Kopf einziehen: Unter 16 Brücken geht es hindurch, die allesamt flach gebaut sind.
Tag eins meiner sommerlichen Wassertour durch den Nordwesten war klasse! Ich bin morgens in Nordhorn, Niedersachsens 15. größter Stadt mit 53.000 Einwohnern, auf dem solargetriebenen Plattschiff „Vechte-Sonne“ mit einer Stadtrundfahrt gestartet. Das mehr als 30 km lange Wasserwegenetz steht unter Denkmalschutz. Auf der Vechte und den Kanälen wurden bis in die 60er Jahre des vergangenen Jahrtausends Sandstein, Torf und Kohle transportiert. Mit dem Niedergang der Textilindustrie musste sich die Stadt neu erfinden. Heute gibt es die Wasserstadt. Die GRÜNE Fraktion ist mit fünf Sitzen die drittstärkste Kraft und hat entscheidend mit dazu beigetragen, dass in Nordhorn ein naturnaher Stadttourismus entstanden ist.
Nordhorns Stadtbaurat Thimo Weitemeier hat eigens eine Karte mitgebracht, damit sich die Gäste der Stadtrundfahrt noch besser orientieren können. [Bilderschau – bitte klicken!]
Abends war das Motto „Schwarz ärgern, vor Wut rot anlaufen oder mit den GRÜNEN lachen“. Martin Liening, Mathias Meyer-Langenhoff und Reinhard Prüllage gaben unter den Gitarrenklängen Arno Heilgenbergs eine satirische Lesung mit Musik auf dem gaffelgetakelten Frachtsegler Jantje. Das war wunderbar! Super location, herrliches Sommerwetter, mitten in der Innenstadt auf dem Wasser und dann Literatur vom feinsten. Die Seefahrt dominierte inhaltlich, weil es ja die Wassertour ist, auf der ich mich befinde. Also wurde John Maynard feilgeboten (… und noch zwanzig Minuten bis Buffalo), Ringelnatz, Robert Gernhardt und Axel Hacke, Fritz Grasshoff und Moby Dick. Spitze! Danke euch GRÜNEN in der Grafschaft, das war ein feiner Auftakt im Nordwesten.
Auf der Jantje wurde viel vorgelesen und viel gelacht und viel musiziert und viel gelacht und viel geklatscht und sehr viel genossen!
Radio-Beitrag der Ems-Vechte-Welle zum Runden Tisch zu Bootstourismus in der Grafschaft Bentheim.
]]>Josef Gramann und seine Frau Gabiela zeigen ihr Erfolge im renaturierten Moor. (V.l.n.r. Josef Gramann, Josef Diersen, ich, Gabriela Gramann) – Bilderschau, bitte klicken!
Gramann verspricht sich davon, einen größeren und nachhaltigeren Erfolg bei der Renaturierung der abgetorften Moore. Es ist wirklich erstaunlich, wie inmitten der Abbauflächen bereits wieder die sensiblen Torfmoose wachsen.
Langfristig will Gramoflor den Anteil von Torf in den Substraten und Erden insbesondere für den Erwerbsgartenbau stetig verringern und regt andere Hersteller an, es ihnen nachzutun. „Die Flächen, die noch abgetorft werden können, sind in Niedersachsen und Deutschland sehr begrenzt. Doch das weit verbreitete Ausweichen der Torfgewinnung ins Baltikum ist nur ein Verschieben des Problems. Klimagase kennen keine Grenzen“, erläuterte mir Josef Gramann, Hauptgesellschafter und Geschäftsführer von Gramoflor. „Torfabbau ist Moorschutz“, so Gramann weiter, der deshalb in großem Stil an anderen, torffreien Grundlagen für die begehrten Gärtnererden forscht.
Torfabbau und Moorschutz sind gerade in der heutigen Zeit für Klimaschutz und Erhalt der einmaligen Tier- und Pflanzenwelt lebendiger Moore ein sehr sensibles politisches Thema. Deswegen ist es beeindruckend zu sehen, wie Gramoflor versucht, gemeinsam mit Naturschutzverbänden, Wissenschaftlern und einer eigens dafür gegründeten Stiftung neue Wege in der Substratherstellung zu gehen und sich als Unternehmen der Verantwortung für unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu stellen, auch wenn natürlich noch viele Fragen offen sind.
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