Torf – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 Auf dem Wasser in der Wasserstadt http://www.peter-meiwald.de/auf-dem-wasser-in-der-wasserstadt/ http://www.peter-meiwald.de/auf-dem-wasser-in-der-wasserstadt/#comments Tue, 07 Jul 2015 16:50:41 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=6294 ]]> Kopf einziehen: Unter 16 Brücken geht es hindurch, die allesamt flach gebaut sind.

Kopf einziehen: Unter 16 Brücken geht es hindurch, die allesamt flach gebaut sind.

Tag eins meiner sommerlichen Wassertour durch den Nordwesten war klasse! Ich bin morgens in Nordhorn, Niedersachsens 15. größter Stadt mit 53.000 Einwohnern, auf dem solargetriebenen Plattschiff „Vechte-Sonne“ mit einer Stadtrundfahrt gestartet. Das mehr als 30 km lange Wasserwegenetz steht unter Denkmalschutz. Auf der Vechte und den Kanälen wurden bis in die 60er Jahre des vergangenen Jahrtausends Sandstein, Torf und Kohle transportiert. Mit dem Niedergang der Textilindustrie musste sich die Stadt neu erfinden. Heute gibt es die Wasserstadt. Die GRÜNE Fraktion ist mit fünf Sitzen die drittstärkste Kraft und hat entscheidend mit dazu beigetragen, dass in Nordhorn ein naturnaher Stadttourismus entstanden ist.

Nordhorns Stadtbaurat Thimo Weitemeier hat eigens eine Karte mitgebracht, damit sich die Gäste der Stadtrundfahrt noch besser orientieren können. [Bilderschau - bitte klicken!]

Nordhorns Stadtbaurat Thimo Weitemeier hat eigens eine Karte mitgebracht, damit sich die Gäste der Stadtrundfahrt noch besser orientieren können. [Bilderschau – bitte klicken!]

Mittags wurde es dann gesellschaftspolitisch darüber, Naturschutz und Tourismus in geregelte Bahnen behutsam gelenkt werden kann: Es kam zu einem Rundgespräch im KommIn in der Lingener Straße über „Bootstourismus und Reaktivierung von Nebenwasserstraßen“ mit BUND, NABU, unterer Naturschutzbehörde, GRAF Ship, BCN (Nordhorner Bootsclub), GRÜNER Kreistagsfraktion und GRÜNER Stadtratsfraktion. Alle sind sich einig, dass die Idee, die linksemsischen Kanäle wieder schiffbar zu machen eine tolle ist. Kleingewerbe würde sich ansiedeln und eine neue Identität würde entstehen, denn eine alte Kulturlandschaft würde so sichtbar und bringt Kaufkraft in die Region. Einmalig! Die Zeit ist günstig für eine solche Initiative, wenn sie gemeinsam in Berlin vorgetragen wird.

Die touristische Stärke ausbauen, wenn der 1976 geschlossene Ems-Vechte Kanal geöffnet würde.

Die touristische Stärke ausbauen, wenn der 1976 geschlossene Ems-Vechte Kanal geöffnet würde.

Abends war das Motto „Schwarz ärgern, vor Wut rot anlaufen oder mit den GRÜNEN lachen“. Martin Liening, Mathias Meyer-Langenhoff und Reinhard Prüllage gaben unter den Gitarrenklängen Arno Heilgenbergs eine satirische Lesung mit Musik auf dem gaffelgetakelten Frachtsegler Jantje. Das war wunderbar! Super location, herrliches Sommerwetter, mitten in der Innenstadt auf dem Wasser und dann Literatur vom feinsten. Die Seefahrt dominierte inhaltlich, weil es ja die Wassertour ist, auf der ich mich befinde. Also wurde John Maynard feilgeboten (… und noch zwanzig Minuten bis Buffalo), Ringelnatz, Robert Gernhardt und Axel Hacke, Fritz Grasshoff und Moby Dick. Spitze! Danke euch GRÜNEN in der Grafschaft, das war ein feiner Auftakt im Nordwesten.

Auf der Jantje wurde viel vorgelesen und viel gelacht und viel musiziert und viel gelacht und viel geklatscht und sehr viel genossen!

Auf der Jantje wurde viel vorgelesen und viel gelacht und viel musiziert und viel gelacht und viel geklatscht und sehr viel genossen!

Radio-Beitrag der Ems-Vechte-Welle zum Runden Tisch zu Bootstourismus in der Grafschaft Bentheim.

Achtung Brücke! Ducken!

Achtung Brücke! Ducken!

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Reinhard liest vor

Reinhard liest vor

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Ein gelungener Abend

Ein gelungener Abend

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Das Staunen im Moor http://www.peter-meiwald.de/das-staunen-im-moor/ http://www.peter-meiwald.de/das-staunen-im-moor/#respond Wed, 26 Feb 2014 15:16:21 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=2537 ]]> Zu einem intensiven Meinungsaustausch traf ich am Montag, 24.2.2014, Josef und Gabriela Gramann beim Torfhersteller Gramoflor in Vechta. In Begleitung von Josef Diersen, Kreisvorstandsmitglieds der Vechtaer GRÜNEN , ließ ich mir das, von Gramoflor entwickelte, neuartige Verfahren zur Renaturierung der abgetorften Moore vorstellen. Dabei werden Moorpflanzen, gleich nach dem Beginn der Torfgewinnung, in einem mehrstufigen Ober-Unterfeld-Verfahren wieder angesiedelt, so dass schon nach wenigen Jahren auf den ersten Flächen Keimzellen eines neuen, lebendigen Moores entstehen und nicht erst nach dem Ende der Torfgewinnung, wie das in herkömmlichen Verfahren üblich ist.

Josef Gramann und seine Frau Gabiela zeigen ihre Erfolge im renaturierten Moor. (V.l.n.r. Josef Gramann, Josef Diersen, ich, Gabriela Gramann)

Josef Gramann und seine Frau Gabiela zeigen ihr Erfolge im renaturierten Moor. (V.l.n.r. Josef Gramann, Josef Diersen, ich, Gabriela Gramann) – Bilderschau, bitte klicken!

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Gramann verspricht sich davon, einen größeren und nachhaltigeren Erfolg bei der Renaturierung der abgetorften Moore. Es ist wirklich erstaunlich, wie inmitten der Abbauflächen bereits wieder die sensiblen Torfmoose wachsen.

Langfristig will Gramoflor den Anteil von Torf in den Substraten und Erden insbesondere für den Erwerbsgartenbau stetig verringern und regt andere Hersteller an, es ihnen nachzutun. „Die Flächen, die noch abgetorft werden können, sind in Niedersachsen und Deutschland sehr begrenzt. Doch das weit verbreitete Ausweichen der Torfgewinnung ins Baltikum ist nur ein Verschieben des Problems. Klimagase kennen keine Grenzen“, erläuterte mir Josef Gramann, Hauptgesellschafter und Geschäftsführer von Gramoflor. „Torfabbau ist Moorschutz“, so Gramann weiter, der deshalb in großem Stil an anderen, torffreien Grundlagen für die begehrten Gärtnererden forscht.

Torfabbau und Moorschutz sind gerade in der heutigen Zeit für Klimaschutz und Erhalt der einmaligen Tier- und Pflanzenwelt lebendiger Moore ein sehr sensibles politisches Thema. Deswegen ist es beeindruckend zu sehen, wie Gramoflor versucht, gemeinsam mit Naturschutzverbänden, Wissenschaftlern und einer eigens dafür gegründeten Stiftung neue Wege in der Substratherstellung zu gehen und sich als Unternehmen der Verantwortung für unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu stellen, auch wenn natürlich noch viele Fragen offen sind.

 

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