Vogelschutz – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 GRÜNE Nisthilfe für den Steinkauz http://www.peter-meiwald.de/gruene-nisthilfe-fuer-den-steinkauz/ http://www.peter-meiwald.de/gruene-nisthilfe-fuer-den-steinkauz/#respond Sat, 24 Jan 2015 01:12:28 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=4627 ]]> 150121 Nistkästenbau in WSTDanke schön für diese Initiative! Endlich konnte ich mich mal wieder handwerklich betätigen! Mit den GRÜNEN des Ortsverbandes Westerstede und vielen HelferInnen habe ich einen kleinen Beitrag zur  Aktion „Nisthilfenbau“ vollbracht. 15 Menschen aus dem Ammerland hatten sich angemeldet und sich in Ihorst auf einer Hofstelle getroffen. Zusammengebaut wurden zwölf Niströhren, welche vom Steinkauz bezogen werden – so dieser denn mag. Diese kleinen Eulen stellen als Höhlenbrüter besondere Ansprüche an ihre Behausungen und das Umfeld. Also muss nicht nur die Niströhre passen, sondern vor allem auch der Ort, wo sie angebracht werden.

Tatsächlich sucht der Vogel blütenreiche Wiesen mit einer hohen Pflanzenvielfalt, da diese seine Nahrung anlocken. Obstbestände und alte Wiesen mit nicht „ausgeputzten“ Wallhecken sind der ideale Lebensraum. Dichte Wälder werden gemieden, da hier die Fressfeinde des Steinkauzes leben: Habicht und Waldohreule. Doch am meisten zu schaffen macht dem Steinkauz der Einsatz von Pestiziden und die Anlage von Monokulturen, die ihm die Nahrungsgrundlage nehmen. Tja, gute Landwirtschaft, wir versuchen dir zu helfen, wo immer es geht.

Es war ein schöner Nachmittag: Das frische Holz, das wir verarbeitet haben, hat geduftet, die Hofstelle gab den richtigen Rahmen, selbst gebackener Kuchen und Heißgetränke waren genau richtig für ein nettes Miteinander.

Rückfragen bitte an vorstand@gruene-wst.de. Stefan ist auch sehr gerne dabei behilflich, wenn sich weitere Gruppen finden, die auch Niströhren bauen möchten. Für diesen Fall gibt’s jetzt noch die Bauanleitung vom NaBu:

  • unbehandeltes Holz (Bohlenholz 40 mm und Dachlatten 28×48 mm)
  • 18 cm Röhrendurchmesser innen
  • ein Meter Gesamtlänge
  • 65mm Durchmesser der Einschlupföffnung; davor 18 cm „Windfang“
  • in der „hinteren“ Holzscheibe eine 10 cm Öffnung (verdeckelt) zum Reinigen (2x im Jahr!)
  • nach einer Trocknungsphase wird das Ganze mit besandeter Dachpappe umwickelt
  • Ausstreuen mit groben Sägespänen vor dem Aufhängen

Viel Erfolg und bitte Fotos schicken, wenn in eurer Röhre tatsächlich ein Steinkauz nistet!

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Zwischen Gänsen und Milchkühen http://www.peter-meiwald.de/ein-tag-mit-frank-habineza-bilderschau/ http://www.peter-meiwald.de/ein-tag-mit-frank-habineza-bilderschau/#respond Mon, 19 May 2014 11:22:17 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=3047 ]]> Die aktuelle Situation ostfriesischer Grünlandbauern stand im Mittelpunkt meines Informationsbesuches auf dem Hof Mennenga in Twixlum. Eingeladen vom Team Ostfriesland des Bundesverbands deutscher Milchviehhalter (BDM) und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) informierte ich mich in Begleitung des Präsidenten der Afrikanischen GRÜNEN, Frank Habineza aus Rwanda, über Wiesenvogelschutz, Gänsefraß auf Rinderweiden und die Auswirkungen des von der EU initiierten „Greenings“ derLandwirtschaft auf die bäuerlichen Betriebe in der Krummhörn.

Mit Vertretern des BDM und der AbL auf dem Hof von Bernd und Katja Mennenga. V.l.n.r.: Heiko Schulte (BDM), Karin Mansholt (BDM, Regionalleiterin), Andrea Schweers (BDM, Pressesprecherin), Ottmar Ilchmann (AbL, nieders. Landesvorsitzender), Bernd und Katja Mennenga, ich (MdB) und Frank Habineza (Demokratische Grüne Rwanda und Vorsitzender d. Vereinigung der Grünen Parteien Afrikas)

Mit Vertretern des BDM und der AbL auf dem Hof von Bernd und Katja Mennenga. V.l.n.r.: Heiko Schulte (BDM), Karin Mansholt (BDM, Regionalleiterin), Andrea Schweers (BDM, Pressesprecherin), Ottmar Ilchmann (AbL, nieders. Landesvorsitzender), Bernd und Katja Mennenga, ich (MdB) und Frank Habineza (Demokratische Grüne Rwanda und Vorsitzender d. Vereinigung der Grünen Parteien Afrikas) – Bilderschau, bitte klicken!

Einigkeit zwischen Landwirten und GRÜNEN bestand sehr rasch über die große Bedeutung beweideter Grünlandflächen für Klimaschutz und die schützenswerten Wiesenvögel, die offenes Gelände brauchen. Gleichzeitig sind diese Flächen auch die Grundlage der von den Milchbauern Ostfrieslands noch weitestgehend betriebenen Weidehaltung. In guter Abstimmung mit Naturschutzbehörden und Umweltverbänden haben die Landwirte in den letzten Jahren bereits begonnen, die Gelege der Wiesenbrüter beim Grasschnitt zu schützen, von den Weidetiere geht von Natur aus keine Gefahr für die Nester aus.

Doch die Landwirte hatten mich eingeladen, um ihre Sorgen loszuwerden. Hier geht es vor allem um die zunehmenden Fraßschäden durch Wildgänse, drohende Ausweitungen der Schutzzeiten, in denen die Weiden in den Vogelschutzzonen zukünftig nicht mehr beweidet werden sollen, und weiter voranschreiende Verluste landwirtschaftlicher Nutzflächen durch Baugebiete und Kompensationsmaßnahmen.

Insbesondere beklagten die Bauern, dass die Wildgänse zunehmend ihre angestammten Zehrplätze außendeichs zugunsten der binnendeichs gelegenen Weiden verließen. Angemessener Ausgleich für die dadurch entstehenden Futterverluste fehlt ihnen ebenso wie belegbare Daten über die Entwicklung der Gänsepopulationen und ein Konzept, z.B. durch Beweidung mit Rindern und Schafen die Außendeichflächen wieder für die Gänse attraktiver zu machen.

Es geht um Gänse. Dies hier sind eher seltene Nilgänse.

Es geht um Gänse. Dies hier sind eher seltene Nilgänse.

Beim Vogelschutz wünscht sich BDM-Regionalleiterin Karin Mansholt zielgerichtetere Maßnahmen an Stelle rigoroser Nutzungseinschränkungen. Wenn die Milcherzeuger das besonders proteinhaltige Frühjahrsgras nicht mehr nutzen könnten und stattdessen importiertes Futter in großem Stil zukaufen müßten, würde die Wirtschaftlichkeit der Weidehaltung gefährdet – aus ihrer Sicht ohne nachvollziehbaren Nutzen für die Wiesenvögel.

Bezüglich der ausufernden Preisentwicklung für landwirtschaftliche Flächen, zu der zunehmend auch die öffentliche Hand beitrage, indem sie zum Ausgleich für Naturbelastungen durch Baugebiete oder Infrastrukturprojekte wie Autobahnen andernorts zu hohen Preisen Flächen anpachtet und teilweise dann jeglicher landwirtschaftlichen Nutzung entzieht, forderten die Bauern ein rasches Umsteuern der Bundes- wie der Kommunalpolitik.

Ich sicherte zu, mit meinem Parteifreund und niedersächsischen Umweltminister Stefan Wenzel die angesprochenen Probleme zu erörtern. Gemeinsames Ziel muss es sein, Naturschutz und Landwirtschaft zunehmend als Partner bei der Verbesserung der ökologischen Qualität der norddeutschen Grünlandregionen und dem Erhalt der Biodiversität wahrzunehmen und gleichzeitig das wirtschaftliche Überleben der bäuerlichen Hofstrukturen, die es in Ostfriesland erfreulicherweise noch gibt, zu sichern. Dazu sollte zum Beispiel eine wissenschaftliche Auswertung der Ergebnisse bisheriger Kompensations- und Vogelschutzmaßnahmen in der Region gehören, um die weiteren Vorgaben für die Weiterentwicklung der sanften Agrarwende praxisnah zu gestalten.

In der Diskussion vertieft

In der Diskussion vertieft

Frank Habineza (rechts), Bernd Mennenga (links von ihm) looking at ... cows!

Frank Habineza (rechts), Bernd Mennenga (links von ihm) looking at … cows!

Frank vor besagten Kühen

Frank vor besagten Kühen

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