Aus unserer GRÜNEN Sicht ist es spannend, wie weit vorne Umweltverträglichkeit und Ideen der Nachhaltigkeit mittlerweile in der Denke bei NPorts voran geschritten sind. Das hat Susanne und mir gut gefallen, wenn es um umweltverträgliche Baggerarbeiten geht, um den Verkehrsträger Hafenbahn oder gar die Einführung von Frauenquoten und und und. Andererseits bin ich natürlich auch nicht so naiv zu glauben, dass die Hafenwirtschaft nicht alles dafür tun wird, dass Elbe, Weser und Ems wieder und wieder ausgebaggert werden. Stattdessen muss aus meiner Sicht endlich ein abgestimmtes nationales Hafenkonzept her, anstatt alle Hafenstandorte für Schiffe aller Größenordnungen zur Verfügung stellen zu wollen. Wir haben doch extra unendlich viel Steuergeld in den Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven gesteckt, um einen Tiefwasserhafen für die Containerschiffe der neuesten Generation zu haben. Für die darf man dann nicht auch noch die Elbe bis Hamburg schiffbar machen.
Und auch der Glaube an ewiges Wachstum (der Umschlagsmengen) ist immer noch Grundlage aller Hafenplanungen. Da muss auch unsere Wissensgesellschaft in Weser-Ems endlich begreifen, dass unsere Ressourcen endlich sind und auch unser Konsum nicht unendlich steigerbar ist. Da sind – zum Beispiel bei der für die Umschlagstonnagen bei NPorts bedeutsamen Importkohle – ja schon jetzt endlich Bremsspuren erkennbart, obwohl die Renaissance der Kohle ja weltweit leider stattfindet. Aus GRÜNER Sicht kann also eine Steigerung des Umschlags nicht Hauptziel einer landeseigenen Hafengesellschaft sein. Vielmehr muss es darum gehen, die bestehenden Häfen für die Herausforderungen der Zukunft gut aufzustellen und an der Ökologisierung der maritimen Wirtschaft aktiv mitzugestalten. In diesem Sinne war der Austausch, an dem auch der Regionalbeauftragte der Landesregierung in Oldenburg, Franz-Josef Sickelmann, mit einem Mitarbeiter teilnahm, sehr fruchtbar.
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