KKW – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 Zukunftsfest mit Grünem Strom http://www.peter-meiwald.de/zukunftsfest-mit-gruenem-strom/ http://www.peter-meiwald.de/zukunftsfest-mit-gruenem-strom/#respond Wed, 24 Feb 2016 14:11:51 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=8037 ]]> Wir Grünen im Bundestag wollen, dass Deutschland seine Stromversorgung vollständig auf erneuerbare Energien umstellt. Die Machbarkeit eines solchen Zielszenarios wurde bereits 2015 mit der Studie „Die neue Stromwelt“ dargelegt. Doch wie soll der konkrete Fahrplan aussehen? Das jetzt vorgestellte grüne Autorenpapier „Auf in die Grüne Stromwelt!“ skizziert die nächsten Haltestellen auf der Fahrt in die einhundert Prozent nachhaltige Stromversorgung.

Der Stromsektor ist der Motor der Energiewende

Der Stromsektor ist für ein Drittel der deutschen Kohlenstoffdioxid-Emissionen verantwortlich. Die Akteure der Stromwirtschaft tragen daher eine besondere Verantwortung für den Klimaschutz und den Wandel hin zu einer klimaneutralen Energieversorgung. Gleichzeitig war der Stromsektor dank des dynamischen Ausbaus der erneuerbaren Energien im vergangenen Jahrzehnt der Treiber der Energiewende. So wird das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 mindestens 35 Prozent des Bruttostromverbrauches aus Erneuerbaren zu gewinnen, wohl bereits 2016 erreicht. Als einziges der relevanten Energiewende-Ziele.

PositionspapierDer schwarz-roten Bundesregierung fehlt der politische Wille zu mehr Klimaschutz: Sie deckelt den Ausbau erneuerbarer Energien und bremst damit die Energiewende aus. Doch eine komplett klimaneutrale Stromversorgung ist auch ein wichtiger Beitrag für die ökologische Modernisierung des Wärme- und Verkehrssektors. Deshalb gilt: Der Ausbau muss zügig vorangehen, damit etwa der Einstieg in die Elektromobilität gelingen kann. Um vollständig auf erneuerbare Energien umstellen zu können, müssen wir jetzt klimaneutralen Strom ambitioniert ausbauen, den heutigen Stromsektor effizienter machen und Einsparpotentiale bei der Nachfrage nach Energie nutzen.

Paris bedeutet eine Anhebung der Erneuerbaren-Ziele

Die Botschaft des Klimavertrages von Paris ist eindeutig: raus aus den Fossilen, rein in die Erneuerbaren. Der Kohleausstieg in Deutschland ist damit nur noch eine Frage des „Wie“ und „Wie schnell“ – nicht mehr des „Ob“. Doch die große Koalition verweigert sich dieser Aufgabe und wirft der Kohleindustrie Milliarden-Subventionen hinterher.

Statt auf 100 Prozent erneuerbare Energien umzusteigen, will sie bis 2030 gerade einmal die Hälfte des Strombedarfs aus klimafreundlichen Energien decken. Wir sagen: Deutschland kann mehr! Die Erneuerbaren-Ziele ab 2025 müssen angehoben werden und statt Deckelei brauchen wir weiterhin Mindest-Ausbauziele. Nur so hat die Wirtschaft Planungssicherheit und die Klimaziele können eingehalten werden.

Das Mögliche auch angehen

Es ist möglich, innerhalb der nächsten 20 Jahre nacheinander aus Atom und Kohle auszusteigen und ein flexibles, modernes und rein erneuerbares Stromsystem zu bauen. Nur so können wir auch den restlichen Energiesektor dekarbonisieren, also so umgestalten, dass kein Kohlendioxid freigesetzt wird. Hierfür beschreiben wir konkrete Handlungsaufträge für vier Großbaustellen.

Raus aus der Kohle!

Raus aus der Kohle!

1. Raus aus Atom und Kohle!

Deshalb fordern wir…

Den Atomausstieg konsequent umsetzen und Entwicklung eines transparenten Endlagersuchverfahrens, das auf geologisch-wissenschaftlichen Kriterien beruht!

  • Einen öffentlich-rechtlichen Fonds für die Atom-Rückstellungen!
  • Einen Fahrplan für einen Kohleausstieg in 15 bis 20 Jahren durch die Einführung von CO2-Grenzwerten für Kohlekraftwerke!

2. Die Energiewende in Bürgerhand!

Deshalb fordern wir…

  • Damit das Klima wirksam geschützt wird, wollen wir erneuerbaren Energien ausbauen statt deckeln.
  • Wir wollen die Bürgerenergiewende mit ihren vielen Akteuren stärken.
  • Damit erneuerbare Energie da entsteht, wo sie genutzt wird, wollen wir den dezentralen Ausbau weiterhin voranbringen.
  • Damit die Energiewende kosteneffizient und gerecht ist, wollen wir den Ausbau der günstigsten Erneuerbaren vorantreiben und die Kosten fairer verteilen.Deshalb fordern wir…

3. Das System flexibilisieren!

Deshalb fordern wir…

  • Einen Einstieg in den Strommarkt der Zukunft, bei dem Klimafreundlichkeit und Flexibilität zählen!
  • Den Netzausbau konsequent aber in Einklang mit Mensch und Natur voranbringen!
  • Reform der Netzentgelte, die Fairness und Transparenz erhöht!Deshalb fordern wir…

4. Die Effizienzrevolution beginnen!

Deshalb fordern wir…

  • Ein umfassendes Energiespargesetz und die Weiterentwicklung der EU-Ökodesignrichtlinie!
  • Einen Energiesparfonds der besonders einkommensarmen Haushalte mit besserer Energieberatung und kostenlosen Stromsparchecks hilft!
  • Die Einrichtung eines Risikoabsicherungs-Fonds zur Unterstützung der Bürgereffizienzwende!

Weitere grüne Forderungen mit ausführlicher Herleitung und Begründungen entnehmen Sie bitte dem vollständigen Papier.

 

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Stellungnahme zum AKW Hinkley Point C http://www.peter-meiwald.de/stellungnahme-zum-akw-hinkley-point-c/ http://www.peter-meiwald.de/stellungnahme-zum-akw-hinkley-point-c/#comments Fri, 04 Apr 2014 13:27:25 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=2760 ]]> By: Thommy Weiss  / pixelio.de

By: Thommy Weiss / pixelio.de

Momentan prüft die EU-Kommission einen Antrag der britischen Regierung, zur Gewährung staatlicher Beihilfe für das geplante Atomkraftwerk Hinkley Point C. Der Betreiber soll über 35 Jahre einen garantieren Strompreis bekommen. Alle EU-Bürger haben die Möglichkeit, bis zum 7. April eine Stellungnahme abzugeben.

Die Stellungnahmen, und vor allem die Menge an Stellungnahmen, sind nicht nur für den direkten Fall von Hinkley Point C relevant. Mit der Entscheidung zu Hinkley Point C wird auch eine grundlegende Entscheidung für weitere Atomkraftwerke gefällt. Großbritannien geht nämlich davon aus, dass sich eine Entscheidung gegen die Beihilfe auf alle weiteren geplanten AKW-Vorhaben auswirken wird, weil Investoren und die Industrie zu stark verunsichert würden.

Die Zeichen stehen auch nicht allzu schlecht, da die Kommission in ihrer Vorprüfung bereits starke Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Beihilfe geäußert hat (z.B. Wettbewerbsverzerrung oder das Ziel UK’s mit Hinkley Point C die CO2-Emissionen zu verringern). Meine Stellungnahme findet ihr hier:Note: There is a file embedded within this post, please visit this post to download the file.

 

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Atomkraft abschaffen http://www.peter-meiwald.de/atomkraft-abschaffen/ http://www.peter-meiwald.de/atomkraft-abschaffen/#respond Mon, 10 Mar 2014 19:26:10 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=2612 ]]> Drei Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima halte ich es nach wie vor mit dem elften Gebot von Franz Alt: Du sollst den Kern nicht spalten! Ich persönlich kann es kaum noch ertragen, wenn ich lese, dass die japanische Regierung seit drei Jahren behauptet, sie hätte alles unter Kontrolle. Es fließen täglich mehr als 200.000 Liter radioaktiv verseuchtes Wasser in den Pazifik. Von wegen alles unter Kontrolle. Die Lügen nehmen einfach kein Ende. Dass deutsche Politik in Regierungsverantwortung dazu noch nicht einmal mit dem Kopf schüttelt ist auch klar. Zu groß sind die wirtschaftlichen Abhängigkeiten. Die WHO geht von weit über 50.000 Krebserkrankungen aus; die Anzahl geben die Erfahrungen von Tschernobyl her. Greenpeace Japan geht davon aus, dass der Bevölkerung das Schlimmste noch bevorsteht, denn die Regierung würde sich um die Menschen (mehrere hunderttausend Menschen!!!) nicht annähernd kümmern – die sozialen und die psychischen Folgen des Super-GAUs. Erstaunlich, dass die Regierung dies geschehen lässt, denn durch Tschernobyl ist dieser Tatbestand wissenschaftlich aufgearbeitet und keine neue Erkenntnis. Internationale Fachleute warnen davor, dass sich Fukushima an allen nuklearen Standorten wiederholen kann, denn es gebe weltweit keine unabhängige Atomaufsicht. Zu eng seien die Verbindungen zwischen den Betreibern, der Politik, den Energiekonzernen, den Banken als Kapitalgebern und den Großaktionären. Ist ja klar, dass dann die Risiken verschwiegen werden, um die Sache an sich, die Kernenergie, nicht zu gefährden. Wir benötigen endlich eine öffentliche weltweite Debatte, die wissenschaftlich fundiert ist und deren Unabhängigkeit garantiert ist. Vergessen ist das Schlimmste, das uns passieren kann. Deshalb, lasst uns gemeinsam nicht ruhen, uns gegen Atomenergie und Atomwaffen zu engagieren. Es lohnt sich letzten Endes.

Ach ja, was ich sehr beruhigend finde aus deutscher Sicht ist, dass drei Jahre nach dieser Atomkatastrophe ein besserer Katastrophenschutz rund um unsere Kernkraftwerke vorbereitet wird. Na dann …

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