Freiheitsrechte – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 TTIP stoppen, denn TTIP ist böse! http://www.peter-meiwald.de/ttip-stoppen-denn-ttip-ist-boese/ http://www.peter-meiwald.de/ttip-stoppen-denn-ttip-ist-boese/#respond Fri, 18 Apr 2014 10:25:31 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=2841 ]]> Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) hat gemeinsam mit u.a. der Oldenburger Arbeitsloseninitiative (ALSO), dem BUND und PowerShift eine richtig gute Veranstaltung in Westerstede-Hollwege in Heinemann’s Gasthaus auf die Beine gestellt, bei der viele sehr gute Gründe gegen das geheim verhandelte geplante Freihandelsabkommen (TTIP) zwischen der EU und den USA deutlich wurden. Otmar Ilchmann von der AbL in Niedersachsen ein herzliches Dankeschön von meiner Seite für die Organisation.

Karin Mansholt vom Bund deutscher Milchviehhalter (BDM) aus Krummhörn hat in ihren klaren Beiträgen deutlich gemacht, dass TTIP auch bis nach Ostfriesland reicht und die hygienischen Standards in den Ställen amerikanischer Landwirte weit niedriger sind als hierzulande. Eine Marktöffnung für US-Milchproduzenten mit diesen niedrigeren Standards würde den Presdruck auf die heimischen Milchbauern erhöhen und birgt zudem große Gesundheitsgefahren. Ein Thema, das in der öffentlichen Diskussion ungern benannt wird.

Bestätigt hat dies Shefali Sharma aus Washington, angestellt bei einem Institut für Landwirtschafts- und Handelspolitik. Sie hat ausdrücklich vor US-amerikanischen Lebensmittelkonzernen gewarnt, denn sie seien noch marktbeherrschender als deutsche Konzerne. Z.B. ist der Antibiotikaeinsatz als Wachstumsförderer in der US-amerikanischen Fleischindustrie noch wesentlich höher als bei uns.

Klar auch die Ausführungen von Peter Fuchs von PowerShift und dem Bündnis „TTIP unfairhandelbar“, der den rund 100 Gästen in Hollwege erklärte, wie sich die Konzerne noch mehr Macht sichern möchten und wie sie in die Gesetzgebung einzugreifen zu gedenken, um zukünftig Staaten im Rahmen der geplanten Investitionsschutzklauseln verklagen zu können, wenn sich ihre Investitionen aufgrund von Umwelt- oder anderen Vorsorgerechten in Europa nicht rechnen sollten. Gesetze zum Schutze der Verbraucher_innen, der Arbeitnehmer_innen und der Umwelt sollen dagegen als Handelshemmnisse geschleift werden.

Stark fand ich auch, dass viele der Gäste sehr kritische Statements abgegeben haben, so dass ich schon ein wenig optimistischer in die GRÜNE Bundestagsfraktion rückmelden kann – da draußen auf dem flachen Lande organisiert sich der Widerstand gegen TTIP und das ähnliche CETA-Abkommen mit Kanada!

V.l.n.r.: Jens Rowold (BürgerBus e.V.), Karin Mansholt (BDM), Shefali Sharma (IATP), ich, Otmar Ilchmann (AbL), Peter Fuchs (Power Shift)

V.l.n.r.: Jens Rowold (BürgerBus e.V.), Karin Mansholt (BDM), Shefali Sharma (IATP), ich, Otmar Ilchmann (AbL), Peter Fuchs (Power Shift)

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Schutz der Freiheitsrechte im Netz – was tun? http://www.peter-meiwald.de/schutz-der-freiheitsrechte-im-netz-was-tun/ http://www.peter-meiwald.de/schutz-der-freiheitsrechte-im-netz-was-tun/#respond Fri, 22 Nov 2013 22:59:38 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=1995 ]]> Gute Frage, nächste Frage. Ich persönlich gehe mit meinen privaten Daten sehr sorgsam um. Doch wie verhalte ich mich virtuell als MdB mit meinen Aufenthalten im Netz? Darüber sind wir in der grünen Bundestagsfraktion immer öfter im Gespräch. Am 20.11.2013 war ich zu dieser wichtigen Frage vom Linken Forum in Oldenburg eingeladen, grüne Position zu beziehen.

 

Auf dem Forum 'Freiheitsrechte'

Auf dem Forum ‚Freiheitsrechte im Netz‘

Wenn ich in Berlin im Bundestag bin und Emails schreibe oder telefoniere habe ich immer öfter ein mulmiges Gefühl im Bauch, angesichts der nahen Lauschposten auf den Dächern der Konsulate unserer Freunde. Es soll US-Amerikaner geben, die sich schon lange über uns Deutsche wegen unserer devoten Haltung ihnen gegenüber lustig machen oder sogar von ihrem 51. Bundesstaat sprechen. Partnerschaftlicher Umgang miteinander geht irgendwie anders unter demokratischen Staaten. Da habe ich mich sehr gefreut über die Aktivität von Christian Ströbele, der einfach (war natürlich nicht einfach) nach Moskau geflogen ist und Edward Snowden getroffen hat. Das ist ein starkes Zeichen gewesen, sich dieses Verhalten nicht länger bieten zu lassen, sondern ganz im Gegenteil dran zu bleiben, um zu erfahren, warum diese befreundeten Geheimheimdienste sich ein solches Agieren erlauben. Hut ab, Christian!

Natürlich muss unser Land Edward Snowdon zur Unterstützung der Aufklärung hier nach Deutschland einladen und ihm einen sicheren Hafen und vollständige Sicherheit gegen Abschiebung und die politisch motivierte Verfolgung in den USA zusichern.

Politisch interessant ist ja auch, dass die NSA-Abhöraffäre erst dann richtig hochkochte als bekannt wurde, dass unsere amerikanischen Verbündeten die Gespräche und die SMS-Verläufe auf dem Handy der Bundeskanzlerin „verfolgen“. Im August hatten Pofalla und Konsorten noch posaunt, dass alles geklärt ist. Ich glaube, mehr Blamage geht nicht! Entweder kennen die sich gar nicht aus (was mein Vertrauen nicht gerade steigert in unsere Geheimdienste und deren Verantwortliche) und sie lassen sich von den Verbündeten derart über den Tisch ziehen oder es geschieht mit dem Einverständnis deutscher Geheimdienste (wer hat denn dann das Sagen?). Beide Möglichkeiten sind völlig inakzeptabel. Frau Merkel duckte sich in der Debatte dann auch lieber weg und äußerte sich gar nicht zu diesem Thema, das die Republik bewegt.

Die Bundesanwaltschaft muss endlich beginnen zu ermitteln, wer für die Angriffe auf die verfassungsmäßigen Rechte unserer Bevölkerung strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen ist. Die Regierung versagt beim Schutz ihrer BürgerInnen und bei der gebotenen Aufklärung völlig.

SnowdenHero

Ed Snowden auf einem T-Shirt

Ich mache mir dabei nicht nur Sorgen um die Rechte von uns als BürgerInnen. Auf den Schutz der Datenbestände von Unternehmen nehmen die Geheimdienste auch keine Rücksicht. Insofern sind die Verhandlungen der EU mit den USA über ein Freihandelsabkommen sofort zu stoppen. Auch unter Freunden muss man sich Grenzen aufzeigen dürfen und damit klare Kante zeigen!

Schade, dass SPD und CDU in Vorwegnahme einer großen Koalition am Montag in der von uns GRÜNEN beantragten Plenardebatte des Bundestages nicht den Mut hatten über unsere Anträge zur Aufklärung des NSA-Skandals und zur Aufnahme Edward Snowdons abstimmen zu lassen. Stattdessen wurden diese Anträge „formal“ in nicht einmal bestehende „Nirwana“-Ausschüsse zur weiteren Beratung abgeschoben. Wehrhafte, mutige Demokratie sieht anders aus!

Links:

Antrag „Edward Snowden in Deutschland aufnehmen

Entschließungsantrag „zu den Abhöraktivitäten der NSA und den Auswirkungen auf Deutschland und die transatlantischen Beziehungen

Kleine Anfrage „Vorgehen der Bundesregierung gegen die US-Überwachung der Internet- und Telekommunikation in Deutschland und insbesondere die der Bundeskanzlerin

 

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