Biodiversität – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 Tag der biologischen Vielfalt http://www.peter-meiwald.de/tag-der-biologischen-vielfalt/ http://www.peter-meiwald.de/tag-der-biologischen-vielfalt/#respond Mon, 22 May 2017 06:52:44 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=12134 ]]> Die Lage der Natur bleibt auch in Deutschland kritisch. Die letzten Zahlen zur Situation der Vögel sind erschreckend. In den vergangenen 20 Jahren haben wir über die Hälfte alle Vögel verloren. Bedroht sind vor allem Arten, die in Agrarlandschaften leben. In Deutschland gibt es etwa nur noch wenige Kiebitze – zwischen 1990 und 2013 hat ihr Bestand um 80 Prozent abgenommen. Genauso drastisch ist es bei den Rebhühnern: Ihre Zahl ist zwischen 1990 und 2015 um 84 Prozent gesunken. Auch bei uns im Nordwesten gibt es weniger Vögel, Insekten und Schmetterlinge. Zwar sind Schutzgebiete immer noch das Rückgrat für die Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategie und den Erhalt der Artenvielfalt. Insbesondere die aus der Nutzung genommen Kernzonen der Nationalparke und Biosphärenreservate sind für die Förderung von Wildnis essentiell. Aber auch dort haben die Auswüchse einer industriellen Landwirtschaft bereits ihren Schaden angerichtet. Wir brauchen eine sanfte Agrarwende, die mit der Natur und nicht gegen sie arbeitet, das Klima schützt und die Artenvielfalt bewahrt. Unser Leitbild bleibt der ökologische Landbau, aber auch die konventionelle Landwirtschaft muss in der Fläche umweltverträglicher werden. Wir geben mehr Geld für grüne Landwirtschaft: Schädliche Subventionen in der Landwirtschaft müssen abgebaut werden und dem Grundsatz „öffentliches Geld nur noch für öffentliche Leistungen“ folgen.

]]>
http://www.peter-meiwald.de/tag-der-biologischen-vielfalt/feed/ 0
Blühende Landschaften http://www.peter-meiwald.de/bluehende-landschaften/ http://www.peter-meiwald.de/bluehende-landschaften/#comments Tue, 16 Aug 2016 07:37:03 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=9867 ]]> Schön wäre es, wenn unsere Landschaften wieder blühten, denn der Schatz unserer Landschaften, Tiere und Pflanzen, leidet erheblich unter uns Menschen. Die faszinierende Welt der Wildbienen hat uns am ersten Abend meiner Sommertour 2016 Rolf Witt mit fantastischen Fotos nahe gebracht. Rolf Witt ist Diplom-Biologe und einer der wenigen Fachleute für Wildbienen und Wildhummeln in Deutschland.

565 Wildbienenarten gibt es in Deutschland und zwei Drittel von ihnen stehen auf der sogenannten Roten Liste, sprich, sie sind vom Aussterben bedroht. Insbesondere die intensive Landwirtschaft ist für den massiven Rückgang ihrer Lebensräume verantwortlich. Die Flächen werden so intensiv genutzt, so intensiv gedüngt und mit Pestiziden belastet, dass es immer weniger Wildbienen gibt.

Volles Haus, sprich voller Saal, in Friedrichsfehn, denn für Wildbienen kann fast jeder von uns etwas tun. Die Landwirtschaft pflanzt Blühstreifen, die Kommunen säen auf öffentlichen Plätzen aus und auch die Gartenbesitzer*innen richten für mehr als 360 Wildbienenarten in Niedersachsen Nistplätze ein (v.l.n.r): Hermann Hermelin, Vize-Präsi der Landwirtschaftskammer Niedersachsen sagte zu, sich für den Erhalt der Wildbienen und Wildhummeln einzusetzen, ich, Rolf Witt, DER Fachmann deutschlandweit für diese Spezies, Manfred Gerken, Kreislandwirt im Ammerland, gab zu, über den großen Stellenwert von  Wildbienen bislang wenig gewusst zu haben. Das wird sich jetzt ändern.

Volles Haus, sprich voller Saal, in Friedrichsfehn, denn für Wildbienen kann fast jeder von uns etwas tun. Die Landwirtschaft pflanzt Blühstreifen, die Kommunen säen auf öffentlichen Plätzen aus und auch die Gartenbesitzer*innen richten für mehr als 360 Wildbienenarten in Niedersachsen Nistplätze ein (v.l.n.r): Hermann Hermelin, Vize-Präsi der Landwirtschaftskammer Niedersachsen sagte zu, sich für den Erhalt der Wildbienen und Wildhummeln einzusetzen, ich, Rolf Witt, DER Fachmann deutschlandweit für diese Spezies, Manfred Gerken, Kreislandwirt im Ammerland, gab zu, über den großen Stellenwert von Wildbienen bislang wenig gewusst zu haben. Das wird sich jetzt ändern.

Immerhin sind in den letzten Jahren die Bienen mehr in den Fokus gerückt, aber da geht es in der Regel nur um die Honigbienen. Wildbienen, die vielen Hummelarten und auch die oft unbeliebten Wespen dagegen bleiben vernachlässigt. Gut, dass in der sich anschließenden Diskussion der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Hermann Hermeling, dahingehend erklärte, sich bei der Kammer für Wildbienen und Wildhummeln stark zu machen. Auch Kreislandwirt Manfred Gerken bekannte, bisher so gut wie nichts über diese Insekten und ihre Bedeutung zu wissen. Auch Gerken kündigte an, mit dem Landvolk sich diesem Artensterben entgegenzustellen.

Helfen könnten Landwirtschaftskammer und Landwirte eigentlich recht einfach, indem sie wieder Ackerrandstreifen und mehrjährige Blühstreifen zuließen. Die bisherigen Blühstreifen, die wir auch im Ammerland bereits haben, helfen nach Aussage von Rolf Witt leider auch fast nur den Honigbienen und einigen häufig vorkommenden Hummeln. Hier müssen wir weiter entwickeln, denn in Maismonokulturen verhungern die Bienen. Also muss auch der Gesetzgeber her, damit die Anlage von wertvollen Blühstreifen für Landwirte auch wirtschaftlich ausreichend lukrativ wird. Daneben wäre es auch wichtig, offenen Sandstreifen, in denen viele Bienenarten ihren Unterschlupf bauen können, Raum zu geben. Aber auch unsere kommunalen Bauhöfe können ihren Beitrag leisten, indem sie zum Beispiel Straßenränder und öffentliche Plätze nicht immer radikal mähen. Und Privatleute können in ihren eigenen Gärten mit Wildblumensaaten die Wildbienen unterstützen.

]]>
http://www.peter-meiwald.de/bluehende-landschaften/feed/ 1
Sachverständigenrat der Bundesregierung bestätigt Grüne http://www.peter-meiwald.de/sachverstaendigenrat-der-bundesregierung-bestaetigt-gruene/ http://www.peter-meiwald.de/sachverstaendigenrat-der-bundesregierung-bestaetigt-gruene/#respond Wed, 11 May 2016 12:20:56 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=8995 ]]> SRU Umweltgutachten 2016

SRU Umweltgutachten 2016

Das jetzt vorgelegte Umweltgutachten 2016 des Sachverständigenrats für Umweltfragen bestärkt uns GRÜNE leider in unserer Einschätzung, dass Deutschland zwar alle Potentiale für eine erfolgreiche Umweltpolitik hat, dass aber die Bundesregierung seit ihrem Amtsantritt ihren schönen Worten nur schwache Taten folgen lässt.

Weiterhin macht das Gutachten des SRU deutlich, dass ein gutes Leben in den planetarischen Grenzen der uns zur Verfügung stehenden Ressourcen mit technischen Lösungen allein nicht zu erreichen ist. Es stellt in aller Deutlichkeit fest, dass die Herausforderungen so groß sind, dass diese mit Maßnahmen „nachsorgenden oder selbst eines technisch- vorsorgenden Umweltschutzes alleine nicht mehr bewältigt werden können.“ Der SRU sieht die Chance in einer umfassend ausgerichteten ökologischen Transformationen, die innovative und strukturkonservative Akteure mitnimmt.

Mit grüner Politik Umwelt schützen und Innovationen antreiben

Das Ressourceneffizienzprogramm ProgRess II. wartet mit viel Prosa auf, ohne konkrete Maßnahmen zu benennen. Es kann nicht angehen, dass Deutschland Müll-Europameister ist. Es braucht ein echtes Ressourcenschutzgesetz, das einen geeigneten Rahmen setzt und ein Wertstoffgesetz, das seinen Namen verdient. Dazu gehört auch, dass Preise für Produkte und Dienstleistungen endlich die wahren Kosten von Ressourcenverbrauch, Umweltbeeinträchtigung und sozialen Folgen ausdrücken. Nur so setzen wir den Rahmen für weniger Umweltverbrauch und konsequente ökologische Innovationen, schaffen Treiber für eine wirtschaftliche Modernisierung mittels neuer energie- und ressourceneffizienter Technologien.

Flächenverbrauch ist eines der ungelösten Umweltprobleme in Deutschland. Der massive Verbrauch des knappen Gutes Fläche durch immer mehr Neubau an Straßen und Wohnraum führt zum Verlust der Biodiversität und Veränderungen im Boden- und Wasserhaushalt. Gerade die gestiegene Nachfrage nach Wohnraum erhöht den Flächenverbrauch. Hinzu kommt der neue Bundesverkehrswegeplan, der massiv den Neubau von Straßen vor den Erhalt stellt. Die Verkehrspolitik der Bundesregierung hat sich offensichtlich seit der Betonpolitik der 1960er Jahren nicht verändert. Eine innovative, zukunftsfähig Mobilitätspolitik mit einer intelligenten Vernetzung aller Verkehrsträger und Mobilitätsangebote senkt aber den Flächenverbrauch.

Im Bereich Energiepolitik sieht es zwar besser aus, Vorreiter ist Deutschland hier aber auch schon lange nicht mehr. Im Hinblick auf die von der EU festgelegten Ziele der 20-20-20-Strategie, nach der in 2020 ein zwanzig Prozent Anteil erneuerbarer Energien erreicht werden soll, haben bereits die Mitgliedstaaten Bulgarien, Estland, Finnland, Italien, Kroatien, Litauen, Rumänien, Schweden und Tschechien bereits ihre nationalen Ziele für erneuerbare Energien für das Jahr 2020 erfüllt. Am weitesten entfernt von ihren erneuerbaren Energiezielen sind: Frankreich, Niederlande, Großbritannien und Irland. Deutschland steht leider im hinteren Mittelfeld – noch hinter dem vielgescholtenen Griechenland. Auch die selbst gesteckten Ziele für Energieeffizienz verfehlt Deutschland deutlich. Hier findet ihr, wie wir Erneuerbare Energien ausbauen, Energieeffizienz verbessern und den Kohlausstieg schaffen.

Wir müssen endlich die Wasserverschmutzung mit Pestiziden und Stickstoffen verringern. Erst kürzlich hat die EU-Kommission die letzte Stufe eines Vertragsverletzungsverfahrens gegen Deutschland eingeleitet, wegen zu hoher Nitratgehalte in deutschen Gewässern. Die hohen Einträge von Pestiziden und Stickstoffen stellen aber eine massive Bedrohung für die Artenvielfalt dar. Es braucht ein wirksames Pestizidreduktionsprogramm, das die Landwirtschaft langfristig in die Lage versetzt, weitestgehend ohne Pestizide auszukommen, und mit dem wirr das Risiko der Pestizidanwendung für Mensch, Artenvielfalt und Umwelt wirksam reduzieren. Auch wollen wir den Umgang mit Nährstoffen an die Umwelt anpassen und so die Stickstoffemissionen verringern.

]]>
http://www.peter-meiwald.de/sachverstaendigenrat-der-bundesregierung-bestaetigt-gruene/feed/ 0
Agrarwende überall http://www.peter-meiwald.de/agrarwende-ueberall/ http://www.peter-meiwald.de/agrarwende-ueberall/#respond Wed, 14 Jan 2015 08:46:59 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=4580 ]]> Joerg Trampert/pixelio.de

Joerg Trampert/pixelio.de

Eine höchst interessante Petition hatten wir heute im Petitionsausschuss zu verhandeln. Ein Petent mit 252 MitzeichnerInnen fordert unseren Bundestag auf, die Bundesregierung aufzufordern,“ in der Landwirtschafts-, der Tierschutz-, der Verbraucher-, der Naturschutz- und der Landschaftsschutzpolitik umzusteuern.  Ziel sollte es nach Auffassung des Petenten sein, dass Bauern nicht mehr Monokulturen mit Mais, sondern die naturnaheste Landwirtschaft, nämlich extensive Weidewirtschaft betreiben. Dazu müssen alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, dass die Bauern finanziell keine Nachteile haben, wenn sie von Maiswüste auf extensive Weiden umstellen.“

Ein hehres Ziel, dass gerade wir GRÜNE natürlich gerne unterstützen, auch wenn der Weg zu einer solchen radikalen Agrarwende natürlich ein sehr weiter sein wird. Das Ziel stimmt doch. Wir müssen unsere Landwirtschaft so umgestalten, dass unsere natürlichen Lebensgrundlagen – Wasser, Boden, Luft, Klima – nicht immer weiter zerstört werden. Gerade der monokulturelle Maisanbau schadet unserer Umwelt ungemein, während die extensive Weidehaltung von Kühen einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität unseres Grünlandes leisten kann.

Schön, dass sich immer mehr Mitmenschen für dieses Ziel einsetzen. Dafür gebührt den PetentInnen Dank! Leider konnten wir davon die Ausschussmehrheit nicht überzeugen.

]]>
http://www.peter-meiwald.de/agrarwende-ueberall/feed/ 0
BioDiv is‘ in – Projektwochenabschluss in der Robert-Dannemann-Schule http://www.peter-meiwald.de/projektwochenabschluss-robert-dannemann-schule/ http://www.peter-meiwald.de/projektwochenabschluss-robert-dannemann-schule/#respond Sun, 30 Jun 2013 17:18:20 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=758 ]]> Ein sehr schöner Termin war auch die Abschlussveranstaltung der Projektwoche „BioDiv is‘ in“ der 8. Klassen der Westersteder Robert-Dannemann-Schule zur UN-Dekade Biologische Vielfalt.

Projektvorstellung BioDiv 1

Mit einer sehr großen Vielfalt von Themen näherten sich die 180 SchülerInnen des 8. Jahrgangs der Westersteder Oberschule eine Woche lang dem Thema „Biodiversität“ von vielen Seiten. Sehr praktisch zum Beispiel am Gewässertag in Zusammenarbeit mit dem Umweltbildungszentrum, anschließend dann in diversen Workshops künstlerisch, handwerklich, politisch, ethisch, kulinarisch,…

Projektvorstellung BioDiv 2Gruppen bauten künstlerisch verzierte Nistkästen, die bei der Abschlussveranstaltung erfolgreich zu Gunsten des NABU verkauft wurden, oder Modelle von Wildbrücken und Fischtreppen. Eine andere Gruppe führte unter den SchülerInnen eine Umfrage zur Massentierhaltung durch, eine weitere bearbeitete das Thema „Wasser als Kunstobjekt“.

Große Klasse, was da in einer Woche als Resultate erarbeitet wurde, so dass die Schule zu recht von der Geschäftsführerin des Deutschen Büros der UN-Dekade, Dr. Ute Magiera, als offizielles UN-Dekade-Projekt ausgezeichnet wurde!

]]>
http://www.peter-meiwald.de/projektwochenabschluss-robert-dannemann-schule/feed/ 0