Landkreis Oldenburg – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 Wasserwirtschaft und Landwirtschaft http://www.peter-meiwald.de/miteinander-von-wasserwirtschaft-und-landwirtschaft/ http://www.peter-meiwald.de/miteinander-von-wasserwirtschaft-und-landwirtschaft/#respond Fri, 10 Jul 2015 07:57:02 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=6386 ]]> Tag zwei meiner Wassertour begann in Huntlosen in der Gemeinde Großenkneten im Wildeshauser Land im Landkreis Oldenburg mit einem umweltpolitischen Gespräch. Die Hunte leidet unter dem Eintrag von Nitrat. Verursacher ist die konventionelle Landwirtschaft und nun muss schleunigst gemeinsam mit allen Beteiligten besprochen werden, wie dieser Zustand geändert werden kann. Gustav Zielke, für die GRÜNEN im Aufsichtsrat im OOWV, nahm an diesem Gespräch teil, der Kreislandwirt Jürgen Seeger, Eduard Hüsers, stellvertetender GRÜNER Landrat, Ute Schlautmann, vom Gewässerschutzmanagement des NLWKN, Iris Gallmeister, vom Naturpark Wildeshauser Geest, Wolfgang Depken und Johannes Hiltner, GRÜNE aus dem Rat Wardenburgs, Detlef Bollmann, GRÜNER Vorstand in Wardenburg, Reinhold Schütte, GRÜNER Gemeinderat in Ganderkesee, Harm Ellinghusen, GRÜNER aus Hude, Birte Wachtendorf, Geschäftsführerin des GRÜNEN Kreisverbandes im Landkreis Oldenburg, Uwe Behrends, GRÜNER Ratsherr in Großenkneten und Klaus Schulze, GRÜNER Sprecher in Wildeshausen. Allen ist klar, dass Wasser die Grundlage allen Lebens ist und ein Gemeingut.

Die Hunte hat das verdient: Große Themen in großer Runde besprechen, um alle auf einen gemeinsamen Weg mitzunehmen.

Die Hunte hat das verdient: Große Themen in großer Runde besprechen, um alle auf einen gemeinsamen Weg mitzunehmen.

Nach dem politischen Auftakt bin ich behutsam ins Kanu gestiegen und nach Astrup gepaddelt. Das ist richtig gut und für mich Balsam auf die Seele: Die Stille und der Duft des  Waldes sind einmalig. Die Schönheit des Naturparks Wildeshauser Geest zeigt sich hier am Übergang zur Marsch. Irgendwie urig aus dieser Perspektive mit weit über das Wasser ragenden Bäumen. Die touristische Bedeutung dieser Fließgewässer hat noch Potential und birgt gleichzeitig Konfliktpotential ohne Ende. Die konventionelle Landwirtschaft hat das erkannt und verändert sich gerade. Doch auch dieser Prozess wird Jahre dauern. Die Angler müssen ebenfalls eingebunden werden, denn viele Beteiligte schildern sie als eine dauernde Störung für die Natur.

Die Natur erleben, lautlos über die Hunte gleiten und Wasservögel sehen, wie sie ihre Brut großziehen.

Paddeln mit Reinhold nach Astrup: Die Natur erleben, lautlos über die Hunte gleiten und Wasservögel sehen, wie sie ihre Brut großziehen. [Bilderschau – bitte klicken!]

Richtig doof ist, dass es ein Vollzugsdefizit beim Gewässerschutz gibt. Ich finde, wenn es eine Vorschrift gibt muss ich mich auch dran halten. Schwarze Schafe verderben das Bild der Landwirtschaft. Ich möchte auch nicht in einem Überwachungsstaat leben und paddelnderweise auf der Hunte alle paar Meter von einem Ordnungshüter beäugt werden. Deswegen mein Appell: Leute, übernehmt mehr Verantwortung für das, was ihr da anrichtet. Mit der Renaturierung der Hunte geben sich viele Menschen seit vielen Jahren sehr viel Mühe. Dieses Engagement muss noch mehr unterstützt werden. Runter von der Überdüngung, das hat katastrophale Folgen für das Wasser und den Tourismus behutsam weiter entwickeln und die Menschen dazu befähigen, sich verantwortungsvoll in der Natur zu verhalten.

So haben wir es denn auch abends beim essen gehalten: Regionale Lebensmittel in Bioqualität. Ist einfach lecker, unterstützt die Erzeuger vor Ort und ist ressourcenschonend.

Der Begriff „Geest“ kommt von dem niederdeutschen Wort „gest“ oder „güst“ und bedeutet „unfruchtbar“. Der sandige und trockene Geestboden ist nicht so fruchtbar wie die feuchtere Marsch,

GRÜNE Ziele machen auch gute Laune: Der Naturpark Wildeshauser Geest ist mit seinen 1.500 qkm der größte Naturpark Niedersachsens. Der Begriff „Geest“ kommt von dem niederdeutschen Wort „gest“ oder „güst“ und bedeutet „unfruchtbar“. Der sandige und trockene Geestboden ist nicht so fruchtbar wie die feuchtere Marsch. [Bilderschau – bitte klicken!]

Blick auf die Regeln für einen möglichst umweltschonenden Kanusport

Blick auf die Regeln für einen möglichst umweltschonenden Kanusport

In der Runde der Freundinnen und Freunde vom KV Oldenburg-Land

In der Halb-Runde der Freundinnen und Freunde vom KV Oldenburg-Land

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GRÜNE in der EWE http://www.peter-meiwald.de/gruene-in-der-ewe/ http://www.peter-meiwald.de/gruene-in-der-ewe/#respond Mon, 20 Apr 2015 13:02:07 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=5560 ]]> Als GRÜNE haben wir im letzten Jahrzehnt die Geschäftspolitik unseres heimischen Energieversorgers EWE stets kritisch begleitet – insbesondere den Umgang mit den Kund_innen im Gaspreisstreit und die erkennbare Orientierung weg von der Region hin zu einem Global Player.

Seit der für uns sehr erfolgreich verlaufenen Kommunalwahl 2011 haben wir erstmalig über die Kommunalparlamente der Anteilseignerkommunen Stadt Oldenburg, Landkreis Wesermarsch, Landkreis Cuxhaven, Landkreis Oldenburg, Heidekreis und Landkreis Ammerland zunächst fünf, jetzt sechs Sitze in der 63 Personen starken Verbandsversammlung des EWE-Verbandes (Alexandra Reith, Jürgen Janssen, Hans-Jürgen Klein, Christopher Schmidt, Simon Schütte und ich). Auch im Verbandsausschuss und in den Aufsichtsräten von EWE AG und EWE Netz GmbH sind wir seitdem vertreten – und das in einer energiepolitisch extrem spannenden Zeit.

EWE Gruppenbild mit Dame: In der Mitte Alexandra Reith, rechts Hans-Jürgen Klein und ich.

EWE Gruppenbild mit Dame: In der Mitte Alexandra Reith, rechts Hans-Jürgen Klein und ich.

In Absprache mit unseren grünen Kommunalos in den Anteilseigner-Kommunen unserer Region sowie in engem Austausch mit diversen Energie-Initiativen versuchen wir seitdem, unsere Vorstellungen einer EWE als bürgerorientiertem Regionalwerk und aktivem Player der Energiewende in die Gremien und die Unternehmenskultur der EWE einzubringen.

Konkrete Ziele sind dabei nach erfolgreichem Ausstieg des Unternehmens aus seiner Atombeteiligung (AKW Grohnde) die Stärkung der Erzeugung erneuerbaren Stroms sowie ein mittelfristiger Umbaupfad hin zu einem regional orientierten Ökoenergieversorger. Dabei sieht es im Stromnetz der EWE schon recht gut aus – physikalisch bewegt sich mehr als 70 % regenerativ erzeugter Strom darin. Doch dies ist im gehandelten Strommix der EWE leider noch nicht so ablesbar. Der Strom wird noch weitestgehend an der Börse eingekauft und an die Kund_innen weiter gegeben. Hier wie beim Kraftwerkspark der EWE-Tochter SWB in Bremen, der noch einige Kohlekraftwerke beinhaltet, gibt’s also noch deutlichen Handlungsbedarf.

Und auch in der Unternehmenskultur gibt es noch einige Themen. Immerhin, der Kontakt mit den Kommunen in der Region wurde in den vergangenen drei Jahren deutlich verbessert, das Netzbeteiligungsmodell für die Städte und Gemeinden im Netzgebiet war vor drei Jahren noch undenkbar, heute wird es bereits relativ erfolgreich angenommen, und bei aller Kritik – auch der Umgang mit den Kund_innen wird langsam wieder anders gesehen und wahrgenommen. Im Vorstand wird es zum 1. Mai mit Ines Kolmsee erstmalig eine Frau (als Technikvorstand) geben.

Es bewegt sich etwas – auch wenn der Weg noch weit ist bis wir sagen können „Unsere EWE – unser kommunaler Ökostromversorger“. Daran werden wir auch weiter arbeiten.

 

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Berlin – Kirchhatten http://www.peter-meiwald.de/berlin-kirchhatten/ http://www.peter-meiwald.de/berlin-kirchhatten/#respond Mon, 05 May 2014 22:04:05 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=2932 ]]> Besuch beim KV Oldenburg-Land

Besuch beim KV Oldenburg-Land

„LebensKunst“ heißt der wunderschöne Ort mitten in Kirchhatten, in den mich der KV Oldenburg-Land eingeladen hatte. Vereinbart war mit Birte, dass ich am Vorabend des 1. Mai über die groteske Entwicklung berichte, die die derzeit in Berlin unter die Räder kommende Energiewende nimmt, und über ihre desaströsen Auswirkungen auf den Klimaschutz.

Bevor wir aber in der Runde zu diesem zentralen politischen Thema der letzten Monate kamen, machten wir einen kleinen Rundgang durch meine anderen politischen Baustellen im Bundestag.

Wir begannen zunächst mit dem Bundeswehr-Mandat zu Mali, gegen das ich gemeinsam mit Christian Ströbele und Corinna Rüffer gestimmt habe. Anstatt für viel Geld mit 250 deutschen Soldaten Soldaten auszubilden und vor allem sich selbst zu schützen, finden wir drei es wesentlich zukunftsorientierter, zu überlegen, welche Friedensstrategie für Mali und seine Bevölkerung denkbar wäre.

Dies ist natürlich auch ein wichtiges Thema im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, in dem ich stellvertretendes Mitglied bin. Gerade aktuell war ich ja für diesen Ausschuss bei den Völkermord-Gedenkveranstaltungen in Rwanda. Dieser Völkermord vor 20 Jahren wie auch die aktuellen Gedenkfeiern haben mich allerdings auch wieder einmal daran erinnert, dass die Dinge oftmals nicht so einfach sind wie sie gerne scheinen. In Rwanda hätten 4000 bis 5000 Soldaten mit einem robusten Mandat den Völkermord verhindern können. Dies kann man nicht ignorieren, wenn man jetzt im Bundestag über den Schutz der Bevölkerung in der Zentralafrikanischen Republik abstimmt, wo marodierende Milizen sich gegenseitig abschlachten und kein Staat mehr existent ist, der dagegen einschreiten kann.

Anderes Thema: Eine gute Sache für die deutsche Bevölkerung ist der Petitionsausschuss des Bundestages, in dem ich Mitglied bin. Sagenhafte 15 – 20.000 Petitionen werden Jahr für Jahr eingereicht, die vom Parlamentssekretariat vorsortiert werden, und dann an uns Abgeordnete weitergereicht werden.

Doch mein Hauptthema ist natürlich die Umweltpolitik. Zu einer intakten Umwelt gehört ein Klima, das nicht vollständig umkippt. Dazu müssen wir unsere Wirtschaft dekarbonisieren und bei der Energieerzeugung schnellstmöglich aus der Verbrennung fossiler Grundstoffe wie Kohle, Öl und dann auch Gas aussteigen. Die Ukrainediskussion mit ihrer Sorge um die Abhängigkeit von russischen Energieimporten befeuert diese Frage gerade aktuell auch noch von einer anderen Seite. Also weg von Gas, Kohle und Öl (nicht nur aus Russland) und hin zu Wind und Sonne aus der Natur. Allerdings, der energienationalistische Zungenschlag, der im Moment in diese Debatte hineinkommt, gefällt mir ganz und gar nicht. Klimaschutz ist viel zu wichtig und sollte uns motivieren, jedeR für seinen Teil dazu beizutragen, den CO2-Ausstoß zu minimieren. Ich weiß, Klimaschutz ist ein abstraktes Thema, irgendwie weit weg, aber wir müssen über Energiewende, Ernährungs- und Mobilitätsfragen dieses Thema greifbar machen und den Menschen eigene Handlungsoptionen in ihrem persönlichen Umfeld aufzeigen.

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