Bürgerbus – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 Bürger nehmen das Steuer in die Hand http://www.peter-meiwald.de/buerger-nehmen-das-steuer-selbst-in-die-hand/ http://www.peter-meiwald.de/buerger-nehmen-das-steuer-selbst-in-die-hand/#respond Tue, 05 Jul 2016 12:10:49 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=9542 ]]> Informierte sich über unseren BürgerBus im Ammerland: Der GRÜNE Landratskandidat aus Leer, Tammo Lenger (Mitte). Ich und Jens Rowold (rechts) nahmen Tammo mit.

Informierte sich über unseren BürgerBus im Ammerland: Der GRÜNE Landratskandidat aus Leer, Tammo Lenger (Mitte). Jens Rowold (re.) und ich nahmen Tammo mit.

Gerade auf dem Land ist das Netz von Bussen und Bahnen vielerorts noch schlecht ausgebaut. Dabei wächst der Bedarf an einem flächendeckenden Öffentlichen Personennahverkehr nicht nur wegen der Klimakrise immer mehr. Auch der demographische Wandel – Kleinfamilien, eine zunehmende Zahl mobilitätsbedürftiger älter werdender Menschen, geringere Schülerzahlen bei gleichbleibender Fläche – stellt eine große Herausforderung für die zuständigen Landkreise dar.

Das kostet Geld und so klaffen große Lücken auf unser Landkarte. In immer mehr Kommunen greifen nun engagierte Bürger eine ursprünglich aus Holland kommende Idee auf und setzen sich selbst hinter das Steuer von Bürgerbussen, so wie bei uns im Landkreis Ammerland: Wir haben schon 2009 den BürgerBus-Verein Westerstede gegründet, Bad Zwischenahn und Rastede folgten wenig später und aktuell ist in Edewecht ebenfalls ein BürgerBus-Projekt im Aufbau.

Der GRÜNE Landratskandidat für den Landkreis Leer, Tammo Lenger, hat sich jetzt unser erfolgreiches Bürgerbus-Projekt in Westerstede angeschaut. Denn: „Wir müssen den ÖPNV im Landkreis Leer verbessern. Ziel muss es sein, dass alle Menschen die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, um zum Beispiel zum Arzt, zur Arbeit aber auch zum Kino zu kommen, ein attraktives Angebot vorfinden – auch am Wochenende und in den Schulferien“, findet Tammo. Als ich jetzt selber mal wieder eine Schicht gefahren bin, habe ich ihn am Bahnhof Westerstede-Ocholt mit unserer Linie 359 mitgenommen, so dass er sich live und in Farbe einen Eindruck von unserem System machen konnte.

Als der rund 100 Mitglieder starke Verein 2010 den ersten Bus auf die Route setzte, fuhren im ersten Monat nur 23 Fahrgäste mit, wie sich Jens Rowold, unser Vorsitzender, erinnerte. Inzwischen sind es mehr als 2000 monatlich, Tendenz steigend, freut sich Jens. „Der Bürgerbus fährt da, wo der Regionalbus nicht fährt, die Routen und Fahrzeiten planen wir selbst“, betont der leidenschaftliche Fan des öffentlichen Personennahverkehrs. Insgesamt 30 Fahrer sind ehrenamtlich in den drei Bussen zwischen den Westersteder Dörfern unterwegs und teilen sich die Schichten, so wie es ihre Zeit erlaubt.

Acht Fahrgäste finden maximal Platz. Klein aber sehr professionell: Es gibt sogar eine automatische Ansage der Haltestellen. Ein Vorteil für den Fahrgast ist die Mitgliedschaft des Landkreises Ammerland im Verkehrsverbund Bremen-Niedersachsen (VBN). Über die App des VBN weiß der Fahrgast, ob sein Bus pünktlich ist. Eine einfache Fahrt kostet 2 Euro, die Monatskarte kostet für Erwachsene 47,50 Euro. Beim Fahrer gibt es alle VBN-Tickets, auch das Niedersachsenticket.

Verlässlichkeit schreiben wir Bürgerbusfahrer ganz groß: „Wir fahren immer nach dem gleichen Fahrplan, unabhängig von Ferien etwa“. Somit nutzen immer mehr Pendler den Bürgerbus für den Weg zur Arbeit, „das eigene Auto kann stehen bleiben oder muss erst gar nicht angeschafft werden“, sagt Jens. Den typischen Fahrgast gäbe es nicht. „Bei uns finden sich alle wieder, nicht nicht nur Schüler und Senioren“, betont Jens.

Stolz ist unser Verein auf die Mobilitätszentrale, die der Verein seit Anfang des Jahres mitten in der Westersteder Fußgängerzone betreibt: „Hier können wir Kunden intensiv beraten, wir verkaufen Fahrkarten der Bahn genauso wie Tickets für die beliebten Fernbusse“, unterstreicht Jens Rowold das breite Serviceangebot. Der Kundenstamm wachse stetig, so dass der Verein inzwischen durch den Erlös weiter investieren kann.

Für Tammo war der Besuch bei uns inspirierend. Er möchte sich für einen attraktiven ÖPNV im Landkreis Leer engagieren: „Der Blick über den Tellerrand ins Ammerland hat jedenfalls gezeigt, dass neue Ideen funktionieren.“

Für uns in Westerstede heißt das z.B., uns für ein CarSharing-Angebot einzusetzen oder auch im Landkreis dafür zu kämpfen, Spätbusanbindungen an unser Oberzentrum Oldenburg zu bekommen.

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Strandläufer für Butjadingen http://www.peter-meiwald.de/strandlaeufer-fuer-butjadingen/ http://www.peter-meiwald.de/strandlaeufer-fuer-butjadingen/#respond Fri, 19 Sep 2014 15:44:47 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=3616 ]]> Zu einem Ortstermin war ich jetzt zusammen mit meinem Kreistagsfraktionskollegen und Verkehrsexperten Jens Rowold mit Jürgen Sprickerhoff und Dragos Pancescu aus der GRÜNEN Kreistagsfraktion Wesermarsch in Burhave.

Einem großen touristischen Potential steht dort ein noch ausbaufähiges Nahverkehrsangebot entgegen. Busse fahren ab Nordenham vor allem als Schulbusse, daneben und in den Ferien leistet ein ehrenamtlich betriebener Bürgerbus wertvolle Arbeit. Doch die Fahrgastzahlen des Bürgerbusses und die aktuellen Entwicklungen im Tourismus – Trend zum Urlaub im eigenen Land und gerne ohne Auto – drängen die Forderung auf, das professionelle Busangebot auf der Küstenstrecke von Nordenham durch die Badeorte Butjadingens nach Eckwarderhörne in einen verlässlichen Taktfahrplan auszubauen.

Einen Namen für den Bus konnten wir im Gespräch auch schon mal aus der Taufe heben. Wie wäre es mit „Strandläufer“?

V.l.n.r: Ich selbst, Dragos Pancescu, Jens Rowold und Jürgen Sprickerhoff

V.l.n.r: Ich selbst, Dragos Pancescu, Jens Rowold und Jürgen Sprickerhoff

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Teamklausur und Bürgerbus in Westerstede http://www.peter-meiwald.de/teamklausur-und-buergerbus-in-westerstede/ http://www.peter-meiwald.de/teamklausur-und-buergerbus-in-westerstede/#respond Mon, 31 Mar 2014 11:31:25 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=2709 ]]> Anlässlich der Teamklausur in Westerstede habe ich meinen Mitarbeiter_innen den ehrenamtlich organisierten Bürgerbusverein als Möglichkeit kostengünstiger Mobilität im ländlichen Raum vorgestellt.

Vereinsvorsitzender Jens Rowold verdeutlichte an der Haltestelle Ammerlandklinik, mit welchen Schwierigkeiten sich der Verein momentan auseinandersetzen muss. Obwohl der BürgerBus dieselbe Dienstleistung erbringt, ist er im heutigen öffentlichen Personennahverkehr leider nicht mit dem großen Linienbus vollständig gleichgestellt. So ist die selbstverständliche Mitnahme von Menschen in Rollstühlen und Kinderwagen in den Bürgerbussen derzeit aufgrund einer gesetzlichen Regelungslücke nur mit einem fast unmöglichen Mehraufwand erlaubt. Dies ist logischerweise nicht im Sinn der Bürger_innen. Wir brauchen also dieselben Befreiungen von der Straßenverkehrsordnung wie im großen Linienbus.

Team und Bürgerbus

Team und Bürgerbus

Drei Tage haben wir das Westersteder Hössenzentrum für unsere Klausurtagung genutzt. Wir, das waren das Berliner Büro mit Meike, Benny, Jonas und dem Praktikanten Fidel und aus dem Oldenburger Wahlkreisbüro Jörg und Barthel. Wir haben die Jahresplanung inhaltlich und organisatorisch verfeinert. Schwerpunkte unserer Arbeit werden in den nächsten Monaten insbesondere der Trinkwasser- und der Klimaschutz sein und die Energiewende sowie ein zukunftsfähiger Umgang mit Ressourcen. Daneben kümmern wir uns um regionale Themen wie die Zukunft der Milchbauern, den Küstenschutz und ein modernes Bergrecht, das auch die Anwohner_innen von Kavernen in ihren Rechten ernst nimmt.

Diese Themen standen auch im Zentrum eines Kaminabends, zu dem ich eingeladen hatte. Im Bundestag stehen nach einem etwas schleppenden Beginn jetzt beinahe täglich wichtige Entscheidungen auf der Tagesordnung – von der Ukraine und der Krim über Genhonig bis hin zur Energiewende. Alle diese Themen betreffen uns natürlich auch hier zu Hause. Die Hössen war für uns ein idealer Tagungsort und wir kommen gerne wieder.

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BürgerBusse immer beliebter http://www.peter-meiwald.de/buergerbusse-immer-beliebter/ http://www.peter-meiwald.de/buergerbusse-immer-beliebter/#comments Thu, 11 Jul 2013 04:23:12 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=954 ]]> Ausbau des ÖPNV durch Machtspiele zwischen Bund und Ländern gefährdet

Zunächst mal eine gute Nachricht: Der Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (VBN) hat jüngst die Zahlen des Jahres 2012 veröffentlicht: Pressemitteilung „Mehr Fahrgäste, mehr Einnahmen – Verkehrsverbund zufrieden mit Jahresergebnissen 2012“ (PDF, 611 KB). Wieder wurde ein neuer Höchststand an Fahrgästen und Fahrgeldeinnahmen im VBN erreicht.

Im Jahr 2012 waren 140,6 Mio. Menschen mit Bus und Bahn im VBN unterwegs. Den prozentual größten Zuwachs an Fahrgästen hatten dabei die von ehrenamtlichen Bürgern organisierten BürgerBusse. Sie allein beförderten im Jahr 2012 insgesamt 171.000 Fahrgäste. Und das waren satte 27 % mehr als im Vorjahr. Als grüner Bundestagskandidat für den Wahlkreis 27 (Oldenburg, Ammerland) und Gründungsmitglied des Westersteder Bürgerbusses setze ich mich noch intensiver als bislang dafür ein, dass diese einfache Form von ÖPNV vor Ort weiter gefördert werden muss.

Peter und Bürgerbus

Wie zufrieden die Fahrgäste mit dem ÖPNV im VBN-Gebiet mittlerweile sind, zeigt die gemessene Zufriedenheitsquote von 2,77. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 2,91.

Diese Zahlen sind derart gut, dass eine Ausweitung des VBN-Verkehrsgebietes auf die Bahnstrecken nördlich bis nach Wilhelmshaven und Esens, westlich bis nach Leer und Emden und südlich bis nach Cloppenburg und Osnabrück mehr als wünschenswert erscheint. Denn wenn man heute mit einem einzigen Fahrschein von Edewecht aus z.B. bis nach Bremerhaven ins Klimahaus kommt, sind für Fahrten zum Strand nach Schillig immer noch drei unterschiedliche Fahrausweise nötig. Wir würden uns freuen, wenn sich die politisch Verantwortlichen in den Landkreisen Leer, Cloppenburg, Oldenburg, Wittmund, Aurich und Osnabrück sowie in den Städten Osnabrück und Wilhelmshaven in dieser Frage bewegen würden, denn immer Menschen, die den ÖPNV nutzen möchten, würde so gerecht werden.

Nachdem im letzten Jahr der Zweckverband allein 3,57 Mio. Euro an Fördergeldern für den ÖPNV in der Region ausgegeben hat, plant er aktuell den modernen Ausbau von 16 Bahnhaltepunkten. Darunter ist auch Bad Zwischenahn zu finden. Doch dieser Ausbau ist jetzt plötzlich gefährdet, da der Bund seine Kostenanteile zurückziehen will. Dahinter vermute ich einen parteipolitischen Machtkampf. Denn seit die BürgerInnen in Niedersachsen im vergangenen Januar den politischen Wechsel mit einer neuen Verteilung des Geldes, weg von der Straße, hin zur Schiene, eingeleitet haben, wird von der Merkel-Regierung in Berlin alles versucht, den Niedersachsen das Geld streitig zu machen. Dazu darf es nicht kommen. Darum müssen wir jetzt im September den politischen Wechsel aus Niedersachsen bis nach Berlin tragen.
Als grüner Bundestagskandidat will ich mich zukünftig in Berlin dafür einsetzen dürfen, dass die bis heute bestehenden Fördergelder für den Ausbau und den Unterhalt der Schieneninfrastruktur weiter gezahlt werden und in den Regionen ankommen. Die Planungen zur Reduzierung oder zur Abschaffung der sogenannten Regionalisierungsmittel  sind einzustellen. Nur mit dieser Förderung wird es zukünftig in Zusammenarbeit von Bürgern_innen, der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG), dem Zweckverband (ZVBN) und dem VBN eine an den Bürgerinteressen orientierte Infrastrukturpolitik für mehr ÖPNV in der Fläche geben.

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