trinkwasserqualität – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 Abwasser und Klärschlamm in Amelinghausen http://www.peter-meiwald.de/abwasser-und-klaerschlamm-in-amelinghausen/ http://www.peter-meiwald.de/abwasser-und-klaerschlamm-in-amelinghausen/#respond Thu, 19 May 2016 16:40:05 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=9060 ]]> Unser Wasser ist zahlreichen Gefährdungen ausgesetzt. Schadstoffeinträge durch die industrielle Landwirtschaft, Pflanzenschutzmittel, Mikroplastik und Arzneimittelrückstände machen es immer schwieriger, eine gute Wasserqualität in unseren Seen und Flüssen zu erhalten. Um sich einen Eindruck von der Situation im Landkreis Lüneburg zu machen, habe ich mich mit Julia Verlinden, eine meiner drei niedersächsischen Kolleginnen aus dem Bundestag und Lüneburger GRÜNEN im Klärwerk Amelinghausen über den geschilderten Sachverhalt informiert. Samtgemeindebürgermeister Helmut Völker, Geschäftsbereichsleiter Michael Göbel und Thomas Meyer, Geschäftsführer des von der Samtgemeinde beauftragten Klärwerksbetreibers purena, informierten uns über die Aufbereitung der Abwässer in den drei Klärstufen. Das Zusetzen von synthetischen Polymeren für den Klärungsprozess sei nicht notwendig, erfuhren wir.

Es wird immer aufwändiger, das verschmutzte Wasser zu reinigen, damit wir es in Trinkwasserqualität als Lebensmittel genießen dürfen:   Julia Verlinden MdB, Peter Meiwald MdB (umweltpolitischer Sprecher der grünen Bundestagsfraktion), Petra Kruse-Runge (grüne Fraktionsvorsitzende im Kreistag), Detlev Schulz-Hendel (Fraktionsvorsitzender der Grünen im Samtgemeinderat), Monika von Haaren und Michael Gaus von der Wassergruppe der Lüneburger Grünen.

Es wird immer aufwändiger, das verschmutzte Wasser zu reinigen, damit wir es in Trinkwasserqualität als Lebensmittel genießen dürfen (v.l.n.r.): Detlev Schulz-Hende (GRÜNER Fraktionsvorsitzender Samtgemeinderat), Michael Gaus (Wassergruppe GRÜNE Lüneburg), Monika von Haaren, Julia Verlinden (MdB), Petra Kruse-Runge, (GRÜNE Fraktionsvorsitzende im Kreistag), Eike Weiss (GRÜNE Lüchow-Dannenberg) und ich. Foto: privat

Der Verzicht auf Polymere würde sich auch positiv auf die Qualität des Klärschlamms auswirken. Mit Interesse besichtigten wir die angeschlossene Klärschlammvererdungsanlage, wo in drei Becken über einen Zeitraum von fast 16 Jahren aus dem Klärschlamm fruchtbarer Humus entstanden ist. Stichproben der Klärschlammerde haben gezeigt, dass alle gesetzlichen Grenzwerte eingehalten und zum Teil deutlich unterschritten werden. Neben Humusstoffen enthält Klärschlamm auch Phosphor, ein wichtiger Baustein für das Pflanzenwachstum. Und da keine synthetischen Polymere eingesetzt wurden, kann die Klärschlammerde landwirtschaftlich verwendet werden. Was noch fehlt, sind Landwirte als Abnehmer.

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Sachverständigenrat der Bundesregierung bestätigt Grüne http://www.peter-meiwald.de/sachverstaendigenrat-der-bundesregierung-bestaetigt-gruene/ http://www.peter-meiwald.de/sachverstaendigenrat-der-bundesregierung-bestaetigt-gruene/#respond Wed, 11 May 2016 12:20:56 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=8995 ]]> SRU Umweltgutachten 2016

SRU Umweltgutachten 2016

Das jetzt vorgelegte Umweltgutachten 2016 des Sachverständigenrats für Umweltfragen bestärkt uns GRÜNE leider in unserer Einschätzung, dass Deutschland zwar alle Potentiale für eine erfolgreiche Umweltpolitik hat, dass aber die Bundesregierung seit ihrem Amtsantritt ihren schönen Worten nur schwache Taten folgen lässt.

Weiterhin macht das Gutachten des SRU deutlich, dass ein gutes Leben in den planetarischen Grenzen der uns zur Verfügung stehenden Ressourcen mit technischen Lösungen allein nicht zu erreichen ist. Es stellt in aller Deutlichkeit fest, dass die Herausforderungen so groß sind, dass diese mit Maßnahmen „nachsorgenden oder selbst eines technisch- vorsorgenden Umweltschutzes alleine nicht mehr bewältigt werden können.“ Der SRU sieht die Chance in einer umfassend ausgerichteten ökologischen Transformationen, die innovative und strukturkonservative Akteure mitnimmt.

Mit grüner Politik Umwelt schützen und Innovationen antreiben

Das Ressourceneffizienzprogramm ProgRess II. wartet mit viel Prosa auf, ohne konkrete Maßnahmen zu benennen. Es kann nicht angehen, dass Deutschland Müll-Europameister ist. Es braucht ein echtes Ressourcenschutzgesetz, das einen geeigneten Rahmen setzt und ein Wertstoffgesetz, das seinen Namen verdient. Dazu gehört auch, dass Preise für Produkte und Dienstleistungen endlich die wahren Kosten von Ressourcenverbrauch, Umweltbeeinträchtigung und sozialen Folgen ausdrücken. Nur so setzen wir den Rahmen für weniger Umweltverbrauch und konsequente ökologische Innovationen, schaffen Treiber für eine wirtschaftliche Modernisierung mittels neuer energie- und ressourceneffizienter Technologien.

Flächenverbrauch ist eines der ungelösten Umweltprobleme in Deutschland. Der massive Verbrauch des knappen Gutes Fläche durch immer mehr Neubau an Straßen und Wohnraum führt zum Verlust der Biodiversität und Veränderungen im Boden- und Wasserhaushalt. Gerade die gestiegene Nachfrage nach Wohnraum erhöht den Flächenverbrauch. Hinzu kommt der neue Bundesverkehrswegeplan, der massiv den Neubau von Straßen vor den Erhalt stellt. Die Verkehrspolitik der Bundesregierung hat sich offensichtlich seit der Betonpolitik der 1960er Jahren nicht verändert. Eine innovative, zukunftsfähig Mobilitätspolitik mit einer intelligenten Vernetzung aller Verkehrsträger und Mobilitätsangebote senkt aber den Flächenverbrauch.

Im Bereich Energiepolitik sieht es zwar besser aus, Vorreiter ist Deutschland hier aber auch schon lange nicht mehr. Im Hinblick auf die von der EU festgelegten Ziele der 20-20-20-Strategie, nach der in 2020 ein zwanzig Prozent Anteil erneuerbarer Energien erreicht werden soll, haben bereits die Mitgliedstaaten Bulgarien, Estland, Finnland, Italien, Kroatien, Litauen, Rumänien, Schweden und Tschechien bereits ihre nationalen Ziele für erneuerbare Energien für das Jahr 2020 erfüllt. Am weitesten entfernt von ihren erneuerbaren Energiezielen sind: Frankreich, Niederlande, Großbritannien und Irland. Deutschland steht leider im hinteren Mittelfeld – noch hinter dem vielgescholtenen Griechenland. Auch die selbst gesteckten Ziele für Energieeffizienz verfehlt Deutschland deutlich. Hier findet ihr, wie wir Erneuerbare Energien ausbauen, Energieeffizienz verbessern und den Kohlausstieg schaffen.

Wir müssen endlich die Wasserverschmutzung mit Pestiziden und Stickstoffen verringern. Erst kürzlich hat die EU-Kommission die letzte Stufe eines Vertragsverletzungsverfahrens gegen Deutschland eingeleitet, wegen zu hoher Nitratgehalte in deutschen Gewässern. Die hohen Einträge von Pestiziden und Stickstoffen stellen aber eine massive Bedrohung für die Artenvielfalt dar. Es braucht ein wirksames Pestizidreduktionsprogramm, das die Landwirtschaft langfristig in die Lage versetzt, weitestgehend ohne Pestizide auszukommen, und mit dem wirr das Risiko der Pestizidanwendung für Mensch, Artenvielfalt und Umwelt wirksam reduzieren. Auch wollen wir den Umgang mit Nährstoffen an die Umwelt anpassen und so die Stickstoffemissionen verringern.

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