Biomilch – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 Tag der Biomilch http://www.peter-meiwald.de/tag-der-biomilch/ http://www.peter-meiwald.de/tag-der-biomilch/#respond Fri, 24 Feb 2017 11:52:44 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=11365 ]]> Immer mehr Menschen trinken Biomilch in Niedersachsen. Diesen Trend hat auch die Molkerei Ammerland erkannt: Als erster großer Produzent in Niedersachsen wird sie ab Herbst 2017 am Standort Oldenburg neben konventioneller auch Biomilch verarbeiten. Ich begrüße sehr, dass die Oldenburger*innen und Ammerländer*innen künftig heimischen Biomilch trinken, denn dann gibt’s endlich Biomilch mit einem vernünftigen CO2-Fußabdruck durch kurze Wege und heimische Futtermittel. Ideal, Ökolandbau mit Regionalität zu verbinden.

Am Tag der Biomilch in Oldenburg haben wir für ein faires Produkt auf faire Preise gefordert. Die Erzeugung von Lebensmitteln geht uns Alle an. Es geht ums Tierwohl und auch darum, dass diejenigen, die Milchprodukte herstellen, auch fair dafür entlohnt werden (v.r.n.l.): Niedersachsens Landwirtschafts- und Verbraucherminister Christian Meyer, Oldenburgs GRÜNE Stadtverbandsvorsitzende Stefanie Thiede-Moralejo, ich und Kerstin Rhode-Fauerbach, GRÜNE Ratsfrau.

Am Tag der Biomilch in Oldenburg haben wir für ein faires Produkt auch faire Preise gefordert. Die Erzeugung von Lebensmitteln geht uns Alle an. Es geht ums Tierwohl und auch darum, dass diejenigen, die Milchprodukte herstellen, auch fair dafür entlohnt werden (v.r.n.l.): Niedersachsens Landwirtschafts- und Verbraucherminister Christian Meyer, Oldenburgs GRÜNE Stadtverbandsvorsitzende Stefanie Thiede-Moralejo, ich und Kerstin Rhode-Fauerbach, GRÜNE Ratsfrau.

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Weltbauerntag: Es braucht eine Wende in der Landwirtschaftspolitik http://www.peter-meiwald.de/einstieg-in-eine-andere-landwirtschaftspolitik-dringend-noetig-zum-weltbauerntag/ http://www.peter-meiwald.de/einstieg-in-eine-andere-landwirtschaftspolitik-dringend-noetig-zum-weltbauerntag/#respond Tue, 31 May 2016 22:10:11 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=9114 ]]>
Eine nachdenkliche Aktion, die die dramatische Lage der kleinen Milchbauern widerspiegelt: Gummistiefel symbolisieren das Höfesterben.

Eine nachdenkliche Aktion, die die dramatische Lage der kleinen Milchbauern widerspiegelt: Gummistiefel symbolisieren das Höfesterben.

Heute ist Weltbauerntag, doch die Lage ist trübe: Milchkrise, Milchgipfel: Seit Monaten leben Milchbauern mit Existenzängsten – bis der Bundeslandwirtschaftsminister am Montag endlich zum „Milchgipfel“ geladen hatte. Aber die Milchbauern blieben unglaublicherweise vor der Tür – ebenso wie die Landwirtschaftsminister der Bundesländer, die kürzlich im Bundesrat einstimmig sehr konkrete Maßnahmen gefordert hatten, die von Minister Schmidt einfach ignoriert werden.

Minister Schmidt verteilte dann lediglich ein paar Trostpflaster anstatt mit einem klaren Konzept endlich die Überproduktion in den Milchmarkt zu begrenzen. jahrzehntelang wurde den Milchbauern vorgegaukelt, mit Milchexporten die Welt und sich beglücken zu können. Doch das ging gründlich schief. Nur der Handel und ein paar VerbraucherInnen freuen sich darüber.

​Wenn Berlin keine Wende einleitet, werden am Ende nur einige Milchgroßproduzenten sich die Hände reiben. Und dieses Drama ist nur ein Teil einer komplett verfehlten Landwirtschaftspolitik der Bundesregierung. Dabei ist es an der Zeit, Mut zur Wahrheit zu haben: Wir müssen nicht quantitativ mehr produzieren, sondern weniger, dafür qualitativ hochwertige Erzeugnisse, die entsprechende Preise erzielen. Anders gesagt: Die Landwirtschaft nicht mehr zum Wachsen drängen, sondern regionale, bäuerliche Strukturen müssen wir erhalten bzw. fördern. Wir müssen endlich weg von der (globalen) Industrietierhaltung mit all ihren riskanten Begleiterscheinungen, wie dem massenhaften Einsatz von Antibiotika.

Schon jetzt haben wir Probleme mit den zunehmenden Resistenzen. Ja, wir müssen massiv die konventionell wirtschaftenden Bauern ermutigen, auf Biolandwirtschaft umzusteigen – so wie es jetzt die ersten Milchbauern der Ammerländer Molkerei tun. Biolandbau bietet Lösungswege für viele aktuelle Probleme in der Landwirtschaft – von Glyphosat über Nitratüberschüsse bis hin zum Klimaschutz. Lasst uns einsteigen in eine massive Förderung zum Ausbau der Biolandwirtschaft mit regionalen Strukturen – zum Wohle von Bauern, Tieren, Klima und uns Verbrauchern.

Offener Brief zur Milchkrise ansehen und /oder herunterladen hier

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Der Rohstoff Milch http://www.peter-meiwald.de/der-rohstoff-milch/ http://www.peter-meiwald.de/der-rohstoff-milch/#respond Tue, 15 Mar 2016 17:07:39 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=8421 ]]> Der Nordwesten ist eine Milchregion. Das ist für uns irgendwie selbstverständlich. Aber der Strukturwandel in der Milchviehwirtschaft fordert – wenig bemerkt von den Verbraucher*nnen – immer mehr Opfer. Der Liter Milch wird immer günstiger und viele Konsument*innen freuen sich. Doch die Folge ist, dass auf immer weniger, aber immer größeren Höfen, immer mehr Kühe stehen und gleichzeitig viele Milchbauern aufgeben. Allein im letzten Jahr waren dies deutschlandweit mehr als 3.000 Milchbauern, deren Erlöse schlicht und einfach die Kosten nicht mehr deckten. Sie bekommen zum Teil nur noch 24 Cent für den Liter Milch von ihren Molkereien. Kostendeckend sind dagegen etwa 40 Cent. Dies ist noch einmal eine Zuspitzung einer erschreckenden Entwicklung der letzten Jahrzehnte.

Mit einer großen Delegation der Ammerländer GRÜNEN bei der Molkerei Ammerland eG

Mit einer großen Delegation der Ammerländer GRÜNEN bei der Molkerei Ammerland eG. V.l.n.r.: Renate Brand, Herbert Heyen (Vorstandsvorsitzender), Christel Ahlers, Ralf Hinrichs (Geschäftsführer), Sonja Wagner, Gerd Langhorst, Edeteilen Grambart, Jens Rowold, ich, Jörg Thom und Friedrich Haubold.

Heute gibt es keine 73.000 Milchlandwirte mehr in Deutschland. 1999 gab es noch 152.700 Betriebe. Das bedeutet, dass mehr als die Hälfte der Milchkuhhalter ihren Beruf aufgegeben haben. Interessant ist nur, dass Jahr für Jahr immer mehr Milch produziert wird. Ein Teil dieser Milch wird in Milchpulver verwandelt und auf dem Weltmarkt verkauft. Ein Wahnsinns-Strukturwandel.

Umso mehr freut es mich, dass die heimische genossenschaftliche Molkerei Ammerland in Wiefelstede-Dringenburg nun endlich auch nach Auswegen aus diesem Teufelskreis für ihre Milchlieferanten sucht. Absehbar wird sie auch Biomilch anbieten. Nach der Umstellungsphase der beteiligten bäuerlichen Betriebe bis zum September 2017 wird es im heimischen Lebensmitteleinzelhandel endlich Biomilch aus der Region geben. Produziert im Oldenburger Zweigwerk. Zunächst etwa 40 Betriebe werden auf das Bioland-Siegel umstellen. Für die Bauern steht die begründete Hoffnung dahinter, dann etwa 49 Cent für den Liter Milch zu erhalten, so dass die Möglichkeit besteht, dass sie von ihrer Arbeit wieder leben können. Finanziell schwierig sind die anderthalb Jahre der Umstellung, denn auf diesen Kosten bleiben sie sitzen. Hier ist jetzt sowohl die Genossenschaft selbst wie auch unser Ammerländer Kreistag gefordert, nach Möglichkeiten der Förderung dieser schwierigen Umstellungsphase zusätzlich zur Förderung durch unser GRÜN geführtes Landwirtschaftsministerium in Hannover zu suchen. In der GRÜNEN Kreistagsfraktion denken wir darüber nach, die kreiseigene Mittelstandsförderung auch für landwirtschaftliche Umstellungsbetriebe zu öffnen.

Und Deutschlands fünftgrößte Molkerei hat ab kommenden September ein weiteres Produkt am Start, das ich sehr gut finde: Weidemilch ohne Gentechnik. Die Kühe sind dann mindestens 120 Tage im Jahr mindestens sechs Stunden auf der Weide. Heute ist das nicht mehr selbstverständlich, denn viele Kühe verbringen ihr kurzes Leben in immer größer werdenden Ställen ohne Weidegang. Die neue regionale Weidemilch wird es als Trinkmilch, H-Milch, Käse und Butter geben. Ich bin gespannt darauf, ob und wie viel davon die Verbraucher*innen kaufen werden. In der Pflicht zum Erhalt einer lebenswerten Kulturlandschaft und für mehr Tierwohl sind nun wir alle gefragt: Lebensmitteleinzelhandel, Molkerei, Landwirte und wir Konsument*innen. Nicht nur schnacken!

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