Wasser in Gefahr – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 Stell‘ Dir vor… http://www.peter-meiwald.de/stell-dir-vor/ http://www.peter-meiwald.de/stell-dir-vor/#respond Thu, 14 Sep 2017 10:04:45 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=13213 Wie wollen wir leben, um gemeinsam in der Einen Welt überleben zu können? Veränderung tut Not!

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Extremwetter: Klimawandel ist längst Realität! http://www.peter-meiwald.de/extremwetter-klimawandel-ist-laengst-realitaet/ http://www.peter-meiwald.de/extremwetter-klimawandel-ist-laengst-realitaet/#comments Mon, 11 Sep 2017 15:36:18 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=13143 ]]>

Wir sägen am Ast, auf dem wir sitzen © NASA Visible Earth

Auf eine gemeinsame Anfrage von Toni Hofreiter, Bärbel Höhn und mir stellte uns die Münchener Rück-Versicherung Zahlen zu Extremwetterschäden in Deutschland und der Welt von 1980 bis heute zur Verfügung. Die erschreckende aber leider nicht überraschende Erkenntnis: Die Schäden durch Extremwetter haben sich in den letzten 40 Jahren in Deutschland fast vervierfacht. Die zehn schlimmsten (weil für die Versicherer teuersten) Gewitter haben sich in den letzten fünf Jahren ereignet. Vergleicht man allein die Bilanz  des ersten Halbjahres 2016 mit der von 2017, so hat sich in Deutschland die Zahl der schadenrelevanten Ereignisse, die auf Extremwetter zurückzuführen sind, rasant mehr als verdoppelt (von 6 auf 15 Ereignisse).

Weltweit zeigt die längerfristige Betrachtung über die letzten fast 40 Jahre, dass Unwetter und Überschwemmungen immer häufiger auftreten, teurer werden und immer mehr Menschenleben kosten. Der Leiter der Abteilung „Geo Risks Research“ bei der Münchener Rück, Prof. Dr. Dr. Peter Höppe, schreibt dazu in seiner Antwort an uns: „Unsere Erklärung für diese Anstiege sind die nachweislich angestiegenen Wasserdampfgehalte der unteren Atmosphäre, welche das Potenzial von Starkniederschlägen erhöhen, aber auch durch das größere Energieangebot Gewitterzellen intensivieren. Der Anstieg der absoluten Luftfeuchte wiederum ist durch die wärmeren Ozeane zu erklären, von deren Oberflächen mehr Wasser in die Atmosphäre verdunstet.“

Der Klimawandel ist längst Realität geworden. Wir sind die erste Generation, die die Auswirkungen des Klimawandels massiv zu spüren bekommt und die letzte, die ihn noch aufhalten kann! Weil viel Geld in Hochwasserschutz investiert wurde, konnten zumindest die Schäden bei Überschwemmungen weltweit eingedämmt werden. Aber dieser Rückgang wird nur ein kurzes Provisorium sein, wenn wir die Klimaspirale nicht endlich aufhalten. Statt hier und dort notdürftig Schutzmaßnahmen zu treffen, müssen wir das Problem endlich an der Wurzel packen. Klimaschutz jetzt! Wir müssen raus aus der Kohleverstromung, den Ausbau der sauberen Energien weiter anziehen und aus der Produktion von fossilen Verbrennungsmotoren bis 2030 aussteigen.

Ein ausführliches Interview mit Herrn Höppe zu Extremwettern und Klimawandel findet sich übrigens in der Zeit: http://www.zeit.de/2017/36/unwetter-hurrikan-harvey-versicherungen-interview

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25 Stunden mit dem Kutter auf Krabbenfang: Natur und Wirtschaft im Nationalpark http://www.peter-meiwald.de/25-stunden-mit-dem-kutter-auf-krabbenfang-natur-und-wirtschaft-im-nationalpark/ http://www.peter-meiwald.de/25-stunden-mit-dem-kutter-auf-krabbenfang-natur-und-wirtschaft-im-nationalpark/#respond Mon, 11 Sep 2017 14:25:17 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=13128 ]]>

Matrose Sven Eden, ich und Fischer Gerold Conradi.

Ein außergewöhnlicher Termin: Auf Einladung des Greetsieler Krabbenfischers Gerold Conradi konnte ich jüngst gemeinsam mit dem lokalen Bundestagskandidaten Garrelt Agena zwei Nächte mit auf Krabbenfang gehen. Gerold hatte uns auf seinen Kutter GRE 24 „Friedrich Conradi“eingeladen. Dies ermöglichte mir doch einige tiefere Einblicke in den Berufsalltag der Fischer, in ihre Anstrengungen, alle Qualitätsanforderungen des Handels ebenso zu erfüllen wie die Vorgaben der EU-Fischereipolitik und des MSC-Siegels.

Um Mitternacht ging’s los, um mit ausreichend Wasser unter dem Kiel aus der Schleuse Leysiel heraus und über das Watt in die Westerems zu kommen, um dort die Netze auszuwerfen. Nachts auf dem Wasser ist man umso mehr auf die langjährige Erfahrung des Kapitäns sowie die modernen Instrumente in der Kajüte des Kutters angewiesen, denn man sieht außer vielen verwirrenden Lichtern sonst nicht viel. Diese Lichter sind Seezeichen, Leuchttürme, aber auch ein permanent orange blinkendes „Guard-Schiff“, das die Fischer davor warnen soll, an einer Stelle zu fischen, wo bereits vor Wochen ein Offshore-Stromkabel aus dem Wattboden freigespült und noch immer nicht wieder vernünftig befestigt worden ist, oder das allgegenwärtige, in grünes Licht getauchte Kohlekraftwerk Eemshaven – ein trauriges Mahnmal für die Notwendigkeit der Energiewende.

In der Nähe des Emsfahrwassers angekommen, machten Gerold und Matrose Sven Eden erstmals die Fanggeschirre fertig und ließen die beiden Krabbennetze mit ihren Vornetzen zu Wasser. Die nächsten 20 Stunden gehörten nun dem Krabbenfang und den entsprechenden Gesprächen, z.B. über

Garrelt Agena – von Haus aus Biolandwirt – fachsimpelt mit Matrose Sven Eden.

verloren gegangene Fanggründe durch die Verklappung von Baggergut für die aktuelle Emsvertiefung, die die Niederländer durchführen, damit ihr Hafen in Eemshaven für die nächstgrößere Variante der Kohleschiffe (sogenannte PanMax-Klasse) besser erreichbar ist. Absurd, hier einen solchen weiteren Eingriff in die Natur des Wattenmeeres durchzuführen, wenn man gleichzeitig weiß, dass das niederländische Parlament vor knapp einem Jahr einen De Facto-Kohleausstieg einen De Facto-Kohleausstieg bis 2030 beschlossen hat.

Garrelt und ich lernten dann, dass zum Spritsparen immer mit der Strömung gefischt wird, Also fuhren wir mit ablaufendem Wasser die Außenems heraus bis hinter Borkum. Alle 1,5 bis 2 Stunden werden die Netze eingeholt und der Fang in den großen Auffangbottich entleert. Mit Sven Eden hat Gerold Conradi einen erfahrenen Fischer an Bord, der sich um die Verarbeitung des Fangs kümmert. Währenddessen befinden sich die Netze bereits wieder im Wasser. Die Arbeit auf einem Fischkutter ist heutzutage dank moderner Technik lange nicht mehr körperlich so schwer wie früher. Der Fang wird zunächst in einer großen Siebtrommel grob nach Größe sortiert. Der größte Teil des ohnehin schon dank besonderer Netzkonstruktionen stark reduzierten Beifangs wandert überwiegend ungeschädigt direkt wieder ins Meer. Alles was annähernd die Größe von Krabben hat, wird in einer großen Kochtrommel schonend gekocht. Anschließend erfolgt eine zweite Feinsiebung. Zum Schluß werden auf einem Verlesetisch per Hand noch einzelne Restbestandteile an kleinen Fischen und Krebsen oder Bodenbestandteilen aus dem Fang herausgenommen. Wer Glück hat, findet gelegentlich kleine Bernsteinstücke bei dieser Gelegenheit. Der Fang wandert von dieser Station über ein Fallrohr in die Kühlkammer des Schiffes und wird dort in die Kisten der Erzeugergemeinschaft oder des Händlers gefüllt.

Mit der Morgenflut änderten wir dann die Fangrichtung und fuhren wieder in Richtung Emsmündung. Garrelt und ich durften bei der Krabbenverarbeitung an Bord von Sven lernen und versuchten, uns so weit es ging nützlich zu machen. Daneben gab es viel Zeit, über das Leben und Arbeiten der Krabbenfischer zu lernen. Lange Arbeitsschichten – je nach vom Kapitän gewählten Fanggebiet bis weit in die Deutsche Bucht hinaus – von bis zu 5 Tagen, der ständige Kampf mit den Naturgewalten (die See gibt, aber sie nimmt auch), stark schwankende Fänge und Preise – all das macht den Beruf immer aufs Neue herausfordernd. Dazu kommen Fangquoten und immer mal wieder neue Auflagen der Fischereikontrollbehörden, die Notwendigkeit immer neuer Investitionen in Schiff, Verarbeitungstechnik und Netze, um in der Konkurrenz mit den PS-starken Fangflotten anderer Länder, insbesondere der Niederländer, mithalten zu können und die (Sprit-)Kosten im Rahmen zu halten, aber eben auch die Freiheit des Meeres.

Im Jahr 2011 geriet der Markt für Krabben aufgrund eines Überangebotes in ein absolutes Preistief, in dessen Folge die Fischer an der gesamten Nordseeküste gegenüber dem mächtigen Handel keine kostendeckenden Preise mehr erwirtschaften konnten. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als vorübergehend ihre Fangaktivitäten einzustellen und wochenlang im Hafen zu bleiben. Dieses führte immerhin zu einer veränderten Verhandlungsbasis und Neuorganisation der Fischer in einer Erzeugergemeinschaft gegenüber dem mächtigen Handel – und dann auch zu einer Erholung der Preise. Seitdem verzeichneten die Fischer „normale“ Fangergebnisse und auskömmliche Preise. Das Jahr 2016 und auch das aktuelle Jahr sind von sehr niedrigen Fangergebnissen geprägt. Dadurch sind die Krabbenpreise enorm gestiegen. Den Rückgang der Fangmengen führt Gerold hauptsächlich auf die starke Ausdehnung von Freßfeinden, wie insbesondere dem Wittling, zurück.

Die deutschen Krabbenfischer streben das MSC-Siegel für ihr Produkt an. MSC ist die Abkürzung für Marine Stewardship Council. Dieses Siegel steht für eine nachhaltige Fischerei und verlangt von den Fischern die Einhaltung bestimmter Regeln zur Bestandserhaltung und zum Schutz des Ökosystems Wattenmeer. Ein besonderes Augenmerk gilt der Verminderung des Beifangs. Deshalb wurde z.B. die Lochgröße der Fangnetze vergrößert und mit Vornetzen gearbeitet, um den Beifang so weit es geht reduzieren. Von Umweltverbänden gibt es zwar auch Kritik an den Kriterien von MSC. Dennoch ist es zu begrüßen, dass sich die Krabbenfischer der Zertifizierung stellen. Die Fischer müssen ihre Tätigkeit genau dokumentieren. Gleichzeitig wird es auch in regelmäßigen Abständen eine Überprüfung der Auswirkung der veränderten Fangmethoden auf Flora und Fauna im Wattemeer geben.

Sorge bereitet den Fischern im Mündungsgebiet der Ems die Verklappung von Baggermaterial der niederländischen Baggerarbeiten zur Vertiefung des Emsfahrwassers von der Nordsee bis nach Eemshaven. Zum Teil werden dadurch Fanggebiete der Krabbenfischer vernichtet. Auch von uns GRÜNEN und den Naturschutzverbänden werden diese Verklappungen aufgrund ihrer negativen Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht im Nationalpark deutlich kritisiert.

Ein riesiger Kohlefrachter mit Kurs auf das Kohlekraftwerk in Delfzijl rauschte an uns vorbei.

Wir konnten das Einlaufen eines großen Kohlefrachters in den Hafen von Eemshaven beobachten. Er hatte nicht mehr den vollen Tiefgang, so dass wir vermuten, dass er vorher noch einen anderen Hafen angelaufen hatte. Steinkohle wird unter unmenschlichen Bedingungen und mit großen Schäden für Wasser und Böden z.B. in Kolumbien gefördert.

25 Stunden auf See haben uns einen guten Eindruck gewinnen lassen von der anstrengenden Arbeit der Krabbenfischer und ihrem Bemühen, den Ausgleich zwischen ökologischen und wirtschaftlichen Erfordernissen zu bewerkstelligen.

Herzlichen Dank an dieser Stelle an Gerold Conradi und auch an Sven Eden vom Kutter GRE 24.

]]> http://www.peter-meiwald.de/25-stunden-mit-dem-kutter-auf-krabbenfang-natur-und-wirtschaft-im-nationalpark/feed/ 0 Wasser – muss sauber! http://www.peter-meiwald.de/wasser-muss-sauber/ http://www.peter-meiwald.de/wasser-muss-sauber/#respond Tue, 05 Sep 2017 13:31:45 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=13038 Wasser, unser wichtigstes Lebensmittel, braucht unseren Schutz – vor Verschmutzung, vor Privatisierung, vor Verschwendung!

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Klimaschutz zum Überleben http://www.peter-meiwald.de/klimaschutz-zum-ueberleben/ http://www.peter-meiwald.de/klimaschutz-zum-ueberleben/#respond Tue, 29 Aug 2017 14:24:57 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=12979

Klimaschutz ist gerade in unserer Region überlebensnotwendig. Die Folgen der menschengemachten Klimakrise sieht man heute schon in aller Dramatik in der Arktis.

 

 

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Mehrweg ist machbar. Man muss es nur wollen! http://www.peter-meiwald.de/mehrweg-ist-machbar-man-muss-es-nur-wollen/ http://www.peter-meiwald.de/mehrweg-ist-machbar-man-muss-es-nur-wollen/#respond Thu, 24 Aug 2017 11:58:05 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=12962 ]]>

Vortrag zu Plastikmüll im Meer mit Rosanna Schöneich-Argent, M.Sc. (am Tisch mittig) und mir. Links am Tisch der Landtagskandidat für Rastede und die Wesermarsch Dragos Pancescu.

„Rund 10% der weltweiten Plastik-Produktion landen im Meer. Das waren allein im Jahr 2015 32 Mio. Tonnen!“. Die Zahlen und Fakten, die uns Rosanna Schöneich-Argent (Doktorandin am ICBM Terramare Wilhelmshaven im Projekt Makroplastik in der südlichen Nordsee – Quellen, Verbreitungspfade und Vermeidungsstrategien) präsentiert sind erschreckend und – ja leider – wahr! Mittlerweile gibt es hochgerechnet ca. 5 Billionen Plastikteile im Meer. Makroplastik wird zu Mikroplastik und landet am Ende der Nahrungskette wieder bei uns.

Brauchbare Lösungsansätze zur Säuberung der Meere gibt es nicht, außer der konsequenten Müllervermeidung. Ganz ohne Plastik zu leben, können wir uns kaum noch vorstellen. Aber sehr, sehr stark reduzieren. Und so sind wir wieder bei Mehrwegverpackungen. Man muss es nur wollen!

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Wasser schützen – Kosten sparen http://www.peter-meiwald.de/wasser-schuetzen-kosten-sparen/ http://www.peter-meiwald.de/wasser-schuetzen-kosten-sparen/#respond Wed, 09 Aug 2017 08:00:20 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=12742 ]]> Wasser ist Grundlage allen Lebens und unser „Lebensmittel Nr. 1“. Vor allem unsere Süßwasserreservoire sind wertvolle Schätze, mit denen wir umsichtig und verantwortungsvoll umgehen sollten. Insbesondere die Grundwasserkörper und die Quellwässer bilden das Rückgrat unserer Wasserversorgung – für die Wirtschaft ebenso wie für jede Bürger*in.

Wasserversorgungsunternehmen, Verbände und das Umweltbundesamt warnen schon länger vor der Verunreinigung des Grundwassers mit Nitrat und anderen Schadstoffen sowie den steigenden Kosten für die Trinkwasseraufbereitung.

Vor allem die Düngung mit Gülle aus der Agrarindustrie verschmutzt deutschlandweit die Gewässer. Diese Verschmutzung ist besorgniserregend, weil mit unserem Wasser ein lebensnotwendiges Gut in Gefahr ist. Doch trotz alarmierender Erkenntnisse über die Wasserverschmutzung hat die Bundesregierung keinerlei effektive Maßnahmen zum Gewässerschutz ergriffen. Mittlerweile wird sie deshalb von der EU-Kommission wegen der Missachtung der europäischen Nitratrichtlinie vor dem Europäischen Gerichtshofes verklagt.

Wir Grüne im Bundestag wollen im Gegensatz zur Bundesregierung das Vorsorgeprinzip als Leitmotiv deutscher Umweltpolitik stärken. Das heißt zu allererst, die Verursacher von Wasserverunreinigung in die Pflicht zu nehmen.

Mit dem Grünen Plan für sauberes und bezahlbares Wasser zeigen wir auf, wie das geht:

  1. Stickstoffstrategie gegen übermäßigen Gülle-Einsatz mit der die Nitratbelastung reduziert wird
  2. Pestizidreduktionsprogramm, mit dem jedes Jahr weniger Ackergifte in unser Wasser gelangen, und Pestizidabgabe zur Finanzierung von Forschung und Investitionen zum Wasserschutz.
  3. Quecksilber-Minderungsstrategie, z. B. durch den Kohleausstieg.
  4. Mikroplastik in Kosmetika stoppen und ein internationales Abkommen zur Verringerung von Plastikmüll in den Meeren voranbringen.
  5. Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung zurückfahren und gewässerschonende Entsorgung von Medikamenten der Humanmedizin voranbringen
  6. Kommunen sollen vor Investorenklagen bei Rekommunalisierung und Schutzgebietsausweisung geschützt werden, das Freihandelsabkommen CETA entsprechend abgelehnt werden.
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Nitrat im Grundwasser: Minister Schmidt stellt Verursacherprinzip auf den Kopf http://www.peter-meiwald.de/nitrat-im-grundwasser-minister-schmidt-stellt-verursacherprinzip-auf-den-kopf/ http://www.peter-meiwald.de/nitrat-im-grundwasser-minister-schmidt-stellt-verursacherprinzip-auf-den-kopf/#respond Mon, 07 Aug 2017 12:22:52 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=12703 ]]>
Der Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) warnte jüngst vor steigenden Trinkwasserkosten wegen dem bekanntermaßen übermäßigen Gülle-Einsatz. Hierzu erkläre ich als Sprecher für Umweltpolitik gemeinsam mit meinem Kollegen Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik, folgendes:

Minister Schmidt (CSU) nimmt lieber zu viel Nitrat im Grundwasser in Kauf, als sich mit der Agrarindustrie anzulegen – damit ist er mitverantwortlich für die Belastungen der Böden und steigende Trinkwasserpreise. Es kann nicht sein, dass das Verursacherprinzip ausgeschaltet wird und die Agrarindustrie, die von den laschen Regelungen profitiert, weitgehend von finanziellen Beiträgen zum Gewässerschutz befreit ist. Eine Studie des Umweltbundesamtes hat bereits im Juni dieses Jahres errechnet, dass Nitratbelastung die Trinkwasserkosten um 55 bis 76 Cent pro Kubikmeter erhöhen könnte. Nun schlägt auch der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft Alarm. In besonders betroffenen Regionen könnten die Preise um bis zu 62 Prozent steigen, so der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes BDEW.

Doch diese Zahlen, die die Notwendigkeit einer Agrarwende verdeutlichen, dringen offensichtlich nicht zu Minister Schmidt durch. Er ist lieber Bollwerk einer industriellen Tierproduktion, die vor allem die Exportmärkte des Weltmarktes im Blick hat. Die Studie des Umweltbundesamtes (UBA) kritisierte er abwiegelnd damit, die Landwirtschaft würde zum Sündenbock gemacht. Er verkennt die Realitäten: hier werden 60 Mio. Schweine pro Jahr unter qualvollen Bedingungen „produziert“, viel mehr als die Deutschen selbst essen wollen. Die Gülle versickert in den Böden und belastet das Wasser, und die Kosten für diese Industrie sollen alle tragen. Es ist unerträglich, wie Minister Schmidt seine schützende Hand über das industrielle Agrarsystem legt. Eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft zum Schutz unseres Wassers verspürt er offenkundig nicht.

Über die Zukunft unseres Wassers diskutiere ich auch heute Abend ab 18:30 Uhr mit und bei dem Kreisverband Cloppenburg von Bündnis 90/Die Grünen in der Katholischen Akademie Stapelfeld.

Ich freue mich auf eine spannende Debatte mit Regina Asendorf MdL (Wasserpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen Niedersachsen), Godehard Hennies (Geschäftsführer beim Wasserverbandstag e.V. Bremen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt (WVT)), Reno Furmanek (Leiter der Prüfdienste „Kontrolle Düngerecht, Pflanzenschutz, Saatgut“ bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen), Georg Kühling (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Betriebsstelle Cloppenburg), Hubertus Berges (Kreislandwirt, Kreislandvolk Cloppenburg), Ottmar Ilchmann (Landesvorsitzender Niedersachsen der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. (AbL))…

und hoffentlich Ihnen bzw. Dir!

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Wenn der Meeresmüll auf unserem Teller landet http://www.peter-meiwald.de/wenn-der-meeresmuell-auf-unserem-teller-landet/ http://www.peter-meiwald.de/wenn-der-meeresmuell-auf-unserem-teller-landet/#respond Tue, 25 Jul 2017 15:02:39 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=12524 ]]> Die Norderneyer Grünen und ich auf der Kläranlage.

Die Norderneyer Grünen und ich auf der Kläranlage.

Bei meinem Besuch auf Norderney drehte sich am Ende alles um unser wichtiges Gut, das Wasser: Egal, ob es um die Nordsee oder unser Trinkwasser geht.

Zusammen mit den Norderneyer Grünen und dem GRÜNEN Bundestagskandidaten für den Wahlkreis Aurich-Emden, Garrelt Agena, besuchte ich nach einem kurzen Abstecher ins Nationalparkzentrum WATTWELTEN zunächst die Kläranlage der Insel, die eine historische Besonderheit ist. 1971 gebaut, war sie die erste (biologische) Kläranlage auf einer deutschen Insel überhaupt. An der Anlage zeigt sich, wie sich vorauschauendes Handeln heute übermorgen auszahlt: Man hat die Anlage seinerzeit mit Blick auf den damals schon wachsenden Tourismus bedeutend größer ausgelegt. So kann die Anlage selbst mit den inzwischen rund 3,6 Millionen Übernachtungen jährlich spielend fertig werden. Und auch mit der Klärschlammvererdung war Norderney Vorreiter im Umgang mit dem Klärschlamm. Neue Entwicklungen im Rahmen der Klärschlammverordnung – insbesondere der schrittweise Beendigung der landwirtschaftlichen Klärschlammverordnung und die zukünftige Anforderung an eine Phosphatrückgewinnung zwingen die Norderneyer sich Gedanken zu machen, wie man zukünftig den Klärschlamm sinnvoll verwerten kann, auch wenn das bei der Anlagengröße noch nicht verbindlich vorgeschrieben ist.
Am Strand hatten wir anschließend einen Infostand aufgebaut, um mit Urlaubern und Insulanern ins Gespräch zu kommen. Wir zeigten ihnen eine Auswahl des Mülls, den die Grünen am Strand der Insel gefunden hatten: Plastikflaschen, Netze aus Kunststoff, Verpackungen und anderes – oftmals wahrscheinlich achtlos über Bord geworfen worden. Einen großen Teil machen Überbleibsel aus der Fischerei aus, wo man sich die Frage stellen muss, ob hier nicht lange Zeit unverrottbarer Kunststoff nicht auch wieder – wie früher – durch natürliche Materialien, etwa durch Sisal oder Hanf, ersetzt werden sollten. Plastikmüll, der Abfall unserer Zivilisation, findet sich überall in unseren Meeren. Nur ein kleiner Teil davon wird am Strand wieder angeschwemmt, der Rest landet in gigantischen Plastikstrudeln in den Ozeanen, sinkt auf den Meeresgrund ab und findet sich als Mikro- oder Makroplastik in Muscheln, Fischen und Vogelmägen- und nestern wieder. So kommt unser Plastikmüll irgendwann auch wieder auf unseren Tisch. Das müssen wir dringendst ändern!

Legen Wert auf guten Kaffee und Umweltschutz, etwa durch Mehrwegbecher: Stephan Freisleben und Matthias Schnatz (im Bild rechts) von der Kaffeerösterei „Bittersüss“ auf Norderney.

Anschließend haben wir die Kaffeerösterei „Bittersüss“ besucht: Die beiden Inhaber Stephan Freisleben und Mattias Schnatz sind erst vor zwei Jahren auf die Insel gekommen und haben die Rösterei aufgemacht – und sind mit ihrem guten und leckeren Kaffee, aber auch mit ihren innovativen Ideen schon im letzten Jahr den Norderneyer Innovationspreis ausgezeichnet worden. Die beiden Kaffeeexperten sind sehr umweltbewusst und haben sich einiges einfallen lassen, um ihren Kunden etwa Kaffee in Mehrwegbechern schmackhaft zu machen: Kaufen Kunden den Becher, erhalten sie die erste Füllung gratis dazu. Danach gibt es immer 20 Cent Rabatt pro Füllung. Das sind ungefähr die Kosten, die sie durch den wegfallenden Einkauf der Einwegbecher sparen.

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Plastikmüll im Meer? Nein, danke! http://www.peter-meiwald.de/plastikmuell-im-meer-nein-danke/ http://www.peter-meiwald.de/plastikmuell-im-meer-nein-danke/#respond Mon, 24 Jul 2017 15:48:29 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=12518 ]]> Plastikmüll, der Abfall unserer Zivilisation, findet sich überall in unseren Meeren. Ein kleiner Teil davon wird am Strand wieder angeschwemmt, der Rest landet in gigantischen Plastikstrudeln in den Ozeanen, sinkt auf den Meeresgrund ab und findet sich als Mikro- oder Makroplastik in Muscheln, Fischen und Vogelmägen- und Nestern wieder. Wir GRÜNE stehen für Umwelt- und Meeresschutz, wollen Müll vermeiden und Ressourcen schützen und den unsinnigen Einsatz von Mirkoplastik beenden. Darum am 24. September GRÜNE wählen!

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