Plastikteilchen – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 Plastiktüten: Es geht auch ohne http://www.peter-meiwald.de/plastiktueten-es-geht-auch-ohne/ http://www.peter-meiwald.de/plastiktueten-es-geht-auch-ohne/#respond Wed, 01 Jun 2016 15:06:12 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=9166 ]]> © Katharina-Franziska Kremkau / Silke Gebel, MdA (CC BY 4.0)

© Katharina-Franziska Kremkau / Silke Gebel, MdA (CC BY 4.0)

Die Supermarktkette Rewe hat heute angekündigt, zukünftig keine Plastiktüten mehr zu verkaufen. Damit zeigt Deutschlands zweitgrößter Lebensmittelhändler, dass der Verzicht auf Plastiktüten möglich ist. Und hat damit die Nase vorn gegenüber der kürzlich vorgestellten Initiative von Handelsverband und Umweltministerium zur kostenpflichtigen Abgabe von Plastiktüten. Deren Vereinbarung gewährt noch zu viele Ausnahmen und enthält keine ambitionierten Ziele, auf welche Zahl der Verbrauch gesenkt werden soll.

Erfreulich ist die Aussage von REWE-Vertretern, auch bei den Umverpackungen von Obst und Gemüse, den dünnen Plastik-Knotenbeuteln sowie Transportverpackungen Ressourcen einsparen zu wollen. Hier bleibt noch viel zu tun. So ist Deutschland Europameister im Produzieren von Verpackungsmüll – insgesamt und pro Kopf. Alleine die Menge von Kunststoffverpackungen hat seit 2009 in Deutschland um fast ein Drittel zugenommen.

Die Bundesregierung erkennt zwar den ökologisch schlechten Trend zu immer mehr Verpackungen, scheut sich aber, konkrete Maßnahmen dagegen zu unternehmen. Weder gegen Plastiktüten, noch gegen Einweg-Kaffeebecher, noch gegen doppelt und dreifach eingeschweißte Produkte. Was fehlt sind Anreize zu ressourcensparenden Verpackungen. Der Trend zur Wegwerfkultur muss gestoppt werden.

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Guten Appetit – Plastik statt frischem Fisch auf den Tisch! http://www.peter-meiwald.de/guten-appetit-plastik-statt-frischem-fisch-auf-den-tisch/ http://www.peter-meiwald.de/guten-appetit-plastik-statt-frischem-fisch-auf-den-tisch/#respond Fri, 31 Oct 2014 09:33:51 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=3960 ]]> CFalk/pixelio.de

CFalk/pixelio.de

Mikroplastik weiter verbreitet als bisher angenommen – Bundesregierung aber weiterhin unwissend über die Belastungen in Deutschland.

Bereits seit einigen Jahren ist bekannt, dass kleine Kunststoffpartikel z.B. Kosmetika beigesetzt werden und diese anschließend frei der Umwelt zu finden sind. Doch die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage Mengen, Verbleib und Auswirkung von Mikroplastik macht klar, dass wir bisher erst die Spitze des Eisberges sehen. Nach Angaben der Bundesregierung ist bisher von mehr als 250 marinen Lebewesen bekannt, dass sie Kunststoffe während der Nahrungsaufnahme aufnehmen. Darunter sind Schalen- und Krustentiere sowie Fischarten wie die Sprotte, die auch für die menschliche Ernährung Bedeutung haben.

Nahrungsnetz im Meer schon heute grundsätzlich gestört

Passen muss die Bundesregierung allerdings bei der Frage, wie die Belastung der deutschen Gewässer aussieht. Hier kann sie bisher nur Daten aus dem Mittelmeer und dem Pazifik nennen. So ist das Verhältniss Plastikteilchen zu Zooplankton (kleine Tierchen im Wasser, Ruderfußkrebse aber auch Larven von Krebsen oder Fischen) im nordwestlichen Mittelmeer 1:2 und im pazifischen Müllstrudel sogar 6:1. Das heißt, auf ein Tierchen kommen sechs Plastikteilchen. Zooplankton spielt als Nahrungsquelle für Fische und viele andere Meereslebewesen eine entscheidende Rolle. Wenn nun auf ein Nahrungsteilchen sechs Plastikteilchen kommen wird klar: Das Nahrungsnetz ist grundsätzlich gestört.

Dabei ist noch nicht mal unterstellt, dass diese Plastikteilchen auch aufgenommen werden. Doch auch die Bundesregierung gibt zu, dass Mikroplastik gefressen und über den Verdauungstrakt ins Körpergewebe eingelagert werden kann. Somit landet dieses Plastik auf unseren Tellern.

Immer mehr Einsatzgebiete von Mikroplastik

Die einzige Zahl, die die Bundesregierung  für Deutschland liefern kann, ist eine Schätzung. Die Bundesregierung geht  von einer  jährlichen Gesamtmenge von Mikroplastik in kosmetischen Mitteln aus Polyethylen (PE) von etwa 500 t aus. In wie weit diese in den Kläranlagen zurückgehalten werden können, kann die Bundesregierung immer noch nicht sagen (vergleiche Antwort der Bundesregierung vom November 2012 Bundestagsdrucksache 17/11736) und verweist auf Studien aus den Niederlanden und Russland. Dafür liefert sie weitere Beispiele, wo Mikroplastik ohne eine sachgemäße Entsorgung zum Einsatz kommt: Zum Beispiel bei der Verwendung von Mikroplastik in Wasch- und Desinfektionsmitteln im Gewerbe und der Industrie oder in Strahlmitteln zum Entgraten und Reinigen von Oberflächen

Bundesregierung will nur reden und nicht handeln

Klar ist auch der Bundesregierung, dass die massive Freisetzung von Plastik (insbesondere von Mikroplastik) in die Umwelt, nachgewiesen schädlich für Meeresorganismen ist und diese Freisetzung langfristig gegen Null reduziert werden sollte. Doch weder sind entsprechende ausreichende Forschungsvorhaben gestartet worden, noch handelt die Bundesregierung, um die Freisetzungen einzuschränken. So ist sie weiterhin mit der Kosmetikindustrie im „Dialog“ um diese zu einer freiwilligen Ausstieg aus der Nutzung von Mikrokunststoffpartikeln in Kosmetikprodukten zu bewegen.

 

 

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Plastiktütenwahnsinn – Berlin tüt was! http://www.peter-meiwald.de/plastiktuetenwahnsinn-berlin-tuet-was/ http://www.peter-meiwald.de/plastiktuetenwahnsinn-berlin-tuet-was/#respond Fri, 04 Jul 2014 07:55:59 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=3285 ]]> Berlin tüt was!

Berlin tüt was!

Berlin wehrt sich gegen Ressourcenverschwendung durch Einmal-Plastiktüten. Heute startet eine Aktion der Stiftung Naturschutz Berlin, an der auch wir Grünen beteiligt sind.

In vielen Sammelstellen werden 10 Plastiktüten aus Erdöl – die oftmals nur Minuten gebraucht werden, und dann im Müll landen – gegen eine Mehrweg-Einkaufstasche getauscht, die viele Male genutzt werden kann.

Ziel: Beim Berliner Umweltfest am 20. September 2014 wollen wir einen Weltrekord aufstellen, um ein Zeichen gegen die Plastiktütenflut zu setzen – mit vielen Berlinerinnen und Berlinern soll eine neun Kilometer lange Kette aus 30.000 Plastiktüten entstehen. Dies entspricht dem stündlichen Plastiktütenverbrauch in Berlin.

Plastiktüten, die einfach im Müll landen, werden gegen Designer-Mehrwegtaschen getauscht. Aus einem Wegwerf-Produkt wird etwas, das lange genutzt werden kann. Weg vom Einwegprodukt – dahin muss auch auf Bundesebene gesteuert werden.

Eine Sammelstelle für Plastiktüten ist im Grünen Umweltbüro in der Hessischen Straße 10, im Büro der umweltpolitischen Sprecherin im Abgeordnetenhaus, Silke Gebel. Auch in der Bundestagsfraktion findet die Aktion große Unterstützung. „Machen Sie mit – tauschen Sie Müll gegen Designertasche“, so Peter Meiwald, umweltpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion.

Link zur Aktion „Berlin tüt was!

Link zu einer Liste der Sammelstellen: http://berlintuetwas.de/sammelstellen/

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Weitere Vermüllung durch Wegwerftüten stoppen http://www.peter-meiwald.de/weitere-vermuellung-durch-wegwerftueten-stoppen/ http://www.peter-meiwald.de/weitere-vermuellung-durch-wegwerftueten-stoppen/#respond Tue, 05 Nov 2013 11:07:02 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=1904 ]]> Zur Ankündigung der Europäischen Kommission, Maßnahmen gegen dünne Wegwerftüten zu ergreifen, erkläre ich in meiner ersten Pressemitteilung als Bundestagsabgeordneter:

Wir begrüßen, dass die EU-Kommission endlich erste Schritte unternehmen will, um die Geschwindigkeit der unverantwortlichen Vermüllung unserer Meere zu drosseln. Unsere Vorschläge einer Umweltabgabe auf Einmal-Plastiktüten liegen seit zwei Jahren auf dem Tisch. Dass dieses europarechtlich möglich und erfolgversprechend ist, zeigt sich am Beispiel Irlands: Dort gingen die dünnen Plastiktüten, die ganz wesentlich zu der Entstehung der riesigen „Müllinseln“ in unseren Ozeanen beitragen, nach der Einführung einer Abgabe sehr rasch um 90 Prozent zurück. Wir unterstützen, dass der umstrittene Artikel 18 der EUVerpackungsrichtline gestrichen wird, wie Umweltkommissar Potočnik es vorschlägt. Diese Streichung würde es den Mitgliedsstaaten erleichtern, auch strengere Maßnahmen zur Eindämmung ihres jeweiligen Wegwerftüten-Aufkommens schnell umzusetzen. So hat z.B. das afrikanische Ruanda bereits im Jahr 2006 mit einem kompletten Verbot von dünnen Plastiktüten erfolgreich gehandelt.

Wir GRÜNE schlagen vor, Einnahmen aus einer Abgabe zielgerichtet für die Entwicklung von Alternativen, die Beratung von Bürgerinnen und Bürgern und für ein verbessertes Plastikrecycling zu nutzen.

 

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