Kaffeekapseln – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 Kaffeekapseln: Schicker Trend als ökologischer Irrweg http://www.peter-meiwald.de/kaffeekapseln-schicker-trend-als-oekologischer-irrweg/ http://www.peter-meiwald.de/kaffeekapseln-schicker-trend-als-oekologischer-irrweg/#respond Thu, 17 Mar 2016 12:00:04 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=8265 ]]> Nicht nachhaltig: Kaffeekapseln (© CC sera78/Flickr)

Nicht nachhaltig: Kaffeekapseln (© CC sera78/Flickr)

Kaffeekapseln sind voll im Trend. Leider, denn für die Umwelt bedeuten sie eine enorme Ressourcen- und Energieverschwendung. Die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher wissen gar nicht, dass sie auch noch unverhältnismäßig draufzahlen: Umgerechnet bis zu 80 Euro für ein Kilo Kaffeebohnen – das ist ein horrender Preis.

Dazu kommen noch Müllkosten: Laut Stiftung Warentest jährlich mehr als drei Milliarden Kaffeekapseln verbraucht. Bei einem Gewicht von 1,7 – 3 Gramm pro Kapsel türmt sich dadurch ein Müllberg auf von 5000 – 9000 Tonnen Aluminium und Plastik.

In Anhang V der Verordnung sind Kriterien für die Begriffsbestimmung „Verpackungen“ enthalten und es werden Beispiele für die Kriterien genannt. Hier beginnt die Verwirrung, denn es sind so genannte Getränkesystemkapseln, wie etwa Kaffeekapseln, sowohl als Verpackung und als Nicht-Verpackungen aufgeführt.

  • Getränkesystemkapseln sind Verpackungen, wenn sie nach Gebrauch leer sind.
  • Getränkesystemkapseln sind keine Verpackungen, wenn sie zusammen mit dem verwendeten Kaffeeprodukt entsorgt werden.
Video: Peter bei RTL zu Kaffekapseln

Video: Peter bei RTL zu Kaffekapseln

Das ist für Verbraucherinnen und Verbraucher nicht nachvollziehbar. Denn Kaffeekapseln in denen sich noch Kaffeereste befinden sind nach der Verpackungsverordnung eben keine Verpackung. Strenggenommen gehören diese eigentlich nicht in den gelben Sack eines Dualen Systems sondern in den normalen Hausmüll. Obwohl diese genauso recycelt werden könnten wie Kaffeekapseln, die als Verpackung anerkannt sind.

Zum einen ungelösten Problem kommt mit Teekapseln gleich ein Neues hinzu. So geht es nicht weiter– Bequemlichkeit kann nicht auf Kosten der Allgemeinheit gehen.

Was wollen wir Grüne?

Wenn die Unternehmen nicht schnellstmöglich eigene Konzepte zum Ressourcenschutz und zur Müllvermeidung vorlegen, ist der Gesetzgeber gefragt. Helfen könnten dann beispielsweise ein Pfandsystem oder eine Umweltabgabe auf die Kapseln. Wenn das nicht greift, muss man überlegen, über das neue Wertstoffgesetz eine Lösung zu finden.

 

 

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Kaffeekapseln sind ein ökologischer Irrweg http://www.peter-meiwald.de/kaffeekapseln-sind-ein-oekologischer-irrweg/ http://www.peter-meiwald.de/kaffeekapseln-sind-ein-oekologischer-irrweg/#respond Mon, 07 Mar 2016 13:38:36 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=8155 ]]> Schön bunt, aber leider gar nicht nachhaltig: Kaffeekapseln (© CC sera78/Flickr)

Schön bunt, aber leider gar nicht nachhaltig: Kaffeekapseln (© CC sera78/Flickr)

Kaffeekapseln sind im Trend. Leider, denn für die Umwelt bedeuten sie eine enorme Ressourcen- und Energieverschwendung. Die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher wissen gar nicht, dass sie auch noch unverhältnismäßig draufzahlen: Bis zu 80 Euro umgerechnet für ein Kilo Kaffeebohnen – das ist ein horrender Preis. Und dazu kommen ja noch Müllkosten: In Deutschland werden laut Stiftung Warentest jährlich mehr als drei Milliarden Kaffeekapseln verbraucht. Bei einem Gewicht von 1,7 – 3 Gramm pro Kapsel türmt sich dadurch ein Müllberg auf von 5000 – 9000 Tonnen Aluminium und Plastik.

Die Hersteller kommen ihrer Produktverantwortung nicht nach, weil es nicht einmal ein vernünftiges Recyclingkonzept gibt. Zum einen ungelösten Problem kommt mit Teekapseln schon gleich ein neues. So geht es nicht – Bequemlichkeit kann nicht auf Kosten der Allgemeinheit gehen. Wenn die Unternehmen nicht schnellstmöglich eigene Konzepte zum Ressourcenschutz und zur Müllvermeidung vorlegen, sind wir als Gesetzgeber gefragt. Helfen könnte dann beispielsweise ein Pfandsystem oder eine Umweltabgabe auf die Kapseln.

Presseberichte zum Thema:

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Umweltproblem Kaffeekapseln – Zahlen und Fakten http://www.peter-meiwald.de/umweltproblem-kaffeekapseln-zahlen-und-fakten/ http://www.peter-meiwald.de/umweltproblem-kaffeekapseln-zahlen-und-fakten/#respond Mon, 02 Feb 2015 09:50:01 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=4693 ]]> Uwe Bergeest /pixelio.de

Uwe Bergeest /pixelio.de

Jährlich werden Milliarden Kaffeekapseln verbraucht. Gemahlener Röst-Kaffee wird dabei in Aluminiumkapseln portioniert und in speziellen Kaffeemaschinen zubereitet. Vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern ist die schnelle und einfache Zubereitung des Kaffees aus den Kapseln wichtig, manche sind begeistert vom Geschmack.

Doch mit welchen Umweltproblemen sind die Kaffeekapseln heute verbunden?

Abfall

Laut dem Deutschen Kaffeeverband wuchs der Markt für Kaffeekapseln allein in Deutschland von 2011 auf 2012 um 16 Prozent und lag in 2012 bereits bei 10.000 Tonnen.

Das entspricht nach Berechnungen der Zeitschrift Ökotest bereits mehr als zwei Milliarden Kapseln. Hintereinander gelegt ergeben die eine Strecke von 60.000 Kilometern. Und die Anzahl der Kaffeekapseln wächst rasch, der Müllberg wird immer größer. Recycelt werden Kapseln selten – im Restmüll werden sie verbrannt, im Gelben Sack oft aussortiert, da es sich um Verbundstoffe handelt, die schwer zu recyceln sind.

Ressourcenverschwendung und Energieeinsatz

Bei der Herstellung von Kaffeekapseln werden in erheblichem Maße wertvolle Ressourcen verschwendet, was unserer Umwelt schadet. Um aus dem Ausgangsstoff Bauxit ein Kilogramm Aluminium für Kaffeekapseln zu gewinnen, werden zudem mindestens 14 Kilowattstunden elektrische Energie benötigt. Beim aktuellen Strommix werden dabei in Deutschland durchschnittlich 8,4 Kilogramm Kohlendioxid pro Kilo Aluminium freigesetzt.

In Deutschland werden in diesem Jahr rund vier Millionen Kilogramm – also 4000 Tonnen – Aluminium für Kapselherstellung verbraucht, die Nespresso, Tchibo, Mondelez und andere Kapselhersteller mindestens verkaufen werden.

Mein Fazit

Das Kaffee-Kapselsystem kämpft also mit erheblichen Umweltproblemen, vermeidbarem Abfall genauso wie Ressourcenverschwendung und Energieverbrauch in der Herstellung. Zum Schutz des Planeten sollten wir auf überflüssige Kaffee-Kapseln aus Aluminium verzichten – für den Genuss eines guten Kaffees werden sie jedenfalls nicht benötigt.

Wenn die Hersteller sie trotzdem auf den Markt bringen, müssen sie endlich auch die Verantwortung übernehmen und sich von vorne herein um ein vernünftiges Recycling ihrer Kapseln kümmern – damit die Rohstoffe nach Gebrauch weiterverwenden werden. Dieses kann über gesonderte Rücknahmen der Kapseln oder Investitionen in bessere Recyclinganlagen geschehen. Augen zu und durch – wie es die Hersteller derzeit praktizieren – ist keine Option. Dieses widerspricht der Produktverantwortung, die im deutschen Abfallrecht vorgeschrieben ist.

Bericht in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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