Ems – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 Friesenbrücke: Ein Trauerspiel über die Köpfe der Menschen hinweg http://www.peter-meiwald.de/friesenbruecke-ein-trauerspiel-ueber-die-koepfe-der-menschen-hinweg/ http://www.peter-meiwald.de/friesenbruecke-ein-trauerspiel-ueber-die-koepfe-der-menschen-hinweg/#respond Wed, 22 Mar 2017 13:17:34 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=11594 ]]> Dieses Foto entstand während meiner Sommertour 2015 auf der damals noch intakten Friesenbrücke bei Weener.

Dieses Foto entstand während meiner Sommertour 2015 auf der damals noch intakten Friesenbrücke bei Weener.

Wieder eine Fortsetzung des Friesenbrücken-Dramas – was bisher geschah: Im Dezember 2015 kracht ein Frachtschiff bei Rot in die fast 70 Jahre alte Friesenbrücke über der Ems bei Weener, einem beschaulichen Städtchen. Die längste Klappbrücke Europas für die Bahnlinie Groningen – Leer war geschlossen. Und nun völlig zerstört, der Bahnverkehr seither unterbrochen, die Fußgänger- und Radfahrer kommen auch nicht mehr rüber. Der Lotse und der Brückenwärter sollen sich nicht verstanden haben. Und keiner versteht seither hüben und drüben der Brückenruine, dass viel geredet und versprochen wird – aber nichts passiert. Eine Task-Force soll es richten, die ein gewisser Herr Grube ins Leben gerufen hatte. Repariert sollte die Friesenbrücke werden, doch ringen die Verantwortlichen vor allem untereinander.

Zu Ostern will uns die Friesenbrücken-Task-Force nun ein Ei ins Nest legen. Wie das wohl aussehen mag? Die Bürger beiderseits der Brücke fühlen sich jedenfalls wortwörtlich abgehängt durch die Verantwortlichen und durchschauen das Drama sehr wohl: Seit im Herbst plötzlich die Meyer-Werft die Bühne betreten hat, geht es in den Verkehrsministerien in Berlin und Hannover nur noch um einen Teil-Neubau zugunsten der Werft. Alles andere scheint unwichtig zu sein.

Dass wir dadurch jetzt schon ein weiteres halbes Jahr verloren haben und dann insgesamt mindestens noch weitere sieben Jahre auf eine neue Brücke warten dürfen: Egal. Dass immer noch keine Fährlösung für Pendler und Touristen in Sicht ist: Egal. Das große Interesse der Niederländer, möglichst schnell zumindest wieder eine durchgehende Bahnverbindung zu haben: Drittrangig. Dass der Schienersatzverkehr zwischen Weener und Leer keinen Anschluß Richtung Bremen bietet und der Reisende fast eine Stunde warten muss: Wen interessiert es? Dass die wachsende Zahl an Fahrradtouristen, die Teilstrecken per Bahn zurücklegen, ihr Rad in den Bussen generell nicht mitnehmen kann, ist auch scheinbar noch niemanden aufgefallen. Doch die Verantwortlichen haben alle Zeit der Welt.

Wenn am Ende wenigstens eine zukunftsfähige Brücke da stände, die perspektivisch auch eine schnelle Eurocity-Verbindung von Amsterdam über Groningen und Oldenburg nach Hamburg und auch die Verlagerung von LKW-Transporten auf die Schiene ermöglichen würde, wäre die Wartezeit ja vielleicht sogar noch zu rechtfertigen. Zeitverlust und millionenschwere Mehrkosten aber nur als Klientelpolitik für ein einziges Unternehmen – über die Bedürfnisse der Bürger hier und Nachbarn jenseits der Grenze hinweg – das ist den Bürgern und Steuerzahlern nicht zu vermitteln.  Aber auch das ist egal, denn für die Verantwortlichen scheint Ostfriesland sehr weit weg zu sein.​

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Die Anne-Frank Oberschule zu Besuch im Bundestag http://www.peter-meiwald.de/die-anne-frank-oberschule-zu-besuch-im-bundestag/ http://www.peter-meiwald.de/die-anne-frank-oberschule-zu-besuch-im-bundestag/#respond Tue, 14 Mar 2017 14:29:58 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=11518 ]]> SchülerInnen der Anne-Frank Oberschule Meppen zu Gast im Bundestag

SchülerInnen der Anne-Frank Oberschule Meppen zu Gast im Bundestag

Da ich als Abgeordneter auch das Emsland betreue, durfte ich am 14.03.2017 41 Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrer der Anne-Frank Oberschule aus Meppen im Bundestag in Empfang nehmen.
Dies bot mir die Möglichkeit den Jugendlichen mehr über die Arbeit und das Leben eines Bundestagsabgeordneten zu erzählen. Dazu zählen vor allem die vielfältigen Aufgaben im Wahlkreis und in Berlin, aber auch eigene, prägende Erfahrungen und Erlebnisse.

Gruppenbild mit Adler

Gruppenbild mit Adler

Natürlich war ich auch auf Fragen und Anmerkungen aus der Gruppe gespannt. Zahlreiche neugierige Fragen aus der Runde deckten viele verschiedene Politikfelder ab. Es wurde zum Beispiel nach dem Einbezug der Jugendlichen in den politischen Prozess gefragt. Außerdem interessierten sich einige SchülerInnen für meine persönliche politische Einschätzung zu Themen der Flüchtlingspolitik, zum Zustand der Ems oder zum demokratischen System in Deutschland.

Obligatorisch war zum Schluss selbstverständlich ein gemeinsames Gruppenfoto. Leider war die Kuppel für Reinigungszwecke gesperrt, sodass wir dieses Erinnerungsbild „nur“ auf der Plenarebene des Bundstages machen konnten.

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Radfahren entlang der Ems http://www.peter-meiwald.de/radfahren-entlang-der-ems/ http://www.peter-meiwald.de/radfahren-entlang-der-ems/#respond Fri, 10 Jul 2015 10:30:28 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=6398 ]]> Tag drei meiner einwöchigen Tour durch den Nordwesten begann mit einem echt demoralisierenden Erlebnis: Einem langen Blick auf Deutschlands schmutzigsten Fluss. Wir trafen uns auf der Friesenbrücke in Weener, einer beeindruckenden Eisenbahnklappbrücke, die auf einer Länge von 355 Metern über der Ems das Rheiderland mit dem Overledingerland verbindet. Du arme Ems in deinem Unterlauf! Die Sichtweite beträgt einen ganzen Millimeter und die Fließgeschwindigkeit liegt bei acht km/h. Was die politisch subventionierte Industrialisierung der Ems angetan hat ist erschütternd. Vor 30 Jahren noch konnten Menschen in der Ems schwimmen, heute geht auch paddeln längst nicht mehr. Die industriell bedingte Begradigung macht’s möglich. Und wenn der Hersteller von Kreuzfahrtschiffen, aktuell verkündet, den Sitz seines Unternehmens in ein Beneluxland zu verlegen, um international konkurrenzfähig zu bleiben, ist das nicht nur dreist, sondern ein Verrat an der Region aus der er stammt und an dem Bundesland, das ihn mit Steuergeldern seit Jahrzehnten großzügig subventioniert hat.

Schauten gemeinsam in die schmutzig braune Brühe (v.l.n.r.): Birgit Rutenberg (GRÜNE Rheiderland), Wolfram Höhn (GRÜNE Leer), Lutz Drewniok (GRÜNE Leer), Clemens Ressmann (GRÜNE Leer), ich, Detlef Herrmann (GRÜNE Overledingerland).

Schauten gemeinsam in die schmutzig braune Brühe (v.l.n.r.): Birgit Rutenberg (GRÜNE Rheiderland), Wolfram Höhn (GRÜNE Leer), Lutz Drewniok (GRÜNE Leer), Clemens Ressmann (GRÜNE Leer), ich, Detlef Herrmann (GRÜNE Overledingerland).

Schlick und trübe Brühe

Von der Friesenbrücke radelten wir in den Hafen Weeners. Dort hatte sich die „Radelgruppe Meiwald“ an der Schleuse mit Ludwig Sonnenberg verabredet, dem Bürgermeister der Stadt Weener, und mit Andreas Sinnigen, dem Geschäftsführer der Hafen und Tourismus GmbH Weener. Warum wir die Beiden getroffen haben ist klar: Die industriell genutzte Ems. Nicht nur Umwelt und Natur leiden sehr wegen der gigantischen Auswüchse des global angelegten Tourismus. Auch die Stadt Weener ist betroffen, denn der Hafen verschlickt immer mehr. Das ist natürlich beknackt für den Bootstourismus, denn der Emsschlick hat eine Wassertiefe von nur 1,60m im Hafen zur Folge. Also gehen der Stadt immer mehr Einnahmen flöten, denn immer weniger Bootstouristen machen im Hafen Halt.

Auch in die Schleuse muss Weener Geld stecken. Das lohnt sich aber nur dann, wenn Touristen in den Hafen mit ihrem Schiff hineinfahren können (v.l.n.r.):

Auch in die Schleuse muss Weener Geld stecken. Das lohnt sich aber nur dann, wenn Touristen in den Hafen mit ihrem Schiff hineinfahren können (v.l.n.r.): Schleusenwärter Frank, Joachim Steffen und Andreas Sinnigen von der Hafen und Tourismus GmbH, Bürgermeister Ludwig Sonnenberg, GRÜNES Ratsmitglied Birgit Rutenberg, GRÜNES Ratsmitglied (in Westoverleding) Detlef Hermann, ich, GRÜNES Ratsmitglied Lutz Drewniok, GRÜNES Ratsmitglied (in Leer) Clemens Ressmann, GRÜNES Mitglied (im Ortsrat Völlen) Wolfram Höhn und Schleusenwärter Heiner Düring. [Bilderschau – bitte klicken!]

Viel mehr Schlick

Nach einem Tee im Hafen (herzlichen Dank für die Bewirtung!) setzten wir uns auf die Fahrradsättel und los ging es entlang des Deichs Richtung Leer. Eine herrliche Strecke, kaum Autos und Rückenwind. Unterwegs verabschiedeten wir Birgit (Gruß an Hajo) und wir hielten kurz an der überdimensionierten  Fahrradskulptur (sehr beeindruckend) des Leeraner Künstlers Jan Sielmann, die  eine Willkommensstation für Radtouristen zum informieren ist.

In Leer waren wir mit Bürgermeisterin Beatrix Kuhl verabredet und mit dem Geschäftsführer der Stadtwerke Claus-Peter Horst. Im Hafen bestiegen wir den Schlepper der Stadtwerke und erfuhren, dass diese täglich aus dem Hafen 300 Tonnen Schlick baggern und in die Ems spülen. Wenn sich die Schleuse öffnet, kommt diese Menge wieder hinein. Schilda, wohin ich schaue entlang der Ems auf Kosten der Steuerzahler_innen und zugunsten einer nicht umweltverträglichen Tourismusbranche. Deutschlands schmutzigster Fluss sollte allen Entscheidungsträgern bewusst machen, wohin ein solcher Gigantismus führt.

Die Hafenrundfahrt in Leer hat mir noch einmal gezeigt, welches Potential in der Stadt steckt. Deswegen ist Leer nach Hamburg auch die Stadt, in der die meisten Reeder ihren Geschäftssitz angesiedelt haben.

Astreiner Blick vom Wasser aus: Lebendiger Hafen in Leer, den mir der Geschäftsführer der Stadtwerke, Claus-Peter Horst, vom Schlepper aus vorstellte.

Astreiner Blick vom Wasser aus: Lebendiger Hafen in Leer, den mir der Geschäftsführer der Stadtwerke, Claus-Peter Horst, vom Schlepper aus vorstellte. Im Hintergrund Manfred Cybalski (Vorsitzender GRÜNE Kreistagsfraktion) und Clemens. [Bilderschau – bitte klicken!]

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