Kolonialismus – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 Jede Hilfe ist eine Hilfe http://www.peter-meiwald.de/jede-hilfe-ist-eine-hilfe/ http://www.peter-meiwald.de/jede-hilfe-ist-eine-hilfe/#respond Wed, 11 Feb 2015 14:38:59 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=4831 ]]> Links: Gisela Bednarek vom Verein „Hilfe Direkt Oldenburg-Sierra Leone ViB e.V. für Kinder und Projekte“

Links: Gisela Bednarek vom Verein „Hilfe Direkt Oldenburg-Sierra Leone ViB e.V. für Kinder und Projekte“

Seit über 20 Jahren gibt es den Verein „Hilfe Direkt Oldenburg-Sierra Leone ViB e.V. für Kinder und Projekte“. Ich habe mich mit der Initiatorin dieses Vereins, Gisela Bednarek, getroffen, um mich über die Vereinsarbeit und das Land zu informieren, in dem das Ebola-Virus am schlimmsten gewütet hat und immer noch wütet. Frau Bednarek war ausgerechnet zu dem Zeitpunkt in Sierra Leone, als uns abends vor dem Fernseher die schlimmen Bilder erreichten. Sierra Leone gehört zu den ärmsten Ländern der Welt mit der höchsten Sterblichkeitsrate von Kindern und einer Lebenserwartung von nur 43 Jahren. Ein Arzt versorgt über 45.000 Menschen! Um diesen Zustand zu verbessern, ist der Verein in Schulprojekten engagiert und beschäftigt mehrere Lehrkräfte, die knapp 200 Schüler_innen kostenlos unterrichten. Verpflegt werden die Kinder auch. Darüber hinaus gibt es ein Krankenhaus, eine Krankenstation und eine Entbindungsstation. Und mehr als 600 Frauen nehmen Kleinkredite in Anspruch, um sich selbst eine selbständige Tätigkeit aufzubauen: www.hilfe-direkt.info.

Leider ist auch in Sierra Leone die Wiedergeburt des Kolonialismus auszumachen: Land Grabbing. Global agierende Konzerne, Banken und Investmentfonds schwatzen für kleines Geld afrikanischen Regierungen und örtlichen Clan-Chiefs hektarweise guten landwirtschaftlichnutzbaren Boden ab und bestellen dieses Land mit Getreide, um Lebensmittel und Biokraftstoffe für den Export herzustellen. In Sierra Leone soll so bereits rund 45 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche für die einheimischen Bauern verloren sein. Ein teuflischer Kreislauf mit katastrophalen Folgen für Kleinbauern. Die Konzerne dagegen kalkulieren mit zweistelligen Renditen. Das Ganze funktioniert prächtig, denn die Weltmarktpreise für agrarische Rohstoffe steigen rasant seit Jahren und parallel dazu werden Biokraftstoffe immer stärker nachgefragt auf dem globalen Markt.

Der Verein „Hilfe Direkt Oldenburg-Sierra Leone ViB e.V. für Kinder und Projekte“ sucht z.Zt. eine trockene Halle, um weitere Hilfsgüter zu sammeln. Wenn der Container befüllt ist, geht er mit dem Schiff nach Freetown und dann werden die einzelnen Projekte beliefert. Geldspenden sind natürlich auch gut, damit der Verein vor Ort die Dinge kaufen kann, die am dringendsten benötigt sind.

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