Eemshaven – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 Super-Gau für’s regionale Klima http://www.peter-meiwald.de/super-gau-fuers-regionale-klima/ http://www.peter-meiwald.de/super-gau-fuers-regionale-klima/#comments Fri, 11 Sep 2015 15:31:02 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=6742 ]]> csm_Logo_637x372_hell_93295eb57aDas ist ein sehr trauriger Tag für das Klima, den Nationalpark Wattenmeer, aber auch für die Aktionäre von RWE. Als Skandal bezeichne ich das Urteil  über die naturschutzrechtliche Genehmigung für das RWE Kohlekraftwerk im niederländischen Eemshaven durch den Raad van State. Dieses Urteil steht im krassen Widerspruch zu einem anderen Urteil vom Raad van State Ende Juni diesen Jahres, dass die Niederlande ihren CO2-Ausstoß bis 2020 um 25% verringern müssen.

Allein sachliche Gründe (Achtung: gigantische Zahlen) sprechen gegen dieses Urteil: Das RWE Kohlekraftwerk in Eemshaven verstärkt den Klimawandel und erwärmt die Nordsee mit ca. sechs Mio. m³ Kühlwasser pro Tag. Auch verbraucht dieses Kraftwerk täglich 10.000 t Steinkohle, die aus Übersee herangeschafft werden! Mit den Luftemissionen von jährlich ca. acht bis zehn Mio. t CO2, 1.750 t Kohlenmonoxid, 2.060 t Stickoxide, 1.454 t Schwefeldioxid, 103 t Feinstaub, 17 t Fluorwasserstoff, 95 kg Quecksilber, 3 kg Cadmium / Thallium und 472 kg anderen hochgiftigen Stoffen zerstört das RWE Kohlekraftwerk unsere Gesundheit, das Klima, die Natur, die Fischerei und den Tourismus in unserer Region, im westlichen Ostfriesland!

Ein weiteres Argument gegen das genehmigte Kohlekraftwerk ist, dass RWE mit diesem Kraftwerk nicht wirtschaftlich arbeiten wird. Um die laufenden Kosten zu decken werden sechs Cent pro kWh gebraucht. An der Amsterdamer Strombörse werden aktuell im Durchschnitt nur vier Cent pro kWh erzielt.

Unsere GRÜNEN Einwände und die von den niederländischen Umweltorganisationen wie Greenpeace NL, Natuur en Milieu und Mobilisation for the Environment sind abgewiesen wurden und dennoch ist die naturschutzrechtliche Genehmigung erteilt worden. Es passt nicht zum Weltnaturerbe Wattenmeer und unseren Natura 2000 Gebieten. Ein SKANDAL schlechthin und all das drei Monate vor dem Weltklima-Gipfel in Paris!

 

 

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Ressourcenschonend in den Urlaub http://www.peter-meiwald.de/ressourcenschonend-in-den-urlaub/ http://www.peter-meiwald.de/ressourcenschonend-in-den-urlaub/#respond Sun, 27 Jul 2014 10:44:55 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=3404 ]]> Die AG Ems ist mehr als „nur“ mit dem Schiff nach Borkum und zurück. Die Emder Reederei fährt Helgoland an, vom niederländischen Eemshaven nach Borkum, dort betreibt sie die Borkumer Kleinbahn (die älteste deutsche Inselbahn) und zwei Hotels. Zur Firmengruppe gehört der Ostfriesische-Flug-Dienst, die Reederei Cassen-Eils, ein Service Dienstleister für die Offshorebranche und ein Hubschrauberunternehmen.

Besuch AG Ems: (v.l.n.r.) Frank Ohmer, Marcel Diekmann, Gudrun Herrmann, Claus Hirsch, Dr. Bernhard Brons, Peter Eesmann, ich

Besuch AG Ems: (v.l.n.r.) Frank Ohmer, Marcel Diekmann, Gudrun Herrmann, Claus Hirsch, Dr. Bernhard Brons, Peter Eesmann, ich

Als wenn diese unternehmerische Palette noch nicht breit genug wäre, zog Dr. Bernhard Brons, Inhaber und Vorstand der AG Ems, eine Innovation aus dem Ärmel, die ich als umweltpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion hoch spannend finde: Den Umbau und die Umrüstung des Fährschiffes MS „Ostfriesland“ auf flüssiges Erdgas (LNG) als Brennstoff. Diese Fähre ist dann das erste deutsche Schiff auf LNG-Basis. Brons erklärte mir, dass der CO²-Ausstoß um 20% sinke, Stick- und Schwefeloxide um 90% und Feinstaub erst gar nicht anfällt. Wenn ich an den sensiblen und auch durch den Tourismus in Anspruch genommenen Nationalpark Wattenmeer denke, ist diese Umweltbilanz richtig gut. Käme es zu einem Schiffsunfall, käme es auch nicht zu einer Ölkatastrophe. Das Weltnaturerbe wird durch die MS „Ostfriesland“ geschont und für die Passagiere entsteht auf dem Schiff durch den Umbau tatsächlich Barrierefreiheit. Das finde ich auch sehr bemerkenswert. Umgebaut wird die Fähre in Bremen und in Berne. Dass wir diese Fachleute in der Region für eine solche technische Innovation vorhalten empfinde ich als äußerst beruhigend. Die regionale Wertschöpfung funktioniert also auch in diesen Dimensionen.

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Watt bi uns Lütt http://www.peter-meiwald.de/watt-bi-uns-luett/ http://www.peter-meiwald.de/watt-bi-uns-luett/#respond Sun, 27 Jul 2014 10:38:39 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=3401 ]]> Strom, Erdgas, Wärme, Wasser, Energieberatung, Busflotte für den Stadtverkehr, ein Parkhaus und ein Flugplatz – das sind die Dienstleistungen in Schlagworten, die die Stadtwerke Emden anbieten. Der Geschäftsführer der Stadtwerke Emden, Manfred Ackermann, hatte mich eingeladen, sein Unternehmen kennenzulernen, das die klassische Infrastruktur anbietet.

Besuch Stadtwerke Emden: (v.l.n.r.) Gudrun Herrmann, ich, Manfred Ackermann, Frank Ohmer

Besuch Stadtwerke Emden: (v.l.n.r.) Gudrun Herrmann, ich, Manfred Ackermann, Frank Ohmer

Dieses Stadtwerk ist bundesweit eines der ersten gewesen, das auf Windenergie gesetzt hat. Bis 2030 werden alle Bürger_innen Emdens und alle Unternehmen mit sauberem Strom versorgt werden. Momentan sind 36 MW installiert. So erfüllt sich die Maxime einer ökologischen, sozialen und finanziellen Nachhaltigkeit allein durch die Windenergie. Es ist schon paradox, wenn gegenüber von Emden im niederländischen Eemshaven RWE ein Kohlekraftwerk baut und Emden sich eines spart, in dem die Stadtwerke seine Kund_innen dazu motiviert mit Strom sparsam umzugehen.

Neben dem Wind sind die Stadtwerke gerade daran, eine in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie abzuwarten, um zu sehen, ob sie einen Stadtteil mit Wärme und Strom aus der Erde versorgen können. Das Tiefengeothermie-Projekt soll aus etwa 4.000m Tiefe 140° heißes Wasser fördern. Sollte die Studie das Ergebnis haben, dass sich das lohnt, dergestalt knapp 8.000 Haushalte zu versorgen, sparte diese Methode jährlich 10.000 Tonnen Kohlendioxid ein.

Herr Ackermann hat mich gebeten, für das ebenfalls pionierhafte Power-To-Gas-Projekt in Berlin nach finanziellen Rahmenbedingungen Ausschau zu halten. Im vergangenen Februar habe ich mir dieses einzigartige Projekt an der Hochschule in Emden erklären lassen. Kurz gesagt geht es darum, dass Windenergie in Gas umgewandelt und in einem Speicher aufbewahrt wird. Die geplante Versuchsanlage soll am Emder Klärwerk entstehen. Nur die Finanzierung ist nicht geklärt. Für dieses absolut sinnvolle Forschungsprojekt aus der Region setze ich mich natürlich sehr gerne ein. Gerade wenn uns die Regierung so sehr ausbremst, was die Energiewende angeht und dermaßen auf Kohle setzt, müssen wir uns umso mehr die Alternativen kümmern für die Zeit nach den fossilen Energieträgern.

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