Konsum – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 Weltglückstag – Glück ist mehr als Konsum http://www.peter-meiwald.de/weltglueckstag-glueck-ist-mehr-als-konsum/ http://www.peter-meiwald.de/weltglueckstag-glueck-ist-mehr-als-konsum/#respond Mon, 20 Mar 2017 08:06:21 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=11559 ]]> Der heutige Welt-Glückstag ist – zumindest nach den Erkenntnissen der repräsentativen Langzeitstudie Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) – für uns in Deutschland ein Grund zur Zufriedenheit. Seit der Wiedervereinigung war die subjektive Zufriedenheit der Menschen in unserem Land nie so groß. Und wenn man dann noch die Daten des aktuellen Glücksatlas hinzuzieht, können gerade wir Menschen in Niedersachsen vielleicht mal einen Moment in dieser hektischen Zeit innehalten und uns an unserer Lebenssituation erfreuen. Zumindest, was die Statistik angeht.

Heute ist Weltglückstag

Heute ist Weltglückstag

Denn diese positiven „gemessenen“ Werte der subjektiven Lebenszufriedenheit rufen auch dazu auf, ein paar Punkte etwas genauer anzusehen:

-) der statistische Wert sagt leider nur in geringem Maße etwas über die Spaltung in unserer Gesellschaft auf: bei großer allgemeiner Zufriedenheit gibt es trotzdem die Menschen, die ökonomisch abgehängt sind und auch die, die sich einsam und nicht dazugehörig fühlen. Die müssen wir in den Blick nehmen, wenn uns am Zusammenhalt in unserem Land etwas liegt – jede*r in ihrem/seinem persönlichen Umfeld, aber natürlich auch wir als Politiker*innen

-) offenbar trägt sozio-ökonomische Sicherheit (nicht verstärkter Konsum) in starkem Maße zum Zufriedenheitsgefühl bei. Wir sollten dabei nicht vergessen, dass die Krisen der vergangenen Jahre Deutschland in ökonomischer Hinsicht gestärkt haben, gleichzeitig aber gibt es in der globalisierten Welt viele Verlierer. Hier sind wir besonders als Bewohner eines besonders reichen Landes gefordert, deutlich größere Anstrengungen für fairere internationale (Handels-)Beziehungen zu unternehmen. Dies wird es – was die Preise unserer Konsumgüter angeht – nicht zum Nulltarif geben, ist aber eine unabdingbare Voraussetzung einer friedlicheren Entwicklung unserer Welt

-) unser Wohlstandsmodell basiert leider trotz jahrzehntelanger Effizienzdebatten immer noch auf einer massiven Überausbeutung der natürlichen Ressourcen unserer Erde. Der sogenannte Earth Overshoot Day war im vergangenen Jahr weltweit bereits am 8 August, für Deutschland alleine berechnet am 29. April, d.h. dass wir bei uns zwei Drittel des vergangenen Jahres letztlich auf Kosten der kommenden Generationen und der menschen in anderen Teilen unserer Erde gelebt haben. Das ist nicht zukunftsfähig! Und wenn wir dies nicht ändern legen wir durch unsere Art zu leben die Basis für Ressourcenkriege und ökologische Katastrophen, die weltweit Zufriedenheitswerte wie wir sie heute für Deutschland feiern unmöglich machen werden. Es ist höchste Zeit für Veränderungen.

Es ist also nicht die Zeit, die Hände in den Schoß zu legen, aber vielleicht kann uns der heutige Weltglückstag doch sagen, dass wir aus einer Situation der Chancen heraus mit den Herausforderungen in der Welt umgehen können. Es geht uns doch eigentlich so gut, dass es kein Problem sein dürfte, zu teilen, um wieder mehr Zusammenhalt in unserem Land und der Welt zu gewinnen anstatt uns in eine von Nationalchauvinismus geprägte Biedermeierzeit zurückzuwünschen. Glück und Zufriedenheit wächst doch vor allem dann, wenn es auch dem nahen und fernen Nachbarn gut geht!

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Plastiktüten: Verbraucherinnen und Verbraucher haben Ressourcenverschwendung satt http://www.peter-meiwald.de/plastiktueten-verbraucherinnen-und-verbraucher-haben-ressourcenverschwendung-satt/ http://www.peter-meiwald.de/plastiktueten-verbraucherinnen-und-verbraucher-haben-ressourcenverschwendung-satt/#respond Wed, 30 Mar 2016 09:02:20 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=8427 ]]> Ressourcenverschwendung durch Wegwerftüten stoppen

Ressourcenverschwendung durch Wegwerftüten stoppen

Das internationale Marktforschungs-und Beratungsinstitut YouGov hat eine sehr aufschlussreiche Umfrage zur Nutzung und Akzeptanz von Plastiktüten veröffentlicht. Die Zahlen, die nun zum Thema Nutzung und Akzeptanz von Plastiktüten vorliegen, sind in doppelter Hinsicht sehr erfreulich. Zum einen wird deutlich, dass bereits weit über 70 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten sehr verantwortungsbewusst handeln, was den eigenen Umgang mit wertvollen Ressourcen beim Einkaufen betrifft.

Zum anderen ist die Erkenntnis, dass über 80 Prozent der Befragten eine Gebühr auf unnötige Wegwerftüten klar befürworten sehr ermutigend – auch im Hinblick auf die ökologische Lenkungswirkung, die über ein solches Instrument erzielt werden kann. Die neue Umfrage macht deutlich: Die Verbraucherinnen und Verbraucher haben die Ressourcenverschwendung in den Supermärkten satt. Jetzt ist der Handel am Zug, den umweltpolitischen Vorstellungen seiner Kundinnen und Kunden nicht nur durch Ankündigungen entgegenzukommen, sondern durch praktisches Handeln die Zahl der gratis angebotenen Plastiktüten jetzt drastisch zu reduzieren.

 

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Earth-Overshoot-Day – Zukunftsfähigkeits-Gedenktag http://www.peter-meiwald.de/earth-overshoot-day-zukunftsfaehigkeits-gedenktag/ http://www.peter-meiwald.de/earth-overshoot-day-zukunftsfaehigkeits-gedenktag/#respond Thu, 22 Aug 2013 05:03:57 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=1499 ]]> Earth Overshoot DayAm 20. August war der Earth-Overshoot-Day. Nie gehört? Ich bisher auch nicht.

Aber dieser Nachdenktag markiert einen Wendepunkt im Jahresverlauf: Mit diesem Tag hat die gesamte Menschheit rechnerisch den Bestand an natürlichen Ressourcen konsumiert, der ihr im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung für das ganze Jahr zustünde. Das gleicht einem Kassensturz. Was tun, wenn am Ende der Ressourcen noch so viel Jahr übrig ist?

Die Botschaft des Earth-Overshoot-Day lautet: Wir haben die Grenzen der Regenerationsfähigkeit der natürlichen Ressourcen bereits überschritten. Analog gilt dies für fossile Ressourcen. Mehr als in der Erde steckt, kann der Mensch nicht rausholen. Zudem wird die Bergung der letzten Reste stets riskanter. Wir erinnern uns vielleicht noch an die Katastrophe der Deep-Water-Horizon im mexikanischen Golf. Der Earth-Overshoot-Day soll Gedenktag für die Zukunftsfähigkeit sein und das Umdenken wie Umsteuern beschleunigen. Denn wir müssen Konsum und Produktion nachhaltiger gestalten, in dem wir über unseren Wachstumsglauben und unsere Konsumbedürfnisse kritisch hinterfragen und langfristig zu einer hundertprozentigen Kreislaufwirtschaft gelangen.

Umzusteuern ist die zentrale Aufgabe für uns Politiker, ebenso die vorhandenen Ressourcen sowohl innerhalb der jetzt lebenden als auch der künftigen Generationen zu verteilen. Aber wir Politiker bekommen unser Mandat nur auf Zeit. Wir befinden uns im Wahljahr. Am 22. September werden hier entscheidende Weichen gestellt. Wählerinnen und Wähler werden entscheiden, wie zukunftsfähig Deutschland – aber damit auch die Welt – in den kommenden Jahren gestaltet wird. Ob wir vor allem eigene Pfründe sichern wollen oder auch an andere denken und unseren Nachkommen keine leeren Kassen hinterlassen.

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