Ressourceneffizienz – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 Ressourceneffizienz endlich ernst nehmen http://www.peter-meiwald.de/ressourceneffizienz-endlich-ernst-nehmen/ http://www.peter-meiwald.de/ressourceneffizienz-endlich-ernst-nehmen/#respond Mon, 11 Jul 2016 14:24:43 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=9587 ]]> Elektroschrott by Pierre Willscheck, on flickr.com, CC license

Elektroschrott by Pierre Willscheck, on flickr.com, CC license

Am vergangenen Donnerstag wurde das Ressourceneffizienzprogramms „ProgRess II“ im Deutschen Bundestag beschlossen. Das Programm für mehr Ressourceneffizienz „ProgRess II“ analysiert und beschreibt die völlig unbefriedigende Situation in Deutschlands Umgang mit Ressourcen recht gut. So hat es zwar in einigen Bereichen Effizienzsteigerungen gegeben, der Trend zur Ressourcenverschwendung über die Belastungsgrenzen unserer Erde hinaus ist aber auch nach 4 Jahren ProgRess ungebrochen.

Wollen wir aber unseren Enkeln eine lebenswerte Erde erhalten, müssen wir endlich den absoluten Ressourcenverbrauch in unserem Land und den ökologischen Rucksack unseres Konsums deutlich verringern.

Der Markt alleine und selbst steigende Rohstoffpreise werden aber nicht zu der dringend benötigten Entkoppelung von Konsum und absolutem Ressourcenverbrauch führen. Dafür sind die bekannten Reboundeffekte viel zu stark.

Die hierfür nötigen ordnungsrechtlichen Maßnahmen aber fehlen leider im Programm der Bundesregierung völlig.

Dabei ist es überraschend und enttäuschend, dass die zahlreichen konstruktiven Vorschläge aus dem Bürgerratschlag keinen Einzug in ProgRess II gefunden haben. So verkommt gut gemeinte und sinnvolle Bürgerbeteiligung zur reinen Simulation und steigert die Politikverdrossenheit.

Die Bundesregierung ist nun gefordert, die Vorschläge zur Ausweitung der Produktverantwortung endlich in einem echten Wertstoffgesetz umzusetzen anstatt mit weiterer Flickschusterei den beschämenden Status Deutschlands als Verpackungsmüll-Europameister weiter zu zementieren. Plastiktüten, Coffee-to-Go-Becher oder Kaffeekapseln sind ja nicht nur den Beteiligten am Bürgerratschlag als deutliche Symbole sinnloser Ressourcenverschwendung aufgefallen.

Auch der Einstieg in eine Primärrohstoffsteuer im Rahmen eines Ressourcenschutzgesetzes ist ein sehr vernünftiger Vorschlag aus dem Bürgerratschlag, der in ein echtes ProgRess-Programm gehört, aber leider von der Bundesregierung nicht aufgegriffen wurde.

Und in einem Europa der neoliberalen Deregulierung der Kreislaufwirtschaft ist endlich eine klare Positionierung Deutschlands zugunsten von Umwelt und Rohstoffeinsparung nötig. Aktuell aber wird unser Land auch in Brüssel eher als Bremser wahrgenommen. Ressourcenpolitik muss weiter ins Zentrum des politischen Handelns gerückt und aus der Wahrnehmung als reines Anhängsel der Energieeffizienzdebatte herausgeführt werden. Dabei dürfen neben der Verbesserung der Effizienz auch Fragen von Suffizienzstrategien kein Tabu mehr sein.

Rede (Protokoll) zumRessourceneffizienzprogramm II von Peter Meiwald ab Seite 245 Drucksache 18/183

Programm zur nachhaltigen Nutzung und zum Schutz der natürlichen Ressourcen (Deutsches Ressourceneffizienzprogramm II) BT-Drucksache 18/7777

Programm zur nachhaltigen Nutzung und zum Schutz der natürlichen Ressourcen (Deutsches Ressourceneffizienzprogramm) Drucksache 17/8965

Ressourcenverschwendung stoppen – Nationales Ressourceneffizienzprogramm zukunftsfähig ausgestalten BT-Drucksache 18/7047

Beschlussempfehlung und Bericht Drucksache 18/9094

 

 

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Parlamentarische Initiativen – nach Themen http://www.peter-meiwald.de/parlamentarische-initiativen-nach-themen/ http://www.peter-meiwald.de/parlamentarische-initiativen-nach-themen/#respond Wed, 13 Apr 2016 13:24:19 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?page_id=8558 ]]> Thematische Übersicht meiner Initiativen und Anträge 

 

Quecksilberemissionen

24.02.2016

Antrag, den völkerrechtlichen Vertrag ‚Minamata-Konvention‘ über die Eindämmung von Quecksilber-Emissionen zu ratifizieren.

Minamata-Konvention zu Quecksilber unverzüglich ratifizieren (18/7657)


Wasserhaushaltsgesetz 

17.02.2016

Anträge, zum „Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes zur Einführung von Grundsätzen für die Kosten von Wasserdienstleistungen und Wassernutzungen sowie zur Änderung des Abwasserabgabengesetzes“

Änderungsantrag Kostenbeteiligung nach dem Verursacherprinzip zum Wasserhaushaltsgesetzes (18/7579)

Änderungsantrag Wasserentgelte der Länder zum Wasserhaushaltsgesetzes (18/7580)


UN Nachhaltigkeitsziel 6: Wasser

22.9.2015

Antrag, das UN Nachhaltigkeitsziel 6: Wasser in Deutschland umzusetzen.

UN Nachhaltigkeitsziel 6 in Deutschland umsetzen: Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten (18/6050)


Fracking

17.02.2016

Antrag, zum „Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes zur Einführung von Grundsätzen für die Kosten von Wasserdienstleistungen und Wassernutzungen sowie zur Änderung des Abwasserabgabengesetzes“

Entschließungsantrag Fracking zum Wasserhaushaltsgesetz (18/7583)


Ressourcen

16.12.2015

Antrag zum Umgang mit Ressourcen und Rohstoffen

Ressourcenverschwendung stoppen – Nationales Ressourceneffizienzprogramm zukunftsfähig ausgestalten (18/7047)


Elektroschrott

01.07.2015

Antrag zum Gesetz der Bundesregierung über Elektroschrott-Recycling.

Entschließungsantrag zum Gesetzentwurf zur umweltverträglichen Entsorgung v. Elektrogeräten (18/5422)


Entwicklungszusammenarbeit (Entwicklungshilfe)

22.02.2016

Kleine Anfrage und Antwort der Bundesregierung zu Bildung in der Entwicklungszusammenarbeit (18/7468)


Luftverschmutzung

21.01.2016

Kleine Anfrage zur Richtlinie über nationale Emissionshöchstmengen für bestimmte Luftschadstoffe (NEC-Richtlinie)

Luftschadstoffe − Umsetzung der NEC-Richtlinie und Ziele für 2030 (18/7320)


Chemikalien in der Umwelt (u.a Quecksilberbelastung )

03.09.2015

Kleine Anfrage und Antwort der Bundesregierung zu Per- und polyfluorierte Chemikalien in der Umwelt (18/5856)

28.05.2015

Kleine Anfrage und Antwort der Bundesregierung zur Quecksilberbelastung von Gewässern in Deutschland (18/5038)

19.02.2016

Kleine Anfrage (noch) ohne Antwort zur Akkumulation und Wirkung von toxischen Quecksilberverbindungen in der Umwelt (18/7713)


Verkehr

01.07.2015

Kleine Anfrage und Antwort der Bundesregierung zum Ausbau der Europastraße 233 (18/5436)


Holzschutzmittel

04.08.2015

Kleine Anfrage und Antwort der Bundesregierung zu Gesundheitsgefahren durch Holzschutzmittel und andere Biozide (18/5711)


Gewässerbelastung und Wasserrahmenrichtlinie

02.12.2015

Kleine Anfrage zur Einhaltung der Gewässerqualität und Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (18/6972)

26.08.2015

Kleine Anfrage und Antwort der Bundesregierung zu Gewässerbelastung in Deutschland (18/5856) und Wassserrahmenrichtlinie


Gewässerqualität

15.03.2016

Kleine Anfrage (noch) ohne Antwort zur Einhaltung der Gewässerqualität in Brandenburg (18/7745)

22.02.2016

Kleine Anfrage (noch) ohne Antwort zur Einhaltung der Gewässerqualität in Bayern (18/7626)

19.02.2016

Kleine Anfrage (noch) ohne Antwort zur Einhaltung der Gewässerqualität in Sachsen-Anhalt (18/7627)


Müll

13.10.2015

Kleine Anfrage und Antwort der Bundesregierung über Zunahme von Verpackungsmüll in Deutschland (18/6318)


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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ProgRess2: Viel Prosa, keine Konsequenz http://www.peter-meiwald.de/progress2-viel-prosa-keine-konsequenz/ http://www.peter-meiwald.de/progress2-viel-prosa-keine-konsequenz/#respond Wed, 02 Mar 2016 15:09:11 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=8166 ]]> Heute, am 02. März 2016, hat das schwarz-rote Kabinett eine Fortschreibung des Ressourceneffizienzprogramms „ProgRess2“ beschlossen. Auch diese erst einmal gut klingende Maßnahme verdeutlicht wieder einmal, dass die Einsicht in umwelt- und ressourcenpolitische Fakten und Gegebenheiten grundsätzlich da ist, aber eben wie so oft der Mut zur Konsequenz fehlt. Es reicht einfach nicht, Probleme nur zu beschreiben, wie die Bundesregierung es tut. Wir wissen längst, dass unser Ressourcenverbrauch deutlich zu hoch ist, dass wir so auf Kosten anderer leben. Auf Kosten unserer Kinder und Kindeskinder sowie vieler Menschen in den Rohstofflieferländern des globalen Südens. Nur ein einfacher Appell an die Bürger zum nachhaltigen Konsum wird dieser Verantwortung in keiner Weise gerecht.

© by Susanne und Giovanni Romano; pixelio.de

© by Susanne und Giovanni Romano; pixelio.de

Mit Finanzmitteln hinterlegte, konkrete Programme fehlen im jetzt vorgestellten Programm ebenso wie die längst überfällige Neuaufstellung des überalterten Bundesberggesetzes oder ein klares Bekenntnis zu einem Ressourcenschutzgesetz. Dabei hat nicht zuletzt der nur im Anhang des Programms dokumentierte Bürgerratschlag der Bundesregierung deutlich gezeigt, dass viele konkrete Vorschläge dem Ziel dienen, unseren Ressourcenhunger zu bändigen. So hatten Bürgerinnen und Bürger sogar die Einführung einer Primärrohstoffsteuer vorgeschlagen.

Aus unserer Sicht zählen zu kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen die notwendige Reduzierung von Einwegverpackungen und Plastiktüten, die effektive Bekämpfung des geplanten Verschleißes von Elektrogeräten, die Förderung von Car-Sharing und des öffentlichen Personenverkehrs. Unser grüner Antrag zum Ressourcenschutz, in welchem wir auch die Bundesregierung zur Aufnahme der Empfehlungen des Bürgerratsschlags auffordern findet sich hier.

 

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Ressourcenverschwendung stoppen http://www.peter-meiwald.de/ressourcenverschwendung-stoppen/ http://www.peter-meiwald.de/ressourcenverschwendung-stoppen/#respond Thu, 17 Dec 2015 15:59:30 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=7614 ]]>
Braunkohlebagger [Claus Weisweiler/pixelio.de]

Braunkohlebagger [Claus Weisweiler/pixelio.de]

Die natürlichen Ressourcen bilden die Grundlage des menschlichen Lebens. Sie sind endlich, doch ihr Verbrauch steigt weltweit kontinuierlich. So verdoppelte sich der Verbrauch in den letzten 30 Jahren auf 68 Mrd. t. Im Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung laut dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen voraussichtlich bereits über 140 Mrd. t Mineralien, Erze, fossile Brennstoffe und Biomasse jährlich verbrauchen.

Wir müssen endlich gegen diese Ressourcenverschwendung vorgehen. Das Umweltministerium erkennt in der Fortschreibung des Nationalen Ressourceneffizienzprogramms ProgRess zwar diese Probleme, ergreift aber viel zu wenig konkrete Maßnahmen, den Ressourcenverbrauch nachhaltig zu drosseln.

Ich habe daher einen Antrag auf den Weg gebracht, der deutlich macht, welche Schritte sofort ergriffen werden müssen. Den Grünen Antrag „Ressourcenverschwendung stoppen“ findet ihr hier. Im kommenden Jahr wird der Antrag in die Beratungen im Bundestag gehen. Wir sind gespannt, wie die Umweltministerin uns erklärt, dass sie keine wirksamen Maßnahmen gegen Ressourcenverschwendung ergreift.

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Verpackungsmüll-Flut in Deutschland http://www.peter-meiwald.de/verpackungen/ http://www.peter-meiwald.de/verpackungen/#respond Fri, 16 Oct 2015 06:55:08 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=7009 ]]> Plastiktütenflut in Berlin

Plastiktütenflut in Berlin

Der Berg an Verpackungsmüll wächst und wächst. Dieses beweist die Antwort auf meine Kleine Anfrage „Zunahme von Verpackungsmüll“  des Umweltministeriums. Alleine die Menge von Kunststoffverpackungen hat seit 2009 um fast ein Drittel zugenommen. Der Trend ist leider ungebrochen – immer mehr Verpackungen, immer aufwändigere Verpackungen, auch unnötige Verpackungen. Wir versinken in den Folgen unseres Konsums.

Deutschland ist Europameister – wir produzieren mit Abstand am meisten Verpackungsmüll in der gesamten EU – insgesamt und pro Kopf. Auf diesen Meistertitel können wir nicht stolz sein.

Die Antwort auf die Kleine Anfrage benennt auch die Gründe für diesen verschwenderischen Trend. Es wird immer mehr außer Haus konsumiert, vor allem Nahrungsmittel. Es gibt immer kürzere Nutzungsdauern. Und dazu kommen die immer kleineren Einheiten im Handel. Verpackungen von sogenannten „schnelldrehenden Konsumgütern“, also Getränken, Nahrungsmitteln und Haustierfutter, machen zwei Drittel aller Verpackungsabfälle in privaten Haushalten aus.

Das Fatale: Die Bundesregierung erkennt zwar den ökologisch schlechten Trend zu immer mehr Verpackungen, will aber nichts dagegen unternehmen. Weder gegen Plastiktüten, noch gegen Einweg-Kaffeebecher. Nicht einmal ein quantifiziertes Ziel für weniger Verpackungen ist vorgesehen.

Die Verschwendung von Ressourcen durch immer mehr Verpackungen ist aus Grüner Sicht nicht hinnehmbar. Wir leben bereits jetzt weit über die Grenzen des Planeten hinaus, indem wir der Erde immer energischer die fossilen Rohstoffe entreißen. Ich setze daher auf Ressourcenabgaben, die dazu führen, diese Verschwendung aufzuhalten. Aus meiner Sicht sind effektive Maßnahmen für längere Lebensdauern von Produkten, das Vermeiden unnötiger Verpackungen und mehr Recycling dafür unverzichtbar. Die Regierung darf nicht länger wegschauen. Der Trend zur Wegwerfkultur muss gestoppt werden.

Hier zur Antwort des Umweltministeriums

Weitere Informationen im Interview des Online-Magazins Restkultur

Deutschland ist Müll-Champion – Artikel in der Frankfurter Rundschau

Und mein Interview dazu für N24

 

 

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NABU Dialogforum Kreislaufwirtschaft zum neuen Wertstoffgesetz http://www.peter-meiwald.de/nabu-dialogforum-kreislaufwirtschaft-zum-neuen-wertstoffgesetz/ http://www.peter-meiwald.de/nabu-dialogforum-kreislaufwirtschaft-zum-neuen-wertstoffgesetz/#respond Thu, 27 Nov 2014 18:04:54 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=4188 ]]> Peter Meiwald auf dem Podium

Peter Meiwald auf dem Podium

Noch immer werden zu viele Abfälle aus Kunststoff verbrannt statt verwertet. Damit sich das ändert, muss rasch ein neues Wertstoffgesetz vorgelegt werden, um die Rahmenbedingungen für mehr Recycling zu schaffen.  Der NABU hatte alle Abfallpolitischen Berichterstatter der Fraktionen im Bundestag gebeten, dazu Stellung zu nehmen, wie das neue Wertstoffgesetz gestaltet werden muss, damit mehr Recycling möglich wird.

Da ich bereits vor einigen Wochen ein Autorenpapier zu dieser Frage veröffentlicht habe, ist unsere Grüne Position bekannt. Es war aber interessant, unsere Vorschläge mit den anderen Fraktionen, den Umweltverbänden und vielen Expertinnen und Experten zu diskutieren. Das Bundesumweltministerium kündigte an, dass erst im nächsten Jahr ein allererster Entwurf der Regierung vorgelegt werden soll, also viel später als im Frühjahr angekündigt („Mitte des Jahres 2014“).

Die Vorstellungen des Ministeriums, die jetzt in ersten Grundzügen präsentiert wurden, setzen leider auf ein „Weiter-wie-bisher“ – das ist aus Grüner Sicht nicht nachvollziehbar, denn das jetzige System der Verpackungsverordnung hat sich überhaupt nicht bewährt. Die Vorschläge des Ministeriums liegen auch sehr weit entfernt von den Vorstellungen einiger Bundesländer, die sich wie auch ich einen grundlegenden Systemwechsel in der Abfallentsorgung hin zu mehr Ressourceneffizienz wünschen.

Weitere Informationen: Vorschläge des NABU zum neuen Wertstoffgesetz

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Zwischenbilanz: Ein Jahr GroKo – Umweltpolitik wird ausgebremst http://www.peter-meiwald.de/zwischenbilanz-ein-jahr-groko-umweltpolitik-wird-ausgebremst/ http://www.peter-meiwald.de/zwischenbilanz-ein-jahr-groko-umweltpolitik-wird-ausgebremst/#respond Wed, 26 Nov 2014 17:00:23 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=4176 ]]> umweltschutz geht mit merkel und hendricks badenVor einem Jahr wurde der Koalitionsvertrag von SPD und CDU/CSU unterschrieben. Das Umweltministerium ging an Barbara Hendricks von der SPD. Aus Grüner Sicht hofften wir auf eine Umweltministerin, die etwas bewegt, und Lösungen für unsere Umweltprobleme endlich angeht. Die Bilanz für Umweltpolitik nach einem Jahr GroKo ist ernüchternd.

Man kann nicht über Barbara Hendricks sprechen ohne über Gabriel und Merkel zu reden. Frau Hendricks ist das grüne Feigenblatt der Regierung. Tatsächlich gibt aber der neue „Genosse der Bosse“, Sigmar Gabriel, vor, was passiert.

Frau Hendricks kündigt in der Umweltpolitik vieles an, setzt sich aber weder im Kabinett noch in Brüssel durch. Umweltproblemen wird von dieser Regierung keinerlei Priorität eingeräumt. Durch diese politische Selbstblockade der Regierung verschlimmert sich die Situation für Umwelt, Klima und Gesundheit.

Umweltpolitik wird ausgesessen, Lösungen nicht vorangebracht. Mit Ankündigungen in ihren öffentlichen Reden wird Frau Hendricks keine Tierart retten, und kein Kohlekraftwerk abschalten. Die Regierung Merkel gefährdet unsere Lebensgrundlagen und den Erhalt einer intakten Umwelt für nachfolgende Generationen.

Einige Beispiele hierfür

Kohleausstieg

Das Klimaschutzziel 2020 lässt sich nur mit konsequentem Ausstieg aus der Kohle erreichen. Derzeit laufen noch klimaschädliche Kohlekraftwerke aus den 60er Jahren rund um die Uhr, während gleichzeitig die Erneuerbaren ausgebremst werden. Wir brauchen einen Strukturwandel, keine hilflosen Versuche die Kohlekraft ein wenig zu mindern. Hendricks stellt sich öffentlich klar gegen Kohle, zum Beispiel beim Greenpeace Sommerfest, Gabriel will nicht wirklich aus der Kohle raus. Hier passiert zu wenig zu langsam, und die Kohlekraftwerke laufen weiter.

Klimaschutz

Im letzten Jahr (2013) wurde in Deutschland so viel klimaschädliche Braunkohle verstromt, wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Auch deshalb ist Deutschland derzeit weit davon entfernt, das selbstgesteckte Klimaziel von minus 40 Prozent bis 2020 zu erreichen. In den letzten beiden Jahren sind die Emissionen in Deutschland wieder angestiegen. Zur Erreichung des Klimaziels fehlen derzeit mindestens 7 Prozent. Das von der Umweltministerien lange angekündigte „Sofort“ -Programm Klimaschutz kam viel zu spät, und ist nicht ausreichend, um die Lücke zu schließen.

Ressourceneffizienz

Frau Hendricks spricht bei jeder Gelegenheit davon, wie wichtig ihr die Ressourceneffizienz ist. Im Umweltministerrat in Brüssel hat sie sich dann aber kürzlich hingestellt und verhindert, dass ein europäisches Ressourceneffizienzziel als Kernziel in die EU 2020-Strategie aufgenommen wird. Auch national hält sie von einem verbindlichen Reduktionsziel nichts. Grün sprechen, aber hinter verschlossenen Türen anders handeln, das bringt uns nicht voran.

Ökologischer Hochwasserschutz

Seitdem sie im Amt ist, kündigt Barbara Hendricks an, dass der Bund mehr Gelder für den nationalen Hochwasserschutz zur Verfügung stellen muss. Im Frühjahr forderte sie 1 Milliarde über 10 Jahre im Umweltausschuss des Bundestages, seid ihrer Sommertour sind es 1,2 Milliarden über 10 Jahre. In den letzten beiden Haushalten hat sie genau 0 EUR in den Haushalt hinein bekommen – in den Entwürfen war kein Geld dafür eingestellt. Erst in den Bundestagsverhandlungen wurde Geld eingestellt, aber nur 20 Millionen für das Jahr 2015. Selbst nach den Angaben von Frau Hendricks ist das viel zu wenig. Sie selber konnte sich nicht durchsetzen. Sommertouren und warme Worte von Kabinettsmitgliedern werden die flussnahen Dörfer und Städte nicht vor Überschwemmungen schützen.

Überdüngung der Gewässer

Unser Grund- und Trinkwasser ist in einem erbärmlichen Zustand. Dieses liegt vor allem an zu viel Gülle aus der industriellen Tierhaltung, die auf unsere Felder verklappt wird. Deutschland hat im europäischen Vergleich die schlechtesten Nitratwerte in seinen Wasserproben. Deshalb hat die europäische Union bereits eine Klage gegen Deutschland eingeleitet. Doch die dringendst nötige Novelle der Düngeverordnung wird im Streit zwischen Landwirtschafts- und Umweltministerium blockiert. Der europäisch gemeinsam geeinigte Anspruch an Grundwasserschutz und Wiederherstellung eines guten ökologischen Gewässerzustands bleibt auf der Strecke. Eine Strafzahlung an die EU droht den SteuerzahlerInnen.

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Netzwerk Ressourceneffizienz http://www.peter-meiwald.de/netzwerk-ressourceneffizienz/ http://www.peter-meiwald.de/netzwerk-ressourceneffizienz/#respond Thu, 03 Jul 2014 15:50:58 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=3310 ]]> Peter Meiwald Podiumsdiskussion zu Ressourceneffizienz

Peter Maiwald auf der Podiumsdiskussion zu Ressourceneffizienz

Auf der Podiumsdiskussion des Netzwerkes Ressourceneffizienz am 23. Juni 2014 wurde das Thema „Weiterentwicklung der Ressourceneffizienzagenda“ mit Vertreterinnen und Vertretern der Bundestagsfraktionen diskutiert.

Aus Sicht von uns Grünen greift das Nationale Ressourceneffizienzprogramm der Bundesregierung (ProgRess) viel zu kurz. Es gibt darin keine verbindlichen Ziele hin zu einer  tatsächlichen Reduktion unseres Rohstoffverbrauchs. Außerdem beschränkt sich ProgRess derzeit ausschließlich auf Metalle und Mineralien. Wichtige Fragestellungen im Zusammenhang mit anderen Ressourcen wie zum Beispiel Wasser, Boden, Fläche, Luft, biotische Rohstoffe, und Ökosystemdienstleistungen werden ausgeblendet. Außerdem werden die Maßnahmen für Ressourceneffizienz, die in ProgRess enthalten sind, in den Gesetzen der Regierung oftmals vergessen. Sonst handelt es sich dabei um reine Lippenbekenntnisse, aus denen keine Konsequenzen folgen.

Bei der Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes hätten die Recyclingziele bis 2020 deutlich auf mindestens 80 % angehoben werden müssen. Gleiches gilt für das Wertstoffgesetz oder das Elektro- und Elektronikgerätegesetz, auch hier sind höhere und dynamische Recyclingquoten notwendig. Gerade da in Elektroschrott bekanntermaßen extrem viele wichtige Rohstoffe verbaut sind. Eine vernünftige Ressourceneffizienzpolitik kann nicht erst bei den Abfällen anfangen. Sie muss viel früher ansetzen. Wir wollen, dass schon bei der Produktgestaltung auf Langlebigkeit, Reparaturfähigkeit und Recycelbarkeit geachtet werden muss. Wichtig wäre, die Ökodesign-Richtlinie der EU endlich auf Ressourceneffizienz auszudehnen und nicht wie bisher nur auf Energieeffizienz abzustellen.

Deutschland muss eine Vorreiterrolle im „Fahrplan für ein Ressourcenschonendes Europa“ der EU übernehmen. Denn die Recyclingwirtschaft hat enormes Wachstums- und Innovationspotential, wenn verbindliche Effizienzziele festgelegt werden. Produktionsprozesse müssen entlang der gesamten Wertschöpfungskette ressourceneffizienter werden. Es ist daher erforderlich, dass die Unternehmen in ihren Nachhaltigkeitsberichten ein Augenmerk auf die Verbesserungen bei der Rohstoffeffizienz legen.

Hinsichtlich der Steigerung der Ressourceneffizienz gab es zunächst keine großen Kontroversen, alle wollen natürlich mehr Ressourceneffizienz. Der grundsätzliche Unterschied liegt in der Einschätzung, ob der Markt das insofern von alleine regelt, diese Auffassung wurde CDU und SPD vertreten. Oder ob es nötig ist, rahmensetzend politisch einzugreifen, wie es die Vertreter der Oppositionsfraktionen im Deutschen Bundestag forderten. Ein Grund hierfür ist, dass bisher der Verbrauch vieler natürlicher Ressourcen noch kostenlos ist oder die ökologischen und sozialen Folgekosten, wie zum Beispiel des Bergbaus, in der Regel von der Allgemeinheit getragen werden, so dass es für die Unternehmen eben wirtschaftlich uninteressant ist, darauf zu reagieren. Überlegenswert scheint hier eine Rohstoff- oder Förderabgabe um entsprechend einen wirtschaftlichen Anreiz zu setzen.

Ein Punkt, der mir und den Grünen besonders am Herzen liegt, ist die Vorbildfunktion des Staates. Bei öffentlichen Förderprogrammen muss das Merkmal „nachhaltig erzeugter und ressourceneffizient eingesetzter nachwachsender Rohstoff“ als Förderungsgrund berücksichtiget werden. Vergaben der öffentlichen Hand, insbesondere im Baubereich, müssen dringend an ressourceneffizienter Beschaffung ausgereichtet werden. Hier gibt es aus meiner Sicht dringenden Handlungsbedarf. Wenn wir große Sprünge machen wollen, müssen wir aus Grüner Sicht die Herausforderungen rund um den Ressourcenschutz ernsthaft angehen.

Fraktionsbeschluss Grüne Rohstoffstrategie

Programm ProgRess des Umweltministeriums

 

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Regierung will kein Handypfand http://www.peter-meiwald.de/regierung-will-kein-handypfand/ http://www.peter-meiwald.de/regierung-will-kein-handypfand/#respond Wed, 19 Feb 2014 09:24:19 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=2478 ]]> Ich habe die Bundesregierung gefragt, ob sie endlich ein Handypfand einführt. Wir fordern dies bereits seit langem, denn nur im Laden können die Handys überprüft werden, ob sie noch funktionieren, oder ins Recycling gegeben werden.

Handy nicht in den Müll werfen!

Handy nicht in den Müll werfen!

Die wissenschaftlichen Experten der Bundesregierung haben unsere Forderung aufgegriffen. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen fordert ein Handypfand (Umweltgutachten 2012), und jetzt auch der Rat für Nachhaltige Entwicklung.

Nur die Bundesregierung will das nicht. Sie setzt darauf, die Rückgabemöglichkeiten für kleine Elektrogeräte zu verbessern, wenn diese kaputt sind. Das Umweltministerium will den Handel verpflichten, Geräte zurückzunehmen, aber ohne ein entsprechendes Pfandsystem.

Wir Grüne bezweifeln, dass dies ausreicht um die Recyclingquoten von Handys, die derzeit viel zu niedrig sind, deutlich zu erhöhen (Themen-Seite der Fraktion). Ein finanzieller Anreiz für die Rückgabe in Geschäften wäre aus unserer Sicht besser.

Das Elektrogesetz wird in Kürze überarbeitet. Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass es für die Verbraucherinnen und Verbraucher möglichst einfach wird, ihre Elektrogeräte in ein vernünftiges Recycling zu geben, denn die Rohstoffe darin dürfen nicht verloren gehen.

Hier die Antwort der Bundesregierung im Plenum des Bundestages auf meine Frage ob sie plant, ein Handypfand einzuführen.

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Handypfand – einfach, günstig, gut http://www.peter-meiwald.de/handypfand-einfach-guenstig-gut/ http://www.peter-meiwald.de/handypfand-einfach-guenstig-gut/#respond Wed, 12 Feb 2014 14:45:05 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=2445 ]]> Fast jedes Mal, wenn man einen neuen Handy-Vertrag abschließen will oder einen verlängert, bekommt man ein neues Handy angeboten. Mal ganz davon abgesehen, dass immer schnellere Produktzyklen immer mehr überflüssige, aber gut funktionierende ‚Alte‘ produzieren. Doch wohin mit dem Alten? Wegwerfen sollte man das auf gar keinen Fall. Viele Menschen behalten das Alte als Zweitgerät ‚für alle Fälle‘. Auch gut.  ‚Zurückgeben‘ wäre die passende Antwort.

Dazu habe ich mir ein paar Gedanken gemacht:

  • Wir Grüne setzen uns für mehr Ressourcenschutz ein. Um die Sammlungs- und Recyclingquote bei Mobiltelefonen zu verbessern, fordern wir Grüne bereits seit 2012 einen Pfand auf Handys und Smartphones beim Kauf von Neugeräten.
  • Ich begrüße es sehr, dass unser Grüner Vorschlag für besseres Recycling beim Elektroschrott jetzt auch vom Rat für nachhaltige Entwicklung aufgegriffen wurde.
  • Nur so werden wir erreichen, dass die Recyclingzahlen von Elektrogeräten erheblich steigen.
  • Zu viele Alt-Handys und Smartphones liegen in Schubladen und werden nicht mehr verwendet. Dabei sind in Handys viele wertvolle Rohstoffe vorhanden, zum Beispiel Gold, Silber und Palladium.
  • Die Recyclingquote von wertvollen Rohstoffen muss erhöht werden, denn ihre Gewinnung geht oftmals mit großen Umweltschäden und furchtbaren Arbeitsbedingungen einher.
  • Wir Grüne fordern bereits seit 2012 die Einführung eines Handypfands, um den Rücklauf zu verbessern und die Recyclingquote zu erhöhen. Wertvolle Ressourcen dürfen nicht in der Abfalltonne landen.

Mehr dazu lest bitte auf den Internetseite der GRÜNEN Fraktion im Bundestag.

 

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