Beim Wasserspaziergang durch den Lehrpfad und das Wasserwerk kamen logischerweise auch Fragen dem Nitrat auf, woher es kommt und wie lange es dauert, bis es im Grundwasser angekommen ist. Verantwortlich ist hier die industrielle Landwirtschaft und diese erkennt nach und nach an, dass sie hier Verantwortung übernehmen muss. Dann machen dem Wasser Pestizide zu schaffen, Mikroplastik, Medikamentenrückstände und der Abrieb von Autoreifen, wie aktuelle Studien just herausgefunden haben
Also ab ins Wasserwerk nach Nethen zum OOWV, auch der Trinkwasserlehrpfad ist ganzjährig geöffnet und Eintritt wird keiner erhoben. Macht echt Spaß.
Da müssen wir hin, zu einer gewässerschonenden Landwirtschaft. Während südliche Länder zunehmend unter Wassermangel leiden und weltweit 750 Millionen Menschen kein sicheres Trinkwasser haben, ist es bei uns selbstverständlich, dass jederzeit und überall kostbares Trinkwasser aus dem Hahn kommt. [Kleine Bilderschau – bitte klicken!]
Peter Meiwald, Thomas Marwein und Vertreter des Abwasserzweckverbands Raum Offenburg
Das „Stuttgarter Verfahren“ für Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlämmen wurde am Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte und Abfallwirtschaft der Universität Stuttgart entwickelt. Es scheint erfolgsversprechend, dass dieses chemische Verfahren ohne viel Energieaufwand zukünftig eine Phosphorrückgewinnung aus Klärschlämmen ermöglichen kann.
Im Klärwerk Offenburg-Griesheim wird aus Abwasser wertvoller Rohstoff gewonnen: Phosphor. Dieses wird in der Landwirtschaft als Düngemittel verwendet. Seit 2011 wird in der Pilotanlage in Offenburg an einem erfolgsversprechenden Verfahren zur Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlämmen gefeilt. Langfristiges Ziel ist die Vermarktung des Endproduktes, Magnesium-Ammonium-Phosphat (MAP), als Dünger. Die Zeichen stehen gut – die Zusammensetzung entspricht der Düngemittelverordnung, und das Verfahren erweist sich bisher als relativ wirtschaftlich und umweltschonend.
Gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Edith Schreiner und Thomas Marwein, dem umweltpolitischen Sprecher der GRÜNEN im Landtag Baden-Württembergs, informierte ich mich über das innovative Verfahren, und dankte dem Geschäftsführer des Klärwerks, Ralph-Edgar Mohn, und den Wissenschaftlern der Universität Stuttgart für die spannenden Einblicke.
Einen Artikel zum Besuch der Anlage in der Badischen Zeitung
Mehr Informationen über die Anlage fidnet ihr hier: Abwasserzweckverband Raum Offenburg (AZV)
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