Weltwassertag – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 Weltwassertag http://www.peter-meiwald.de/weltwassertag-2/ http://www.peter-meiwald.de/weltwassertag-2/#respond Tue, 21 Mar 2017 22:54:54 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=11582 ]]> Weltwassertag: Schutz unserer Lebensgrundlagen ernst nehmen

Für zu viele Menschen ist sauberes Wasser ein seltenes, extrem kostbares Gut geworden. Schutz des Wassers ist Schutz unserer Lebensgrundlagen. Wir müssen sowohl international als auch bei uns in Deutschland alles dafür tun, um Grundwasser vor Verunreinigung zu schützen und allen Menschen zugänglich zu machen.

Der diesjährige Weltwassertag steht unter dem Thema „Abwasser“. Zwar ist Deutschland führend in den Technologien für Wasseraufbereitung und –versorgung. Doch die Kosten für die Allgemeinheit steigen – um Trinkwasser von Nitratrückständen zu reinigen oder Mikroplastik herauszufiltern. Plastikmüll in Gewässern und Meeren ist bereits ein globales Problem.

In Deutschland können und müssen wir endlich konsequent handeln, um die Verschmutzung des Grundwassers durch Pestizide und Gülle zu stoppen. Seit langem werden zu viele Nutztiere auf zu wenig landwirtschaftlicher Fläche gehalten. Die Gülle, die Schweine, Rinder und Gefügel in Deutschland jährlich produzieren, füllen einen Güterzug von der Länge des Äquators.

Die Kreislaufwirtschaft aus Tierhaltung und Güllenutzung als Nährstoff ist so nicht mehr gewährleistet. Die Nährstoffe werden zu Schadstoffen, die im Grundwasser landen. Daher geht an der Novellierung des Düngerechts kein Weg vorbei.

Wir könnten die Verantwortung im Industrieland Deutschland vorleben, um zu zeigen, wie es anderes gehen kann: Eine produktive Landwirtschaft, die gutes Essen und Trinken hervorbringt – ohne ständig zu viele Schadstoffe in unser Wasser zu spülen.

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Internationaler Weltwassertag http://www.peter-meiwald.de/internationaler-weltwassertag/ http://www.peter-meiwald.de/internationaler-weltwassertag/#respond Tue, 22 Mar 2016 07:00:21 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=8351 ]]> Weltwassertag 2016

Weltwassertag 2016

Gewässerschutz als globale Herausforderung

Der Weltwassertag erinnert daran, dass sauberes Wasser für unsere Gesundheit und eine intakte Umwelt unersetzlich ist – und dass es auch in Deutschland schwieriger ist, eine gute Wasserqualität in unseren Seen und Flüssen zu erhalten. Das zeigt sich beispielsweise bei den Problemen von Trinkwasser-Unternehmen in Deutschland, die in Regionen mit industrieller Massentierhaltung aufgrund der Nährstoffbelastung ihrer Brunnen mit steigenden Kosten bei der Versorgung zu kämpfen haben.

Aber auch in anderen Regionen der Welt bestehen massive Probleme bei Gewässerschutz und Wasserqualität. Von den dramatischen Auswirkungen eines Dammbruchs auf die Fischer des Rio Doce in Brasilien, durch den 50 Millionen Tonnen mit Arsen, Zink, Quecksilber, Aluminium und Blei belasteten Schlamms den Fluss verseuchten und so die Fischer ihrer Lebensgrundlage beraubt wurden. Bis zu den Gefahren für das Trinkwasser aufgrund der massiven Anwendung der Fracking-Technologie in den USA. Dort wurde ein Unternehmen zu Entschädigungszahlungen verurteilt, da durch die Anwendung der Fracking-Technologie das Grundwasser derart verseucht wurde, dass es nicht mehr genießbar war.

Was wollen wir Grünen

Gewässer sind dringend vor weiteren direkten Belastungen zu schützen. Wir müssen beispielsweise die Stickstoff- und Phosphatfreisetzungen aus der Landwirtschaft auf eine ökologisch verträgliche Menge begrenzen und die Verunreinigung von Oberflächengewässern und Grundwasser durch Pestizide und Antibiotika verhindern. Angemessene Vorgaben müssen u. a. im Dünge- und Pflanzenschutzrecht verankert werden. Ebenso muss die permanente Belastung der Oberflächengewässer durch Quecksilberemissionen der Kohlekraftwerke massiv reduziert werden z. B. durch die Anwendung der bereits in den USA geltenden Grenzwerte und Reduktionstechniken.

Grundwässer müssen stärker geschützt werden. Denn die Verpressung von umweltschädlichen Chemikalien oder von belasteten Lagerstättenwässern stellt eine direkte Gefahr für das Grundwasser dar. Nur ein konsequentes Verbot von Fracking kann den Schutz sicherstellen.

Die Belastung der Abwässer muss minimiert werden. Rückstände von Hormonen, Medikamenten, aber auch die Belastung von Abwässern mit Mikroplastik gilt es im Abwasser zu vermeiden. Deshalb müssen Stoffe, die in Kläranlagen nicht herausgefiltert werden, ersetzt oder zumindest so sparsam wie möglich eingesetzt werden.

Das Recht auf Wasser und sanitäre Grundversorgung für alle muss gewährleistet werden. Denn die Wasserver- und Abwasserentsorgung ist als elementarer Bestandteil der kommunalen Daseinsvorsorge zu schützen und nicht durch Freihandelsabkommen wie TTIP, CETA oder TiSA zu gefährden.

Jenseits der nationalen Aufgaben bleibt die globale Herausforderung: Sauberes Trinkwasser ist ein menschliches Grundbedürfnis weltweit – und wird vielerorts schlecht oder gar nicht gestillt. Eine ausreichende Versorgung mit gutem Wasser bleibt eine weltweite Herausforderung, der wir uns alle stellen müssen. Wir haben das in unserem Antrag „Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten“ deutlich gemacht.

 

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Weltwassertag http://www.peter-meiwald.de/weltwassertag/ http://www.peter-meiwald.de/weltwassertag/#respond Fri, 21 Mar 2014 18:43:36 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=2672 ]]> Heute ist Weltwassertag! Ein Tag zum Nachdenken über Wasserversorgung, Wasserqualität und weltweitem Zugang zu sauberem und bezahlbarem Wasser.

Dazu fallen mir aus den Diskussionen der letzten Wochen viele Fragen und Themen ein:

– Wasser als Teil unserer Daseinsvorsorge, die nicht privaten Gewinninteressen unterliegen sollte. Hierzu gab es unlängst ja die erste erfolgreiche europäische Bürgerinitiative.

– Wasser als Lebensgrundlage, die für viele Menschen auf unserer Erde immer noch nur sehr unzureichend und oftmals in schlechter Qualität zu bekommen ist

– Wasser bei uns, das zuverlässig aus dem Wasserhahn kommt. Doch auch unsere Trinkwasserversorgung ist in Gefahr, aktuell vor allem durch eine wieder stark zunehmende Nitratbelastung infolge industrieller Landwirtschaft.
Unsere Gewässer sind überdüngt. Massentierhaltung und übermäßiger Einsatz von Düngemitteln sind wesentliche Faktoren der Nitratbelastung unserer Gewässer und des Grundwassers.

Wasser fließt in Waschbecken

Unser täglich Wasser

Erst kürzlich bescheinigte uns die EU in einem Bericht, dass wir in Deutschland europaweit die niedrigste Dichte an Messstellen für Nitrat im Grundwasser haben – das muss sich ändern. Denn dort, wo wir messen, sind die Ergebnisse erschütternd: Deutschland spielt in Europa in der Top-Liga der am stärksten verschmutzten Gewässer (neben Malta) mit. Die Hälfte aller Grundwassermessungen liegt über dem Grenzwert für Nitrat, der die Verwendung als Trinkwasser sicherstellt. Auch bei uns im OOWV-Wasserversorgungsgebiet werden die Probleme immer deutlicher.

Besonders in Gebieten mit Massentierhaltung landet zu viel Gülle auf dem Feld, sickert nach kurzer Zeit ins Grundwasser und landet letztendlich auch in unserem Trinkwasser. Nitrat im Trinkwasser belastet die Gesundheit, unter anderem weil beim Abbau des Nitrats im menschlichen Körper krebserregende Stoffe entstehen. Besonders gefährdet ist die Gesundheit von Säuglingen. Hohe Nitratwerte in Gräben und Bächen führen darüber hinaus zu starkem Algenwachstum und Sauerstoffmangel in Flüssen und Seen. Dadurch gefährden sie die Artenvielfalt in unseren Gewässern. Landwirtschafts- und Umweltpolitik müssen deshalb endlich besser zusammenarbeiten, um die Überdüngung unserer Gewässer zu stoppen.

Und dann kam dieser Tage auch das Umweltbundesamt mit einer Studie zur Wasserbelastung mit Antibiotika an die Öffentlichkeit. Diese zeigt zwar vordergründig für die meisten Brunnen in unserer Region noch keine besonders hohen Belastungen. Aber bei der Messstelle in Bösel zeigt sich bereits, welche Gefahren dem Trinkwasser auch hier drohen können.

Nutzen wir also gemeinsam den Tag des Wassers 2014 zum Nachdenken über eine wasserverträglichere Landwirtschaft. Industrielle Fleischerzeugung passt nicht mehr in unsere heutige Zeit und ihr Ideal nachhaltigen Lebens im Einklang mit unserer Natur. Denken wir daran beim nächsten (Fleisch-)Einkauf!

Hintergrundinformationen:

EU Bericht zum Schutz der Gewässer

Informationen zum Weltwassertag

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