Weener – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 Friesenbrücke: „Nicht vor den Karren der Meyer-Werft spannen lassen“ http://www.peter-meiwald.de/friesenbruecke-nicht-vor-den-karren-der-meyer-werft-spannen-lassen/ http://www.peter-meiwald.de/friesenbruecke-nicht-vor-den-karren-der-meyer-werft-spannen-lassen/#respond Sat, 05 Nov 2016 11:25:07 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=10431 ]]> Schauten gemeinsam in die schmutzig braune Brühe (v.l.n.r.): Birgit Rutenberg (GRÜNE Rheiderland), Wolfram Höhn (GRÜNE Leer), Lutz Drewniok (GRÜNE Leer), Clemens Ressmann (GRÜNE Leer), ich, Detlef Herrmann (GRÜNE Overledingerland).

Letztes Jahr standen wir während der Sommertour noch auf der Friesenbrücke bei Weener, bevor sie fünf Monate später von einem Frachter gerammt und somit zersört wurde.

Hier meine Pressemitteilung zur aktuellen Diskussion um die Friesenbrücke in Weener, die seit fast einem Jahr zerstört ist und die Reparatur endlich in Angriff genommen werden soll, ja wäre da nicht noch die Meyer-Werft, die plötzlich aufwacht: „Die Bahn und die politisch Verantwortlichen dürfen sich nicht vor den Karren der Meyer-Werft spannen lassen – bei der Diskussion, welche Variante für die Friesenbrücke umgesetzt werden soll, müssen die Belange der Bürger absoluten Vorrang haben“, fordern Peter Meiwald, grüner Bundestagsabgeordneter aus Westerstede und Lutz Drewniok, Vorsitzender des Leeraner Kreisverbandes der Grünen. Es könne nicht sein, dass sich die Meyer-Werft bald ein Jahr lang gar nicht engagiert und dann kurz vor Abschluß der Planungen mit Anrufen bei Bahnchef Grube und Wirtschaftsminister Lies das Ruder zu  Gunsten des Unternehmens herumreißen möchte. „Es wäre für die Bürger unzumutbar, noch mindestens zehn Jahre auf eine neue Brücke und endlich wieder durchfahrende Züge zu warten“, stimmem Meiwald und Drewniok überein.

Für die Menschen in Westoverledingen und Weener ist wichtig, möglichst bald wieder die Ems queren zu können: zu Fuß, dem Rad und baldmöglichst auch per Bahn. Das ist entscheidend für viele Berufspendler, Freizeitaktivitäten, und nicht zuletzt für die Bahnreisenden und den Radtourismus. Es gibt zwei Möglichkeiten: eine Fähre oder die vom deutsch-niederländischen Unternehmerverband Großemsland vorgeschlagene provisorische Brücke für Fußgänger und Radfahrer. Diese Ideen können sich die Kommunen alleine nicht leisten. Finanziert werden könnten diese Provisorien aber vom Land der Bahn und der Meyer- Werft. Denn: Dadurch, dass die Werft kein Brückenteil aushängen muss, spart Meyer Schätzungen zufolge ungefähr die Summe, die ein Fährbetrieb jährlich kosten würde.

Wer auch immer eine Übergangslösung bezahlen würde: „Wir nehmen Bahnchef Grube beim Wort, sich für eine Übergangslösung mit Fähre oder Fußgängerbrücke einzusetzen bei Wirtschaftsminister Olaf Lies, so wie er es am Mittwoch auf der Informationsveranstaltung ver-sprochen hatte“, so Lutz Drewniok.

Die zerstörte Friesenbrücke ist auch deshalb so schnell wie möglich wieder aufzubauen, damit die einmalige Chance auf eine attraktive und dazu noch internationale Bahnverbindung weiterhin besteht: „Die bereits zugesagten 102 Millionen Euro für die Aufwertung der Bahnstrecke zwischen Groningen und Nordwestniedersachsen sind eine historische Chance, die uns aber flöten geht, wenn jetzt nicht schnell der Brückenbau angegangen wird, denn die Mittel stehen nur bis 2020 zur Verfügung“, betont der Bundestagsabgeordnete Peter Meiwald, der auch für Ostfriesland zuständig ist. „Die sogenannte Wunderline ist ein wichtiger Faktor für eine nachhaltige Entwicklung der Region und den Klimaschutz.“

Die Bahn sagt, eine reparierte Friesenbrücke sei absolut zukunftsfähig, auch für mehr und schnelleren Bahnverkehr. Die Finanzierung ist gesichert. Alles andere sei vielleicht wünschenswert aber wegen der langen Bauzeit zu Lasten der Menschen in der Region und die Bahnreisenden ohne akzeptable Übergangslösung nicht verantwortbar.

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Neue Brücke für Weener über die Ems http://www.peter-meiwald.de/neue-brucke-fur-weener-uber-die-ems/ http://www.peter-meiwald.de/neue-brucke-fur-weener-uber-die-ems/#respond Sat, 05 Dec 2015 14:06:54 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=7661 ]]> Gemeinsam mit Susanne Menge, verkehrspolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion, Meta Janssen-Kucz, ostfriesische MdL und GRÜNE Landesvorsitzende sowie den GRÜNEN im KV Leer sorge ich mich um die Situation im Rheiderland und die Bahnverbindung nach Groningen, seitdem ein Schiff auf der Ems die denkmalgeschützte Brücke in bei einem Unfall unwiederbringlich zerstört hat.

Schauten gemeinsam in die schmutzig braune Brühe (v.l.n.r.): Birgit Rutenberg (GRÜNE Rheiderland), Wolfram Höhn (GRÜNE Leer), Lutz Drewniok (GRÜNE Leer), Clemens Ressmann (GRÜNE Leer), ich, Detlef Herrmann (GRÜNE Overledingerland).

Heute hat die Friesenbrücke nichts Verbindendes mehr an sich. Im Sommer blickten gemeinsam in die schmutzig braune Brühe (v.l.n.r.): Birgit Rutenberg (GRÜNE Rheiderland), Wolfram Höhn (GRÜNE Leer), Lutz Drewniok (GRÜNE Leer), Clemens Ressmann (GRÜNE Leer), ich, Detlef Herrmann (GRÜNE Overledingerland).

Die Planungen für eine neue doppelgleisige Brücke, die rad- und fußverkehrstauglich ist, müssen von Bund und Bahn schnellstmöglich aufgenommen werden. Darüber hinaus aber brauchen die Menschen der Region wie auch die Tourist*innen unverzüglich funktionierende Übergangslösungen. Es darf keinesfalls passieren, dass die Region im Zuge langer Ermittlungen und Schuldzuweisungen bei unklarer Rechtslage oder Auseinandersetzungen zwischen Versicherungen auf der Strecke bleibt.

Da der Zugverkehr seit dem Unfall zwischen Leer und dem niederländischen Groningen ruht, sind Fahrgäste auf den Schienenersatzverkehr (SEV) angewiesen. Für Bahnreisende von Oldenburg oder Leer nach Groningen verlängert sich die Fahrtzeit so um eine Stunde. Würde der SEV optimiert, könnten Reisende ab oder bis Weener planmäßige Züge nutzen und würden deutlich weniger Zeit verlieren. Hier muss also nachgebessert werden.

Nicht akzeptabel ist zudem, dass seit dem Unfall im Fahrradparadies Ostfriesland keine Fahrradmitnahmemöglichkeit im SEV zwischen Leer und den Niederlanden besteht. Ein Fahrradanhänger am Bus, wie er auch andernorts eingesetzt wird, könnte hier unbürokratisch Abhilfe schaffen.

Aber auch die Fußgänger*innen und Radfahrer*innen, die beiderseits der Ems wohnen und nun auf die andere Emsseite große Umwege in Kauf nehmen müssen, brauchen ein schnell nutzbares Ersatzangebot, z.B. in Form einer Fähre. Hier sind alle Beteiligten gefordert, kreativ aktiv zu werden.

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Radfahren entlang der Ems http://www.peter-meiwald.de/radfahren-entlang-der-ems/ http://www.peter-meiwald.de/radfahren-entlang-der-ems/#respond Fri, 10 Jul 2015 10:30:28 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=6398 ]]> Tag drei meiner einwöchigen Tour durch den Nordwesten begann mit einem echt demoralisierenden Erlebnis: Einem langen Blick auf Deutschlands schmutzigsten Fluss. Wir trafen uns auf der Friesenbrücke in Weener, einer beeindruckenden Eisenbahnklappbrücke, die auf einer Länge von 355 Metern über der Ems das Rheiderland mit dem Overledingerland verbindet. Du arme Ems in deinem Unterlauf! Die Sichtweite beträgt einen ganzen Millimeter und die Fließgeschwindigkeit liegt bei acht km/h. Was die politisch subventionierte Industrialisierung der Ems angetan hat ist erschütternd. Vor 30 Jahren noch konnten Menschen in der Ems schwimmen, heute geht auch paddeln längst nicht mehr. Die industriell bedingte Begradigung macht’s möglich. Und wenn der Hersteller von Kreuzfahrtschiffen, aktuell verkündet, den Sitz seines Unternehmens in ein Beneluxland zu verlegen, um international konkurrenzfähig zu bleiben, ist das nicht nur dreist, sondern ein Verrat an der Region aus der er stammt und an dem Bundesland, das ihn mit Steuergeldern seit Jahrzehnten großzügig subventioniert hat.

Schauten gemeinsam in die schmutzig braune Brühe (v.l.n.r.): Birgit Rutenberg (GRÜNE Rheiderland), Wolfram Höhn (GRÜNE Leer), Lutz Drewniok (GRÜNE Leer), Clemens Ressmann (GRÜNE Leer), ich, Detlef Herrmann (GRÜNE Overledingerland).

Schauten gemeinsam in die schmutzig braune Brühe (v.l.n.r.): Birgit Rutenberg (GRÜNE Rheiderland), Wolfram Höhn (GRÜNE Leer), Lutz Drewniok (GRÜNE Leer), Clemens Ressmann (GRÜNE Leer), ich, Detlef Herrmann (GRÜNE Overledingerland).

Schlick und trübe Brühe

Von der Friesenbrücke radelten wir in den Hafen Weeners. Dort hatte sich die „Radelgruppe Meiwald“ an der Schleuse mit Ludwig Sonnenberg verabredet, dem Bürgermeister der Stadt Weener, und mit Andreas Sinnigen, dem Geschäftsführer der Hafen und Tourismus GmbH Weener. Warum wir die Beiden getroffen haben ist klar: Die industriell genutzte Ems. Nicht nur Umwelt und Natur leiden sehr wegen der gigantischen Auswüchse des global angelegten Tourismus. Auch die Stadt Weener ist betroffen, denn der Hafen verschlickt immer mehr. Das ist natürlich beknackt für den Bootstourismus, denn der Emsschlick hat eine Wassertiefe von nur 1,60m im Hafen zur Folge. Also gehen der Stadt immer mehr Einnahmen flöten, denn immer weniger Bootstouristen machen im Hafen Halt.

Auch in die Schleuse muss Weener Geld stecken. Das lohnt sich aber nur dann, wenn Touristen in den Hafen mit ihrem Schiff hineinfahren können (v.l.n.r.):

Auch in die Schleuse muss Weener Geld stecken. Das lohnt sich aber nur dann, wenn Touristen in den Hafen mit ihrem Schiff hineinfahren können (v.l.n.r.): Schleusenwärter Frank, Joachim Steffen und Andreas Sinnigen von der Hafen und Tourismus GmbH, Bürgermeister Ludwig Sonnenberg, GRÜNES Ratsmitglied Birgit Rutenberg, GRÜNES Ratsmitglied (in Westoverleding) Detlef Hermann, ich, GRÜNES Ratsmitglied Lutz Drewniok, GRÜNES Ratsmitglied (in Leer) Clemens Ressmann, GRÜNES Mitglied (im Ortsrat Völlen) Wolfram Höhn und Schleusenwärter Heiner Düring. [Bilderschau – bitte klicken!]

Viel mehr Schlick

Nach einem Tee im Hafen (herzlichen Dank für die Bewirtung!) setzten wir uns auf die Fahrradsättel und los ging es entlang des Deichs Richtung Leer. Eine herrliche Strecke, kaum Autos und Rückenwind. Unterwegs verabschiedeten wir Birgit (Gruß an Hajo) und wir hielten kurz an der überdimensionierten  Fahrradskulptur (sehr beeindruckend) des Leeraner Künstlers Jan Sielmann, die  eine Willkommensstation für Radtouristen zum informieren ist.

In Leer waren wir mit Bürgermeisterin Beatrix Kuhl verabredet und mit dem Geschäftsführer der Stadtwerke Claus-Peter Horst. Im Hafen bestiegen wir den Schlepper der Stadtwerke und erfuhren, dass diese täglich aus dem Hafen 300 Tonnen Schlick baggern und in die Ems spülen. Wenn sich die Schleuse öffnet, kommt diese Menge wieder hinein. Schilda, wohin ich schaue entlang der Ems auf Kosten der Steuerzahler_innen und zugunsten einer nicht umweltverträglichen Tourismusbranche. Deutschlands schmutzigster Fluss sollte allen Entscheidungsträgern bewusst machen, wohin ein solcher Gigantismus führt.

Die Hafenrundfahrt in Leer hat mir noch einmal gezeigt, welches Potential in der Stadt steckt. Deswegen ist Leer nach Hamburg auch die Stadt, in der die meisten Reeder ihren Geschäftssitz angesiedelt haben.

Astreiner Blick vom Wasser aus: Lebendiger Hafen in Leer, den mir der Geschäftsführer der Stadtwerke, Claus-Peter Horst, vom Schlepper aus vorstellte.

Astreiner Blick vom Wasser aus: Lebendiger Hafen in Leer, den mir der Geschäftsführer der Stadtwerke, Claus-Peter Horst, vom Schlepper aus vorstellte. Im Hintergrund Manfred Cybalski (Vorsitzender GRÜNE Kreistagsfraktion) und Clemens. [Bilderschau – bitte klicken!]

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