Klima – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 CDU/CSU & SPD contra parlamentarische Aufklärung beim Dieselkartell http://www.peter-meiwald.de/cducsu-spd-contra-parlamentarische-aufklaerung-beim-dieselkartell/ http://www.peter-meiwald.de/cducsu-spd-contra-parlamentarische-aufklaerung-beim-dieselkartell/#respond Tue, 01 Aug 2017 13:57:54 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=12629 ]]> Es ist ein Skandal, dass die GroKo eine ordentliche parlamentarische Aufklärung des Autoskandals verhindert. Wir GRÜNE haben kein Verständnis für die Entscheidung von Schwarz-Rot gegen eine Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses unter Einbezug der ebenfalls mitberatend zuständigen Ausschüsse für Verkehr, für Umwelt und für Recht & Verbraucherschutz. Alle Welt redet zu Recht über den Dieselskandal, über neue Vorwürfe in Sachen Kartellrecht und über geschönte Berichte. Und am morgigen Mittwoch treffen sich die Bundesregierung, die Autoindustrie und die Ministerpräsidenten der Länder zum Autogipfel – wozu Umwelt- und Verbraucherverbände natürlich nicht eingeladen sind!

Dass allerdings weder Bundestagspräsident Lammert, noch Union und SPD eine Notwendigkeit für eine ordentliche Befassung des Parlaments oder seiner Organe – der Ausschüsse – sehen, ist absolut nicht akzeptabel. Eine Obleute-Information, wie von der Koalition vorgeschlagen, ist das Mindeste, aber eben auch kein gleichwertiger Ersatz für eine notwendige parlamentarische Beratung von einem Thema solch bedeutender Tragweite. Und bis zum jetzigen Zeitpunkt hat es auch gar keinen proaktiven Versuch von Seiten der Bundesregierung gegeben, die Obleute über die Lage zu unterrichten, obwohl die Enthüllungen des Magazins DER SPIEGEL seit dem 22. Juli in der Öffentlichkeit stehen. Das zeigt einmal mehr: CDU, CSU und SPD taktieren immer weiter bei der Aufklärung des Dieselskandals herum, statt Versäumnisse aufzuarbeiten und zu beheben. Offenbar befürchtet die Koalition, dass durch Beratungen der Ausschüsse insbesondere Dobrindts Versagen im Dieselskandal noch offenkundiger wird. Der Dieselskandal betrifft alle – denn hier geht es um Umwelt- und Verbraucherschutz und um die Gesundheit der Menschen ebenso wie um den Erhalt von Arbeitsplätzen und die ökologische Modernisierung der Automobilbranche. Das Parlament und seine Ausschüsse haben das Recht unterrichtet zu werden und die Pflicht sich damit zu befassen.

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Dieselkartell vs. Umwelt & Gesundheit http://www.peter-meiwald.de/dieselkartell-vs-umwelt-gesundheit/ http://www.peter-meiwald.de/dieselkartell-vs-umwelt-gesundheit/#respond Wed, 26 Jul 2017 16:47:42 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=12531 ]]> Angesichts der jüngsten Enthüllungen des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL vom 22.07.2017 im Bereich der deutschen Automobilindustrie muss die Bundesregierung (Merkel, Dobrindt, Zypries und Co.) jetzt endlich aufhören, ihre schützende Hand über die Konzerne zu halten. Es braucht dringend eine Kehrtwende und ein Umdenken der Automobilbranche und in der Autopolitik in Deutschland. Wir GRÜNE verlangen jetzt Transparenz – vollständig und sofort! Dazu gehört, dass sich die zuständigen Ausschüsse des Deutschen Bundestages (Wirtschaft, Verkehr, Umwelt & Recht) damit befassen können – und zwar jetzt in Sondersitzungen. Es gilt restlos aufzuklären, was die Bundesregierung zu welchem Zeitpunkt gewusst hat.

© Gabi Eder /pixelio.de

Es kann nicht sein, dass unsere Umwelt, die Menschen in den Städten, die Verbraucherinnen und Verbraucher und die ahnungslosen Autobesitzer am Schluss diejenigen sind, die den Schaden durch Stickoxid- und Feinstaubbelastung, überhöhte Preise, und Wertverfall ihrer Autos zu tragen haben. Wir GRÜNE fordern zur Stärkung von Verbrauchern bei Kartellen unter anderem ein Gruppenverfahren, in dem Verbraucher gemeinsam ihre Rechte einfordern können, eine Pauschalisierung der Schadenssumme auf mindestens 10% des Verkaufspreises, sowie eine Verlängerung der Frist für Schadensersatzklagen bei Kartellfällen auf mindestens 10 Jahre (siehe Entschließungsantrag zur 9. GWB-Novelle (Drucksache 18/11456)).

Ein Dieselforum mit der Autolobby, aber ohne Betroffene, ist eine Fortsetzung des Kartells der Automobilkonzerne mit Vertretern der Bundesregierung. Umwelt- und Verbraucherverbände gehören an den reinen Tisch, der jetzt gemacht werden muss, und müssen bei der Entscheidungsfindung bezüglich der Nachrüstungen beteiligt werden. Es kann nicht sein, dass dort nach Auswegen gesucht wird, die auf Kosten von Umwelt, Gesundheit und Verbrauchern gehen.

Wir haben es aktuell mit einer historischen und selbstverschuldeten Bedrohung für viele zigtausende Arbeitsplätze in Deutschland zu tun. Die deutschen Automobilhersteller haben sich selbst durch Absprachen zum Dieselmotor möglicherweise um Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, im internationalen Wettbewerb um die Entwicklung klimafreundlicher Antriebsarten zurückgeworfen und damit ihre eigene Zukunft gefährdet. Die fortschrittsblinden Bundesregierungen der letzten Jahre waren hierbei mindestens politischer Erfüllungsgehilfe.

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Ackern fürs Klima http://www.peter-meiwald.de/ackern-fuers-klima/ http://www.peter-meiwald.de/ackern-fuers-klima/#respond Thu, 16 Mar 2017 10:27:34 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=11533 ]]> uschi dreiucker  / pixelio.de

uschi dreiucker / pixelio.de

Kein anderer Bereich ist so unmittelbar auf den Erhalt unserer Lebensgrundlagen angewiesen wie unsere Landwirtschaft. Sie ist schon heute Leidtragende der Klimakrise. Infolge von Wetterextremen wie Dürre, Hagel und Starkregen mussten Bäuerinnen und Bauern in den letzten 15 Jahren in Deutschland durchschnittliche jährliche Ertragsausfälle von circa 470 Millionen Euro verkraften. Umso frappierender ist es, dass die Art und Weise, wie wir Landwirtschaft momentan betreiben, die Klimakrise verschärft. Dabei bestehen viele Möglichkeiten, wie der Sektor zum Klimaschutz beitragen kann.

LANDWIRTSCHAFTSMINISTER SCHMIDT WILL KEINEN KLIMASCHUTZ

Unser Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt ist dagegen noch immer der Meinung, die Landwirtschaft in Deutschland müsse von einer fortschrittlichen Klimapolitik ausgenommen werden. Aus dem Klimaschutzplan der Bundesregierung hat er sämtliche auch nur ansatzweise ehrgeizigen Maßnahmen gestrichen. Für meine Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen ist hingegen klar: Echten Klimaschutz können wir nur erreichen, wenn die Landwirtschaft in die Anstrengungen einbezogen wird.

UNSERE PUNKTE FÜR EIN BESSERES KLIMA

In einem Beschluss der grünen Agrar-, Klima- und UmweltpolitikerInnen haben wir formuliert, wie wir mit einer grünen Landwirtschaft das Klima schützen wollen. Zentral sind dabei eine Tierhaltung, die auf Qualität setzt statt auf Masse. Zentral sind auch der Schutz von Mooren, Wiesen und Weiden, bessere Düngeregeln und die Halbierung von Lebensmittelabfällen.

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Mehrheit der Deutschen will schnell raus aus der Kohle und mehr Klimaschutz http://www.peter-meiwald.de/mehrheit-der-deutschen-will-schnell-raus-aus-der-kohle-und-mehr-klimaschutz/ http://www.peter-meiwald.de/mehrheit-der-deutschen-will-schnell-raus-aus-der-kohle-und-mehr-klimaschutz/#respond Thu, 29 Sep 2016 15:21:19 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=10254 ]]> Oft sind die Menschen im Denken schon viel weiter, als die Bundesregierung glaubt. So finde ich die Ergebnisse einer Umfrage für den WWF bemerkenswert: 66 Prozent der Befragten wollen einen mehr oder weniger schnellen Ausstieg aus der Kohle, nur neun Prozent wollen nicht, dass die Kohlekraftwerke abgeschaltet werden. Doch da hält sich die Bundesregierung bedeckt, nicht einmal im Klimaschutzplan 2050 gibt es eine explizite Festlegung auf den Kohleausstieg und einen Zeitplan, der endlich für alle Akteure die nötige Planungssicherheit schaffen würde.

Mehr als die Hälfte der Befragten – 53 Prozent – sagte, dass Deutschland viel mehr tun müsse, um international Vorreiter im Klimaschutz zu bleiben. 66 Prozent beurteilen das Engagement der Regierung in Berlin als schwach oder bestenfalls mittelmässig. Spätestens mit dem Klimaabkommen von Paris erleben wir eine Bundesregierung, die ihren Worten keine entsprechenden Taten folgen lässt. Damit macht sie Deutschland auf internationaler Bühne unglaubwürdig und spornt eher die Staaten an, die es mit Klimaschutz eh nicht so ernst meinen. Selbst bei der Ratifizierung hat sich unser Land von China oder den USA, die lange Zeit ja als Bremser galten, überholen lassen. Wer ist hier also momentan wirklich Vorreiter?

Zum Schluß noch diese Zahl: 80 Prozent der Deutschen halten ein Klimaschutzgesetz für wichtig, etwa jeder Vierte (23 Prozent) für gar „äusserst wichtig“. Also, liebe Bundesregierung: Auf was wartet Ihr noch? Traut Euch endlich!​

Zum Nachlesen der Klimaschutzgesetzantrag unserer Fraktion: Klimaschutzgesetzantrag

So sieht unser Kohleausstiegsplan aus: http://www.peter-meiwald.de/?p=6489

]]> Gimbild / pixelio.de

Gimbild / pixelio.de

In Addis Abeba wird gerade über die Finanzierung der globalen Nachhaltigkeitsagenda beraten. Hier müssen die finanziellen Weichen für eine nachhaltige Entwicklung gestellt werden, ansonsten wird ein Erfolg der nachfolgenden Gipfel in New York und Paris sehr schwierig. Nur wenn die reichen Staaten bereit sind, finanziell und ökologisch voranzugehen und mehr als bisher beizutragen, werden sich auch die Entwicklungs- und Schwellenländer bewegen.

Gleichzeitig müssen diese Länder mehr für die Menschenrechte tun, Rechtsstaatlichkeit stärken, Korruption bekämpfen und gerechte Steuersysteme aufbauen, um eine eigenständige nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen. Die konsequente Weiterführung der Energiewende und eine Begrenzung des Ausstoßes an Klimagasen sind unverzichtbar, um auch in der Zukunft auf unserem Planeten zu überleben.

Die Bundesregierung muss endlich einen transparenten und realistischen „Aufholplan“ für das 0,7-Prozent-Versprechen vorlegen. Mehr Mittel sind dringend notwendig um glaubwürdig zu sein. Dafür brauchen wir Maßnahmen, die Fehlentwicklungen korrigieren und Mittel zur Finanzierung des sozial-ökologischen Umbaus bereitstellen.

Hier das aktuelle Video der Grünen Bundestagsfraktion zum jetzigen Gipfel in Addis Abeba und die Bedeutung der nachhaltigen Entwicklungsziele.

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EU verliert Teersandschlacht gegen Kanada http://www.peter-meiwald.de/eu-verliert-teersandschlacht-gegen-kanada/ http://www.peter-meiwald.de/eu-verliert-teersandschlacht-gegen-kanada/#respond Fri, 19 Dec 2014 11:03:53 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=4466 ]]> ©Colin O'Connor/Greenpeace

©Colin O’Connor / Greenpeace

Die EU-Richtlinie zur Kraftstoffqualität verpflichtet die Produzenten, die Treibhausgasemissionen von Kraftstoffen bis 2020 um sechs Prozent zu verringern (im Vergleich zu 2010). Ursprünglich gab es für Teersandöle eine gesonderte Berechnungsgrundlage, die die besonders schlechte Klimabilanz der Gewinnung dieses Erdöls abbildete. Diese wird nun abgeschafft, wodurch die Einfuhr dieser Öle auf den europäischen Markt erheblich vereinfacht wird.

Vor allem unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit ist insbesondere die Gewinnung von Kraftstoffen aus Ölschiefer, Kohle und Teersanden extrem problematisch. Verfahren zur Kraftstoffgewinnung aus diesen Rohstoffen werden bisher hauptsächlich von Ländern außerhalb der Europäischen Union betrieben und zeichnen sich durch eine gegenüber herkömmlicher Kraftstoffproduktion erheblich höhere Klimaschädlichkeit aus. Unter extrem hohem Energieeinsatz wird dabei Bitumen aus einem Sandgemisch gewaschen. Dies führt zudem zu erheblichen Wasser-, Boden- und Luftverschmutzungen. Es ist umweltpolitisch unverantwortlich, Kraftstoffen aus Teersanden mit einer derart schlechten Treibhausgasbilanz zu zulassen.

Der Abbau von Teersanden und der Verkauf von Erdöl aus dieser Quelle muss gestoppt und nicht vereinfacht werden, denn Öle und Kraftstoffe aus Teersanden sind extrem klimaschädlich und ihr Abbau vernichtet den Lebensraum indigener Völker in Kanada, sowie eine der letzten nahezu unberührten Naturlandschaften mit einer unbeschreiblichen Artenvielfalt.

Die jetzige Entscheidung ist ein klarer Sieg für die kanadische Erdöllobby und wie die Pipeline Keystone XL von Kanada an den Golf von Mexiko ein weiterer Sargnadel für den Internationalen Umweltschutz.

Wir fordern, dass die Bundesregierung sich auf EU-Ebene gegen eine Markteinführung von Kraftstoffen aus Ölschiefer, Kohle oder Teersanden einsetzt soll und die vorgeschlagene Berechnungsvorschrift im Anhang I des Richtlinienvorschlags geändert wird. Die Berechnungsvorschrift muss für die Anbieter fossiler Kraftstoffe einen wirklichen Anreiz zur Treibhausgasminderung darstellen. Dies bedeutet, dass die im Anhang 1 festgehaltenen, tatsächlichen Lebenszyklustreibhausgasintensitäten der Herkunftsquellen für die Berechnungen verwendet werden müssen.

Hier der Antrag der Grünen zu Teersanden und der EU-Richtlinie zur Kraftstoffqualität

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