich haben wir unter dem GRÜNEN Pavillon auch Schatten gespendet. Das Tauschen von Plastiktüten gegen unsere Stoffbeutel war dann nur noch ein Klacks. Auch so geraten unsere Inhalte in das Bewusstsein der Bürger*innen. Stolz präsentieren ihre “Beute” (v.l.n.r.): N.N., Gudrun Herrmann, Jürgen Böckmann, Frank Ohmer und ich

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WELLEMACHEN für Meere ohne Plastikmüll http://www.peter-meiwald.de/wellemachen-fuer-meere-ohne-plastikmuell/ http://www.peter-meiwald.de/wellemachen-fuer-meere-ohne-plastikmuell/#respond Sun, 26 Jun 2016 14:15:27 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=9472 Klasse, dass die Beluga II von Greenpeace auch im Oldenburg Hafen festgemacht hat. Die Beluga II fährt Umweltkampagnen hart am Wind, in diesem Fall WELLEMACHEN für den Schutz der Meere. Plastik flutet unsere Meere. In Deutscland wird so viel Plastik verbraucht wie in keinem anderen Land der EU. Effizientes Recycling? Pustekuchen! Echte Kreislaufwirtschaft? Von wegen! Zwischen unserem Plastikverbrauch und unserem Plastikabfall klafft eine Lücke von etwa vier Tonnen. Wo landen die? Mit der Greenpeace-Crew Johannes Wriske, Danny Rimpl und Andreas Sieber (v.l.n.r.) halte ich danach Ausschau.

Klasse, dass die Beluga II von Greenpeace auch im Oldenburger Hafen festgemacht hat. Die Beluga II fährt Umweltkampagnen hart am Wind, in diesem Fall WELLEMACHEN für den Schutz der Meere. Plastik flutet unsere Meere. In Deutschland wird so viel Plastik verbraucht wie in keinem anderen Land der EU. Effizientes Recycling? Pustekuchen! Echte Kreislaufwirtschaft? Von wegen! Zwischen unserem Plastikverbrauch und unserem Plastikabfall klafft eine Lücke von etwa vier Tonnen jährlich. Wo landen die? Mit der Greenpeace-Crew Johannes Wriske, Danny Rimpl und Andreas Sieber (v.l.n.r.) halte ich danach Ausschau.

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