Renaturierung – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 Treffen mit den SprecherInnen für Umweltpolitik in Hannover http://www.peter-meiwald.de/treffen-mit-den-sprecherinnen-fuer-umweltpolitik/ http://www.peter-meiwald.de/treffen-mit-den-sprecherinnen-fuer-umweltpolitik/#respond Sun, 08 Mar 2015 09:58:13 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=5142 ]]>  

Treffen Umweltpolitik in Landtagen und Bundestag

Treffen Umweltpolitik in Landtagen und Bundestag

Das alljährliche Treffen der SprecherInnen und ReferentInnen für Umweltpolitik  aus den Fraktionen der Grünen stand ganz unter dem Zeichen der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Vielmehr ihre Nicht-Umsetzung, denn den guten ökologischen Zustand erreichen die wenigsten Flüsse, Bäche und Seen in Deutschland. Obwohl in diesem Jahr die Umweltziele der Wasserrahmenrichtlinie erreicht werden müssen.

Ursächlich für dieses umweltpolitisches Versagen ist die jahrelange Untätigkeit von Umweltministern der FDP, wie in Niedersachsen, und der CDU/CSU, wie etwa in Hessen oder Bayern. Die  Zahlen des aktuellen Berichts “Die Umwelt in Europa: Zustand und Ausblick 2015″ der Europäischen Umweltagentur zeigen deutlich, dass der Gewässerschutz in Deutschland erheblich verbessert werden muss.

Verschärft wurde dieser Zustand mit einer Landwirtschaftspolitik der Massentierhaltung und industriellen Nahrungsmittelproduktion. Die Förderung agroindustrieller Großbetriebe in  direkter Abhängigkeit der Lebensmittelindustrie, ist und bleibt ein Irrweg und folgt dem Motto nach uns die Sintflut, ohne Rücksicht auf Tierwohl, Umwelt- und Naturschutz. Wir essen quasi unsere Lebensgrundlage auf, verfüttern und verseuchen diese.

Neben der Wasserrahmenrichtlinie, die neuesten Entwicklungen beim Thema Gewässerrandstreifen, der Nitratbelastung des Grundwassers, die aktuelle Novelle der Düngemittelverordnung, die Gewässerbelastung durch Mikroplastik, die Kosten der Trinkwasseraufbereitung der Wasserversorger aufgrund der Belastung des Wasser, waren auch noch der ökologische Hochwasserschutz und die Versalzung von Werra und Weser durch das Unternehmen Kali und Salz Themen des Treffens.

Ich danke allen TeilnehmerInnen, Marlies Fritzen, Thomas Marwein, Regina Asendorf, Dr. Christian Magerl, Benjamin Raschke, Caren Herbstritt, Svenja Schünemann, Dr. Anne Hoge-Becker, Silke Spielmans, Norbert Sondermann, die es nach Hannover geschafft haben für den wieder sehr anregenden Austausch! Allen, die krankheitsbedingt absagen mussten, auch auf diesem Weg noch einmal gute Besserung!

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Fachgespräch Nationales Hochwasserschutzprogramm http://www.peter-meiwald.de/fachgespraech-nationales-hochwasserschutzprogramm/ http://www.peter-meiwald.de/fachgespraech-nationales-hochwasserschutzprogramm/#respond Fri, 07 Nov 2014 12:31:08 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=4018 ]]> Hochwasser der Aller bei Verden (neurolle Rolf /pixelio.de)

Hochwasser der Aller bei Verden (neurolle Rolf /pixelio.de)

Verschärft durch den Ausbau der Flüsse und die Einengung der Überschwemmungsgebiete kam es in den letzten beiden Jahrzehnten gehäuft zu Flutereignissen in verschiedenen Teilen Deutschlands mit erheblichen Gefährdungen. Beispielsweise in Ostsachsen und im Erzgebirge im Sommer 2010, an der Elbe im Winter 2011, Elbe und Donau im Sommer 2013.

Dabei zeigen Projekte des ökologischen Hochwasserschutzes, wie etwa dass noch vom Umweltminister Jürgen Trittin initiierte Projekt „Lenzener Elbtalaue“, dass Pegelstände so massiv gesenkt werden können. Zum Beispiel lag lag 2013 der Hochwasserscheitel der Elbe auf Höhe  der Stadt Lenzen aufgrund der Renaturierung und Deirückverlegung in der Lenzener-Elbtalaue 45 cm untern dem eines vergleichbaren Hochwassers.

Die Studie „Study on Economic and Social Benefits of Environmental Protection“ im Auftrag der EU ergeben, dass Klimafolgenanpassungen wie ökologischer Hochwasserschutz einen hohen bis sehr hohen Kosten-Nutzen-Faktor haben und ein investierter Euro zwischen 6 und 9 Euro an Wiederaufbaukosten spart. Auch eine Studie im Auftrag der Bundesregierung zeigt, dass der Nutzen naturverträglicher Hochwasserschutzmaßnahmen, wie Deichrückverlegungen in Kombination mit Auenrenaturierung, die Kosten um den Faktor 3:1 überwiegt.

Nach Jahren hat nun die Bundesregierung endlich ein Nationales Hochwasserschutzprogramm vorgelegt, leider ohne die Beteiligung der Umweltverbände in Deutschland. Wahrscheinlich ein Grund, dass der bauliche Hochwasserschutz in dem Programm überwiegt. So stehen 56 Polder und 19 Deichverstärkungsvorhaben rund 30 Deichrückverlegungen gegenüber. Konkret bedeutet dies, dass mögliche Synergieeffekte nicht genutzt werden und effektiver wie kostengünstiger Hochwasserschutz verhindert wird.

Daher haben wir am 05.11.2014 das vorgelegte Programm im Umweltausschuss diskutiert.

Michael Bender (Grünen Liga) verwies unter anderem darauf, dass bspw. entlang des Rheins rund 10 Millionen Hektar Überflutungsflächen aufgrund von Eindeichung und Schiffbarmachung verlorengegangen sind. Dies verdeutlicht das vorhandene Potential, wenn auch dieser Verlust an Überflutungsflächen nicht komplett umkehrbar ist. Gerade der Umstand, dass ökologischer Hochwasserschutz zu mehr Ökosystemdienstleistungen führt wird zu wenig berücksichtigt. Die Wahl der Mittel des Hochwasserschutzes in dem Programm zeigt dies. Ergänzend verwies Herr Bender auch auf Zielkonflikte zwischen Hochwasserschutz und Naturschutz, wie beispielsweise der Bau von Rückhaltebecken in FFH-Gebieten. Neben vermehrter Renaturierung empfahl Herr Bender eine mehr an Hochwasser angepasste Siedlungsplanung, eine striktere Anwendung des Bau- und Raumordnungsrechts, den Rückbau nicht mehr schützender Anlagen und dass Hochwasserleitzentralen nicht in Überschwemmungsgebieten liegen sollten.

Winfried Lücking (BUND) stellte klar, dass dieses Nationale Hochwasserschutzprogramm nur ein Anfang von vermehrten Deichrückverlegungen und Auenrenaturierung sein kann. Auch müsse die landwirtschaftliche Praxis in und außerhalb von Auen dringend geändert werden. Herr Lücking stellt auch dar, dass der ökologische Hochwasserschutz in Kombination mit ökologischem Landbau kostengünstiger ist als der rein technische Hochwasserschutz. Zwar adressiert seiner Ansicht nach der rein technische Hochwasserschutz das berechtigte Sicherheitsbedürfnis der Bürgerinnen und Bürgern, die vermittelte Sicherheit sei aber trügerisch. Dennoch wird in dem vorgelegten Programm der ökologische Hochwasserschutz nur bedingt verfolgt. So bremsen Polder den ökologischen Hochwasserschutz aus, wenn kein integriertes Konzept vorliegt. Seiner Ansicht nach war das Projekt Lenzener-Elbtalaue Anfangs nicht frei von Kritik, hat sich mittlerweile aber als sehr wirkungsvoll erwiesen. Daher plädierte er für eine ganze Reihe solcher Projekte, die müssten mittels einer Potenzialstudie erfasst werden. Zur Problematik von Neubauten in Überschwemmungsgebieten erklärte Lücking, dass man grundsätzlich über ein Verkaufsmoratorium von Flächen und Gebäuden in Überschwemmungsgebieten nachdenken sollte. Zusätzlich forderte den § 78 Wasserhaushaltsgesetz enger zu fassen um Neubauten in Überschwemmungsgebieten endlich wirksam zu verhindern.

Georg Rast (WWF) wies darauf hin, dass Hochwasserschutz nicht vollkommenen Schutz garantieren kann, daher sei ökologischer Hochwasserschutz notwendig. Allein reine Schutzversprechen und kurzfristige Baumaßnahmen sind nicht ausreichend. Herr Rast plädierte für ein planmäßiges und abgestimmtes Vorgehen der angedachten Maßnahmen, was offensichtlich noch nicht der Fall sei. Angesichts des Auenzustandsberichtes aus 2009 wird seiner Auffassung nach deutlich, wie groß die Herausforderungen sind. Er verwies darauf, dass es erhebliche Synergiepotenziale gibt, die dringend zu heben sind. Diese ergeben sich über abgestimmte Maßnahmen, wie etwa Deichrückverlegung mit Auenrenaturierung in Kombination mit Fließpoldern. Insgesamt sei eine Gesamtpotenzialanalyse notwendig, wenn die Synergiepotenziale gehoben werden sollen. Um Konflikte zwischen den Kommunen zu vermeiden sei es dringend notwendig, dass jede ihren Beitrag leistet und der übergeordnete Nutzen deutlich gemacht wird. Auch müsse dringend die Zusammenarbeit mit den Landwirten verbessert werden, diese stehe gerade erst am Anfang. Herr Rast machte deutlich, dass zwar ein Artikelgesetz sinnvoll wäre erweiterte Bundeskompetenzen aber nicht notwendig seien.

Dietmar Wienholdt (LAWA) macht deutlich, dass die besondere Herausforderung bestehen, wenn  landwirtschaftliche Flächen aus der Nutzung genommen werden müssen oder die Nutzung hochwasserangepasst verändert werden müsste. Etwa mittels Ersatzflächen oder bei Poldern Ersatzzahlungen für den Ertragsausfall z.B. im Einsatzfalle. Landwirtschaft sei zwar auch in Poldern möglich, allerdings sei Maisanbau für den Wasserabfluss so hilfreich wie eine Mauer. Herrn Wienholdt wies darauf hin, dass die Wasserstraßenschifffahrtsverwaltung endlich von ihrem rein verkehrlichen Blick auf Flüsse wegkommen muss. Eine weitere Baustelle der Bundesregierung war für ihn, dass die anvisierte Summe der Finanzmittel des Bundes für das Nationale Hochwasserschutzprogramm bei weitem nicht ausreichend sei.

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Hochwasserschutz darf nicht baden gehen http://www.peter-meiwald.de/hochwasserschutz-darf-nicht-baden-gehen/ http://www.peter-meiwald.de/hochwasserschutz-darf-nicht-baden-gehen/#respond Tue, 21 Oct 2014 11:31:44 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=3842 ]]> Hochwasser der Aller bei Verden                                  (neurolle Rolf /pixelio.de)

Hochwasser der Aller bei Verden (neurolle Rolf /pixelio.de)

Sommertouren und warme Worte von Kabinettsmitgliedern werden die flussnahen Dörfer und Städte nicht vor Über- schwemmungen schützen. Wenn ein Hochwasser durch Deutschland rollt, unterstützt die Bundesregierung immer nur im Nachhinein die Opfer – vorbeugend geschieht viel zu wenig und das auch noch viel zu langsam. Flutopferhilfefonds sind richtig, ersetzen aber keine Vorsorge. Hier steht Ministerin Hendricks in der Pflicht: Sie muss ihren Worten Taten folgen lassen und den ökologischen Hochwasserschutz konsequent vorantreiben.

Die grüne Bundestagsfraktion hat nach ihrem Fraktions- beschluss zum ökologischen Hochwasserschutz einen entsprechenden Antrag in den Deutschen Bundestag eingebracht, in dem die Bundesregierung aufgefordert wird, endlich ein anspruchsvolles Programm zum ökologischen Hochwasserschutz auf den Weg zu bringen.

Mehr Raum für Flüsse statt leerer Versprechen

Flüsse brauchen mehr Raum in Deutschland. Jeder Euro für den ökologischen Hochwasserschutz ist günstiger und besser angelegt als die sonst immer wieder notwendige Schadensbeseitigung. Umweltministerin Hendricks versprach auf ihrer Sommertour 2014 rund 1,2 Milliarden Euro in den nächsten zehn Jahren für den vorsorgenden Hochwasserschutz. Eine medienwirksame Inszenierung und ein leeres Versprechen – in den Beratungen zum Haushalt 2015 taucht dieser Posten nicht auf. Dabei brauchen wir dringend ein ambitioniertes Programm der Bundesregierung für den ökologischen Hochwasserschutz.

Zwar beteiligt sich der Bund im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) an den Kosten für Dämme oder Maßnahmen der Deichverstärkung. Die Ausgaben des Bundes für Renaturierungen erreichen aber nicht einmal die Hälfte der Ausgaben für den baulichen Hochwasserschutz. Dies ist für uns nicht nachvollziehbar, denn vorbeugende Maßnahmen zum Hochwasserschutz sind preiswerter. So hat die Studie „Study on Economic and Social Benefits of Environmental Protection“ im Auftrag der Europäischen Union ergeben, dass Klimafolgenanpassungen wie ökologischer Hochwasserschutz einen hohen bis sehr hohen Kosten-Nutz-Faktor haben und ein investierter Euro zwischen sechs und neun Euro an Wiederaufbaukosten spart.

Keine Verschlimmbesserungen durch unkoordiniertes Handeln

Wenn die Umweltministerin sagt, es wird keinen bundesweiten Deichgrafen beziehungsweise Deichgräfin geben, schiebt sie die Verantwortung auf die Länder ab. Eine bundesweite Koordinationsstelle für ökologischen Hochwasserschutz ist dringend notwendig. Nur so kann verhindert werden, dass Deicherhöhungen in flussaufwärts gelegenen Bundesländern nicht zu noch mehr Wasser in flussabwärts gelegenen Bundesländern führen. Das Hochwasserproblem wäre sonst nicht nur verlagert, sondern sogar erheblich gesteigert.

Gleiches gilt natürlich für die Flüsse Elbe und Donau auf internationaler Ebene, hier ist ebenfalls eine Koordination der Maßnahmen notwendig. Der Bund ist also durchaus in der Pflicht die Koordination zu übernehmen, wenn er die Länder mit ökologischem Hochwasserschutz nicht im Regen stehen lassen will.

Grüne Eckpunkte Ökologischer Hochwasserschutz:
  • Ausweitung von Überschwemmungsflächen und Poldern
  • Wiederherstellung und Renaturierung von Auen
  • Ökologische Aufwertung gewässernaher Flächen
  • Reduzierung von Flächenversiegelungen
  • Ausreichende Finanzierung des Ökologischen Hochwasserschutzes
  • Aufbau einer bundesweit kohärenten hochwasserschutzbezogenen Raumordnung und Flussbewirtschaftung
  • Vermeidung zukünftiger Besiedlung und Bebauung hochwassergefährdeter Zonen
  • Ökologisierung der landwirtschaftlichen Landnutzung zur Vermeidung von Erosion und Verbesserung der Wasseraufnahmekapazität der Böden
  • Außerdem sind selbstverständlich verstärktes Engagement im Klimaschutz und für alle greifenden Versicherungsregeln übergeordnet zu organisieren.
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Bundeswehr verweigert gegenwärtig Renaturierung http://www.peter-meiwald.de/bundeswehr-verweigert-gegenwaertig-renaturierung/ http://www.peter-meiwald.de/bundeswehr-verweigert-gegenwaertig-renaturierung/#comments Wed, 11 Jun 2014 09:04:00 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=3155 ]]> Zur Antwort der Bundesregierung auf seine Kleine Anfrage „Renaturierung und Wiederaufforstung Fliegerhorst Schortens“ erkläre ich als Sprecher für Umweltpolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen:

Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Bundesregierung den nicht mehr genutzten Bereich der Landebahn am Standort Schortens offenkundig nicht an die Nds. Landesforsten als vormaligen Eigentümer der Liegenschaft angrenzenden Gemeinden abgeben will, um so die Besitzverhältnisse von vor der militärischen Nutzung seit 1951 wieder herzustellen. Dem jetzt am Standort angesiedelten Objektschutzregiment bliebe auch noch genügend Raum für militärische Übungen jeglicher Art, wenn ein Viertel der Gesamtfläche zur Wiederherstellung des Waldes abgetreten würde.

An anderen Standorten wurden für die nicht mehr notwendigen Flächen und Liegenschaften Nachnutzungskonzepte erarbeitet oder eine Renaturierung durchgeführt.

So wurde zum Beispiel die Landebahn des Standortes Babenhausen (Hessen) in ein FFH-Gebiet nach der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie umgewandelt und auf einer abgegrenzten Fläche Solarzellen installiert. (http://www.kaserne-babenhausen.de)

Für die nicht mehr notwendigen Flächen um die Landebahn am Standort Schortens sollte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben umgehend mit den Niedersächsischen Landesforsten in Verkaufsverhandlungen treten, um mit dem Konversionsprozess beginnen und eine friedliche Nachnutzung einzuleiten. Der zuständige Niedersächsische Landwirtschaftsminister steht diesem Projekt positiv gegenüber und hat seine Unterstützung bereits im vergangenen Jahr zugesagt.

Eine nicht mehr genutzte Landebahn einfach verrotten zu lassen ist nicht nachhaltig und zeugt nicht von viel Kreativität im Umgang mit und Bewirtschaftung von Staatseigentum. Das auf dem rückzuübertragenden Teil vorhandene Wegenetz einschließlich von Teilen der Startbahn könnte bei der Konzeptionierung der Renaturierung auch volkswirtschaftlich sinnvoll integriert werden.

Jetzt bietet sich die Chance, der Natur zu ihrem Recht zu verhelfen. Das vom Aktionsbündnis „Upjever-lieb-ich“ vertretene Renaturierungskonzept erfährt eine starke Identifikation in der Bevölkerung. Und der aktuelle Weltklimabericht fordert ausdrücklich Aufforstungen in allen Ländern und Gemeinwesen, um den Umweltbelastungen mit naturgemäßen Maßnahmen zu begegnen. Man bedenke, jeder Festmeter Holz bindet eine Tonne des Klimakillers CO2. Die Bundesregierung ist jetzt in der Pflicht!

Hier steht der Text der Kleinen Anfrage: Kleine Anfrage BMVg_Drs. 18/1388.

]]> http://www.peter-meiwald.de/bundeswehr-verweigert-gegenwaertig-renaturierung/feed/ 1 Gewässerschutz und die Kreismitgliederversammlung in Lathen http://www.peter-meiwald.de/gewaesserschutz-und-die-kreismitgliederversammlung-in-lathen/ http://www.peter-meiwald.de/gewaesserschutz-und-die-kreismitgliederversammlung-in-lathen/#comments Wed, 26 Feb 2014 15:56:52 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=2551

]]> Am Montag, dem 24.2.2014, hatte ich einen weiteren Termin, diesmal mit dem Fischereiverein Lathen und Umgebung e.V. Wir haben die Renaturierungsmaßnahmen an der Lathener und Melstruper Beeke besucht. Dr. Jens Salva vom Landesfischereiverband Weser-Ems e.V. führte fachkundig durch die Maßnahmen und erläuterte den Nutzen naturnah gestalteter Gewässerverläufe. Diese bieten nicht nur Vorteile für die Fischerei sondern vor allem auch für den Naturschutz. Hier können sich wieder eine Vielzahl von teils selten gewordenen Lebewesen ansiedeln und so zu einem stabilen Lebensraum im und an den Gewässern beitragen.

Ich bin begeistert von den Maßnahmen und danke den Vereinsmitgliedern um ihren Vorsitzenden Werner Kremer für ihr ehrenamtliches Engagement. In Lathen ist ein guter Anfang gemacht worden, der hoffentlich in anderen Gemeinden aufgegreifen werde. Besonders wichtig ist dabei ein gutes Zusammengehen von privatem und öffentlichem Wirken. Insbesondere die Wasser- und Bodenverbände sind gefordert, an der besseren Vereinbarkeit von Natur- und Hochwasserschutz mitzuwirken. Hier steht nach wie vor zu häufig der Hochwasserschutz zu sehr im Vordergrund.

Dr. Jens Salva (mit ausgestreckter Hand) erläutert die Maßnahme.

Dr. Jens Salva (mit ausgestreckter Hand) erläutert die Maßnahme. – Bilderschau, bitte klicken!

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In der anschließenden Sitzung des Kreisverbandes Emsland-Nord habe ich einen kleinen Vortrag über meine Arbeit im Bundestag gehalten. Die Anwesenden hatte zahlreiche Fragen zu den unterschiedlichsten Themen, die ich hoffentlich für alle befriedigend beantworten konnte: vom Abbau der Trasse des Transrapid, über Fracking und Bahnausbau (Meppen-Löhningen-Oldenburg) bis zum Dosenpfand für herumliegende kleine Getränkedosen, die in letzter Zeit vermehrt in der Grenzregion zu beobachten sind.

Im Kreise Interessierte Zuhörer vom KV Emsland-Nord

Im Kreise Interessierte Zuhörer vom KV Emsland-Nord – Bilderschau, bitte klicken!

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Hauptthemenkomplex der Fragen war die Problematik des Ausbaus der Europastraße E233. Diese Planung ist nach dem gegenwärtigen Bundesverkehrswegeplan illusorisch. Finanziell bestehe dort derzeit kein Spielraum für das Projekt. Das vom Land Niedersachsen ausgegebenen Planungsmillionen sind schon allein daher verschwendete Mittel. Auch regionalpolitisch ist eine Anbindung der niederländischen Seehäfen an die Metropolregion Hamburg kontraproduktiv, da der Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven nicht einmal minimal ausgelastet ist. Für die Hafen-Hinterland-Anbindung ist die Instandsetzung bereits vorhandener Infrastruktur zudem deutlich wichtiger.

Ein weiterer Schwerpunkt waren die Auswirkungen der industriellen Tierhaltung, die zu einer sehr prolematischen Nitratbelastung des Grundwassers führt und durch die Weitergabe von MRSA und anderen multiresistenzten Keimen zu einer ernst zu nehmenden Bedrohung für die Gesundheit der Menschen geführt hat.

Am Rande der Veranstaltung traf ich auch auf Frank Klaß (parteilos), dem Samtgemeindebürgermeisterkandidat von Sögel, der von SPD, UWG und den GRÜNEN unerstützt wird.

Begegnung mit Frank Klaß, Samtgemeindebürgermeisterkandidat von Sögel (mitte) und Bernhard Ellermann, OV-Vorsitzender der GRÜNEN in Sögel (rechts)

Begegnung mit Frank Klaß, Samtgemeindebürgermeisterkandidat von Sögel (mitte) und Bernhard Ellermann, OV-Vorsitzender der GRÜNEN in Sögel (rechts)

Vielen Dank für diesen Informativen Nachmittag und Abend an den KV Emsland-Nord, Timo Behrens, Dr. Jens Salva und den Fischereiverein!

 

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Das Staunen im Moor http://www.peter-meiwald.de/das-staunen-im-moor/ http://www.peter-meiwald.de/das-staunen-im-moor/#respond Wed, 26 Feb 2014 15:16:21 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=2537 ]]> Zu einem intensiven Meinungsaustausch traf ich am Montag, 24.2.2014, Josef und Gabriela Gramann beim Torfhersteller Gramoflor in Vechta. In Begleitung von Josef Diersen, Kreisvorstandsmitglieds der Vechtaer GRÜNEN , ließ ich mir das, von Gramoflor entwickelte, neuartige Verfahren zur Renaturierung der abgetorften Moore vorstellen. Dabei werden Moorpflanzen, gleich nach dem Beginn der Torfgewinnung, in einem mehrstufigen Ober-Unterfeld-Verfahren wieder angesiedelt, so dass schon nach wenigen Jahren auf den ersten Flächen Keimzellen eines neuen, lebendigen Moores entstehen und nicht erst nach dem Ende der Torfgewinnung, wie das in herkömmlichen Verfahren üblich ist.

Josef Gramann und seine Frau Gabiela zeigen ihre Erfolge im renaturierten Moor. (V.l.n.r. Josef Gramann, Josef Diersen, ich, Gabriela Gramann)

Josef Gramann und seine Frau Gabiela zeigen ihr Erfolge im renaturierten Moor. (V.l.n.r. Josef Gramann, Josef Diersen, ich, Gabriela Gramann) – Bilderschau, bitte klicken!

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Gramann verspricht sich davon, einen größeren und nachhaltigeren Erfolg bei der Renaturierung der abgetorften Moore. Es ist wirklich erstaunlich, wie inmitten der Abbauflächen bereits wieder die sensiblen Torfmoose wachsen.

Langfristig will Gramoflor den Anteil von Torf in den Substraten und Erden insbesondere für den Erwerbsgartenbau stetig verringern und regt andere Hersteller an, es ihnen nachzutun. „Die Flächen, die noch abgetorft werden können, sind in Niedersachsen und Deutschland sehr begrenzt. Doch das weit verbreitete Ausweichen der Torfgewinnung ins Baltikum ist nur ein Verschieben des Problems. Klimagase kennen keine Grenzen“, erläuterte mir Josef Gramann, Hauptgesellschafter und Geschäftsführer von Gramoflor. „Torfabbau ist Moorschutz“, so Gramann weiter, der deshalb in großem Stil an anderen, torffreien Grundlagen für die begehrten Gärtnererden forscht.

Torfabbau und Moorschutz sind gerade in der heutigen Zeit für Klimaschutz und Erhalt der einmaligen Tier- und Pflanzenwelt lebendiger Moore ein sehr sensibles politisches Thema. Deswegen ist es beeindruckend zu sehen, wie Gramoflor versucht, gemeinsam mit Naturschutzverbänden, Wissenschaftlern und einer eigens dafür gegründeten Stiftung neue Wege in der Substratherstellung zu gehen und sich als Unternehmen der Verantwortung für unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu stellen, auch wenn natürlich noch viele Fragen offen sind.

 

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