Ölsand – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 Dreckiges Öl auf hoher See http://www.peter-meiwald.de/dreckiges-oel-auf-hoher-see/ http://www.peter-meiwald.de/dreckiges-oel-auf-hoher-see/#comments Wed, 08 Oct 2014 15:20:38 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=3762 ]]> Kaum sind die Verhandlungen zum europäisch-kanadischen Freihandelsabkommen CETA vorläufig beendet, sollen gleich auf Sardinien die ersten 500.000 Tonnen Teersand-Öl aus Kanada ankommen. Bei den geheimen Verhandlungen zwischen der EU und Kanada hat sich offenkundig die Öllobby durchgesetzt. In vorauseilendem Gehorsam zu einem noch nicht einmal paraphierten Abkommen gestattet die EU jetzt entgegen ihrer bisherigen Klimaschutzpolitik den Kanadiern, ihren besonders klimaschädlichen Treibstoff bei uns in Europa zu verkaufen.

Syncrude mildred lake plant, Foto: TastyCakes, Bearbeitung: Jamitzky (Wikimedia Commons)

Syncrude mildred lake plant, Foto: TastyCakes, Bearbeitung: Jamitzky (Wikimedia Commons)

Eine us-amerikanische Studie bescheinigt den kanadischen Teersand-Ölen, dass sie bei der Produktion 23% mehr CO2-Freisetzung verursachen als herkömmliches Rohöl. Dabei ist die Gewinnung von Öl aus Teersand eine riesige Sauerei, anders mag ich mich gar nicht ausdrücken: Aus vier Tonnen Sand und Erde werden unter enormem Wasserverbrauch gerade einmal 159 Liter Rohöl gewonnen. Blöd ist dazu, dass die Ölsandschicht etwa 30 Meter tief im Boden verborgen liegt und mühsam der Erde entrissen wird. Es entstehen so riesige verwüstete Flächen, die toxisch stark belastet sind.

Die Menschen, die dort lebten, sind schon vor Jahren vertrieben worden, der Flora und Fauna ist es genau so ergangen. Die Fotos, die ich von dort sehe, sind unvorstellbar. Wie kann der Mensch solch ein Unheil anrichten? Und die EU öffnet dieser gewaltigen Industrie bei uns auch noch die Türen! Die Verbraucher_innen an der Zapfstelle können später keinen Unterschied feststellen.

Auch deshalb müssen wir Bürger_innen am Samstag beim europäischen Aktionstag gegen CETA und TTIP eine Million Unterschriften zusammenbekommen, um der EU klarzumachen, dass sie nicht an unseren Interessen vorbei regieren darf. Und der Bundesregierung muss deutlich gesagt werden, dass sie sich für die Interessen von Bürger_Innen und Klimaschutz in Brüssel stark machen muss und nicht für die der dreckigen Industrien.

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