Nordseeküste – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 Einmalige Nordsee http://www.peter-meiwald.de/einmalige-nordsee/ http://www.peter-meiwald.de/einmalige-nordsee/#respond Tue, 19 May 2015 11:09:41 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=5895 ]]> Ich mag die Landschaft Schleswig-Holsteins ja sehr und am Meer bin ich immer sehr gerne und so oft es geht. Deswegen habe ich die Einladung des WWF-Wattenmeerbüros in Husum gerne angenommen.

Die WWF-Vertreter, Dr. Hans-Ulrich Rösner und Jannes Fröhlich, schilderten mir die aktuellen Herausforderungen des Wattenmerschutzes. Immerhin ist das einmalige Gebiet an der Nordseeküste heute als Nationalpark geschützt und wurde 2009 sogar als Weltnaturerbe anerkannt.

Hans-Ulrich Rösner und ich mit weitem Blick ins Wattenmeer [Foto: Jannes Fröhlich/WWF]

Hans-Ulrich Rösner und ich mit weitem Blick ins Wattenmeer [Foto: Jannes Fröhlich/WWF]

Viele Erfolge konnten für die Natur im Laufe der Jahre erreicht werden: So wird im Wattenmeer heute fast nicht mehr gejagt, die Salzwiesen kommen vielerorts wieder zur Blüte, und bei vielen Arten – wie Kegelrobbe und Löffler – hat sich der Bestand wieder erholt. Trotzdem bleiben, so der WWF, noch große Herausforderungen: Die Flussmündungen werden immer weiter vertieft, die Ölförderung im Wattenmeer droht ausgeweitet zu werden, zu viele Fremdstoffe werden noch ins Meer geleitet, und die Fischerei berücksichtigt noch nicht ausreichend den Schutz des Gebietes. Am wichtigsten für die Zukunft des Wattenmeeres wird es jedoch sein, dass Wattenmeer vor den Auswirkungen des Klimawandels, vor allem durch den beschleunigten Meeresspiegelanstieg zu bewahren.

Mit Freunden vom WWF und der Schutzstation Wattenmeer vor dem Leuchtturm [Foto: Lisa Thoms/Schutzstation Wattenmeer]

Mit Freunden vom WWF und der Schutzstation Wattenmeer vor dem Leuchtturm [Foto: Lisa Thoms/Schutzstation Wattenmeer] [Bilderschau – bitte Klicken!]

Bei einer Exkursion in den Nationalpark bei Westerhever konnte ich mir von der Schönheit der Natur vor unserer Haustür ein eigenes Bild machen und auch die stark von Naturschutzverbänden wie der Schutzstation Wattenmeer mitgestaltete Betreuung des Nationalparks in Schleswig-Holstein erleben. Hier machen insbesondere auch viele Freiwillige wie die vier FÖJlerInnen am Leuchtturm Westerhever einen tollen Job. Für jeweils ein Jahr zählen sie Vögel, organisieren Wattwanderungen, kümmern sich um das kleine Seminarhaus und sind immer ansprechbar.

Bei einem anschließenden Gespräch mit dem Leiter des schleswig-holsteinischen Wattenmeer-Nationalparks, Dr. Detlef Hansen, an dem auch die Vertreter des WWF und meine GRÜNE MdB-Kollegin Valerie Wilms teilnahmen, wurden die vielfältigen Eindrücke weiter vertieft. Dabei wurde der Stolz auf das an der Nordseeküste Erreichte ebenso deutlich wie die alltäglichen Schwierigkeiten, ein wertvolles Schutzgebiet dieser Größe auch zu betreuen. Nur durch enges Zusammenwirken der Nationalparkverwaltung und der Naturschutzverbände ist dies in Schleswig-Holstein möglich. Auch die Nationalpark-Partner, also touristische Betriebe die sich für das Wattenmeer engagieren, bekommen eine immer größere Bedeutung.

Ja, man kann das hier auch als NOTRUF betrachten... [Foto: Jannes Fröhlich/WWF]

Ja, man kann das hier auch als NOTRUF betrachten… [Foto: Jannes Fröhlich/WWF]

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Blick vom Deich [Foto: Jannes Fröhlich/WWF]

Blick vom Deich [Foto: Jannes Fröhlich/WWF]


Ausführliche Erklärung [Foto: Jannes Fröhlich/WWF]

Ausführliche Erklärung [Foto: Jannes Fröhlich/WWF]


Ich sehe es... [Foto: Jannes Fröhlich/WWF]

Ich sehe es…[Foto: Jannes Fröhlich/WWF]


... die Bedrohung ist nah! [Foto: Jannes Fröhlich/WWF]

… die Bedrohung ist nah! [Foto: Jannes Fröhlich/WWF]


Dr. Hans-Ulrich Rösner und ich [Foto: Jannes Fröhlich/WWF]

Dr. Hans-Ulrich Rösner und ich [Foto: Jannes Fröhlich/WWF]

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Frühstück mit Bürgermeister http://www.peter-meiwald.de/fruehstueck-mit-buergermeister/ http://www.peter-meiwald.de/fruehstueck-mit-buergermeister/#respond Fri, 23 Jan 2015 22:40:37 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=4621 ]]> Den Abschluss meines Aufenthaltes auf der Insel bildete ein Frühstück mit dem parteilosen Bürgermeister Uwe Garrels, seinem Stellvertreter Ralf Heimes und den GRÜNEN Ratsmitgliedern von Langeoog.

Morgens beim Frühstück mit Bürgermeister und seinem Stellvertreter.

Morgens beim Frühstück mit Bürgermeister und seinem Stellvertreter. – Bilderschau auch mit Bildern vom Abschied, bitte klicken!

Wieder war das bestimmende Thema die Zukunft der Insel für Ihre BewohnerInnen und die Damit zusammenhängenden Haushaltssorgen. Anders als der Bürgermeister sprechen sich die GRÜNEN auf der Insel und mit ihnen die Rats-Mehrheit gegen den Ausverkauf des Tafelsilbers der Insel aus. Es geht um den beabsichtigten Verkauf des „Haus der Insel“. Für den Haushalt wäre das kurzfristig gut, aber langfristig fehlen dann immer noch bezahlbare Wohnungen für Insulaner und Beschäftigte. Ein Haushaltsausgleich durch den Verkauf kommunaler Liegenschaften kann keine Lösung für das Problem fehlender Haushaltsfreiheit für notwendige Investitionen sein. „Verkaufen kann man nur ein Mal!“ Also müssen gemeinsam andere, kreative Lösungen für die Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums ebenso wie für die dringend nötige energetische Sanierung von Schwimmbad und anderen Gebäuden gefunden werden. Diese kommunalen Herausforderungen können nur gelöst werden, wenn vorher möglichst viele Lösungsvorschläge gegeneinander abgewogen werden. Ich kann mir gut vorstellen, kommunale Gebäude oder Grundstücke in eine Genossenschaft einzubringen, die dann in vernünftigen Dauerwohnraum investieren kann. Hier müsste die Gemeinde die Stimmenmehrheit behalten, so dass sie für die Zukunft die Nutzung der Gebäude bestimmen kann anstatt sich von externen Investoren und deren Renditeerwartungen abhängig zu machen.

Konsens des Gespräches war, dass ich mich in Berlin und Hannover genau dafür einsetze, was ich gerade beschrieben habe. Die Entwicklung unserer Ostfriesischen Inseln muss lebenswert für alle gestaltet werden. Netterweise hat uns Bürgermeister Garrels an den Bahnhof gebracht und zum Abschied gewunken. Also: Rauft euch zusammen auf Langeoog der Insel wegen – einer für alle, alle für einen!

Mehrheit und Bürgermeister sind sich nicht ganz GRÜN.

Mehrheit und Bürgermeister sind sich nicht ganz GRÜN.

Tschüss Langeoog! Ich kehre zurück!

Tschüss Langeoog! Ich kehre zurück!

Abschied von der Insel

Abschied von der Insel

Bunte Inselbahn

Bunte Inselbahn

Langeoog: Auf ein Neues!

Langeoog: Auf ein Neues!

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GRÜNE Langeoog http://www.peter-meiwald.de/gruene-langeoog/ http://www.peter-meiwald.de/gruene-langeoog/#respond Fri, 23 Jan 2015 22:34:17 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=4619 ]]> 150119-20 Langeoog16Begrüßung durch den OV am Hafen, Organisation und Begleitung der Kutschfahrt, nachmittags ein Termin mit Gastronomen, abends dann im Bio-Hotel Strandeck selbstredend ein energiepolitisches Gespräch mit dem GRÜNEN Ortsverband, der stattliche 22 Mitglieder hat. Das ist kein schlechter Schnitt.

Energetisch haben die Gebäude in kommunaler Hand noch so einiges an Potential. Da muss ein schlaues Nahwärmekonzept her, denn 900.000 EUR im Jahr für Gas und Strom sind schon allerhand für eine so kleine Kommune. Die Insulaner haben wegen des Autofahrverbotes eine vorbildliche Klimabilanz auf Langeoog. Jeder Frachter, der an der Insel vorbeifährt, hat katastrophalere Auswirkungen aufs Weltklima. Da tränen mir schon die Augen, wenn ich nur an das Schweröl denke, das die Schiffe verbrennen.

Und natürlich ist auch abends bei GRÜN darüber gesprochen worden, welche Unterstützung der Bund und das Land den drei GRÜNEN Mitgliedern im Rat der Gemeinde Langeoog an die Hand geben können, damit das Wohnungsproblem auf lange Sicht gelöst werden kann. Da trifft es sich gut, dass die GRÜNE Landtagsfraktion einen Antrag vorbereitet, den „Ausverkauf“ der ostfriesischen Inseln zu beenden und „Dauerwohnraum für Inselbewohner“ zu erhalten. Mittlerweile hat sich auch bis Berlin herumgesprochen, dass es den Inseln nicht alleine so geht, sondern z.B. auch Gemeinden in den Bergen unter Investoren und Reichen leiden, wenn diese Wohnraum erwerben, den sie nur selten im Jahr nutzen, der aber der örtlichen Bevölkerung fehlt. Die Gesetzgebung muss dazu führen, dass die Kommunen selber entscheiden, wie ihre Insel bebaut werden soll, um den Fortbestand in ihrem Sinne zu gewährleisten.

Ein weiteres Thema, das uns GRÜNE seit längerem vor Ort wie auch auf Parteitagen intensiv beschäftigt, ist die Belastung von Werra und Weser mit großen Mengen von Salzabfällen aus dem Kalibergbau. Der aktuelle schlechte Gewässerzustand ist selbst für die EU im Sinne der europäischen Wasserrahmenrichtlinie nicht mehr akzeptabel. Doch die bisherigen Pläne des Verursacherunternehmens K&S wie auch der genehmigungspflichtigen hessischen Landesregierung, die bis 2075 keine echte Entlastung des Wassers bringen würden, entrüsten die GRÜNEN auf Langeoog zurecht. Das geflügelte Wort auf den Inseln, „zu uns drängt alles hin“, bestätigt sich in dieser Situation auf ein Neues!

Gerade weil die gesellschaftlichen Herausforderungen auf Langeoog so vielfältig sind und langjährige Diskussionen ausgelöst haben, finde ich es sehr bemerkenswert, dass dieser OV mit seinen Mitgliedern inclusive drei Ratsfrauen und –herren ein solch breites Kreuz hat. Sich so in den Wind zu stellen, ist schon mutig. Macht bitte weiter so!

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Norddeich – Wenn einer eine Reise tut … http://www.peter-meiwald.de/norddeich-wenn-einer-eine-reise-tut/ http://www.peter-meiwald.de/norddeich-wenn-einer-eine-reise-tut/#respond Tue, 22 Apr 2014 10:36:56 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=2846 ]]> … und in Norddeich-Mole mit dem Zug ankommt, dann hält dieser nicht nur einmal, sondern in Abstand von gefühlten 150 Metern Richtung Meer ein zweites Mal. Ist schon verwunderlich, aber was macht die Bahn nicht alles mitunter, und ich muss auch nicht alles verstehen. Auf jeden Fall bin ich von einer ziemlich steifen Brise begrüßt worden. Und sehr freundschaftlich von Kay, Bertold, Sören, Beate und Onno K. vom OV Norden.

Der erste Tagesordnungspunkt im strammen Tagesprogramm war beim Hafenrundgang ein gar leckeres Fischbrötchen. Hafenrundgang vom Bahnhof deshalb, weil der dänische Energiekonzern Dong sich das Sahne-Grundstück schlechthin im Hafen gesichert hat. Im Gewerbegebiet wären sie sicherlich besser aufgehoben, denn das Grundstück, auf dem sie gerade ihre deutsche Offshore-Basis bauen, grenzt tatsächlich an der Wattseite direkt an ein Vogelschutzgebiet erster Klasse.

Beim Gespräch mit DONG-Vertreterin Rena Paziorek konnten wir uns dann über die anstehende EEG-Reform und die Offshore-Perspektiven aus DONG-Sicht austauschen. Nach eigener Aussage sind die Dänen Weltmarkführer in Sachen Offshore-Wind und vom Hafen in Norddeich aus koordinieren sie ihren ersten deutschen Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 1 ebenso wie ihre zukünftigen Offshore-Projekte in Deutschland. Problematisch bei der Offshore-Entwicklung ist aus Naturschutzsicht vor allem die Kabelanbindung durch den Nationalpark Wattenmeer, zu der Onno mittels eigener Fotos gezeigt hat, welche Folgen die Verlegung von Kabeln jedweder Art für das Watt hat. Bedauerlicherweise ist trotz seit vielen Jahren klar abgesteckter Offshore-Entwicklungsclaims und den dadurch bekannten Anbindungsnotwendigkeiten keine kohärente Trassenplanung erfolgt, bei der beispielsweise gleich alle Kabel auf einer Watttrasse in einem Schritt (oder zumindest ein entsprechendes Leerrohr) verlegt wurde. So wird unsinnigerweise für jeden neuen Windpark das sensible Ökosystem Watt erneut aufgewühlt.

Immerhin, es gibt auch positive Entwicklungen! Die Rammarbeiten für die Monopiles der Windkraftanlagen werden durch Weiterentwicklungen der Technik langsam leiser –und vor allem: DONG hat zugunsten seines Offshore-Engagements seine Kohlekraftwerksplanungen (u.a. in Emden) gestoppt. Im Verhältnis dazu muss man wohl auch die Naturbeeinträchtigungen sehen, die durch die Offshore-Windenergie zweifelsohne bestehen – vor allem, solange unsere kollektiven Energieeinspar- und Effizienzbemühungen in Deutschland so schwach entwickelt sind.

Von der Hightech-Welt ab ins Deichvorland nach Hilgenriedersiel mit noch mehr Wind, einem der urwüchsigsten Reste des ostfriesischen Küstenstreifens und mit Helmut, der sich am 25.05. in Norden um das Amt des Bürgermeisters bewirbt. Wenn Helmut der Amtsinhaberin dieses Amt abspenstig machen könnte, wäre das gut für eine nachhaltige Entwicklung der Stadt und vor allem des Tourismus in dieser so schönen Ecke unserer Region. Also Helmut: toi, toi, toi!

Danach zeigte uns Onno noch die gierige Schattenseite der Erneuerbaren Energien: Die Betreiber eines nicht gerade kleinen Windparks haben in Norden zwei Bauernhöfe in direkter Nachbarschaft der Windmühlen gekauft und als erstes alle Bäume gefällt, um noch mehr Ertrag für ihre Mühlen zu erwirtschaften. Diese Bäume waren Lebensraum von Fledermäusen, Vögeln und anderen Getier, und der trostlose Anblick macht mich schon ziemlich sprachlos, dass einige derjenigen, denen wir GRÜNE das EEG bereitet haben, des schnöden Mammons wegen die Rücksicht auf unsere Natur opfern.

Die politischen Gespräche bei Wind, Wolkenzug und Sonne setzten wir abends in der Friesenkate fort mit dem Genuss von heimischem Fisch und einem friesischem Tiramisu. Helmut, wenn du Bürgermeister werden solltest, setze dich bitte bei der Bahn dafür ein, dass der letzte Zug nicht schon um 20.39 Uhr Richtung Westerstede fährt. Lieber OV, herzlichen Dank für eure Gastfreundschaft. Das mit dem Wind habt ihr echt überzeugend hinbekommen!

V.l.n.r.: Bertold Kuppe, ich, Helmut Fischer-Joost, Onno K. Gent, Kay Brita Gröting

V.l.n.r.: Bertold Kuppe, ich, Helmut Fischer-Joost, Onno K. Gent, Kay Brita Gröting

 (Bilderschau, einfach draufklicken!)

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