Wir haben es satt – Peter Meiwald http://www.peter-meiwald.de Bundestagsabgeordneter für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tue, 26 Sep 2017 21:44:11 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.8.2 Landwirtschaft braucht Zukunft http://www.peter-meiwald.de/landwirtschaft-braucht-zukunft/ http://www.peter-meiwald.de/landwirtschaft-braucht-zukunft/#respond Thu, 19 Jan 2017 15:11:02 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=11102 ]]> Gutes Essen braucht eine gute Landwirtschaft

Wenn morgen die grüne Woche in Berlin eröffnet wird, die weltgrößte Agrarmesse, geht’s wie in jedem Jahr nur um Wachstum Wachstum Wachstum. Mehr Besucher*innen, mehr Aussteller, noch mehr Produkte und Spezialitäten aus deutschen Landen von der Küste bis zu den Alpen. Das geht am Alltag von immer mehr Verbraucher*innen weit vorbei: Immer mehr Menschen in Deutschland sind nicht zufrieden mit der Ernährungsindustrie und organisieren sich vorbei an Konzernmacht und Preisdruck in solidarischer Form mit Bäuer*innen. Sie legen mehr Wert auf Umwelt- und Tierschutz und möchten nicht länger akzeptieren, dass die Macht von Konzernen den Weg zu einer bäuerlichen, nachhaltigen und gerechten Landwirtschaft verstellt.

Wir GRÜNEN haben heute im Bundestag einen Antrag gestellt, Gutes Essen braucht eine gute Landwirtschaft, der den Stillstand, das Festhalten an überholten Konzepten und der feste Schulterschluss mit der Agrarindustrie kritisiert – nach drei Jahren Amtszeit ist das die Bilanz der jetzigen Bundesregierung. Die Verbraucher*innen, die Landwirtschaft und die Menschen, die täglich für sie ackern, haben mehr verdient. Sie haben verdient, dass verantwortliche Politiker*innen mit ihnen gemeinsam Perspektiven für die Zukunft entwickeln und umsetzen. Eine zukunftsfähige Landwirtschaft arbeitet im Einklang mit der Natur – statt die eigenen Grundlagen aufzuzehren. Sie behandelt Tiere mit Würde – nicht nur als Ware. Und sie hat die Verbraucher*innen im Blick und setzt auf Qualität, Transparenz und regionale Herkunft – statt auf anonyme Massenware für den Weltmarkt. Nur mit einer zukunftsfähigen Landwirtschaft erhalten wir lebenswerte ländliche Räume. Und nur eine zukunftsfähige Landwirtschaft wird wertgeschätzt von den Bürger*innen, die für sich und ihre Kinder gute, möglichst regional, saisonal und ökologisch erzeugte Lebensmittel wünschen.

Wer für Ernährungssouveränität einmal mit vielen, vielen Interessierten demonstrieren möchte, hat dazu am kommenden Samstag ab 12 Uhr in Berlin die Gelegenheit dazu. Das Motto 2017: „Agrarkonzerne: Finger weg von unserem Essen!“

Alle Infos zur Strecke und zum Programm findet ihr hier: http://www.wir-haben-es-satt.de/start/home/. Hier könnt ihr auch Flyer und Plakate bestellen, um bei euch vor Ort Werbung für die Demo zu machen, Mitfahrgemeinschaften zu organisieren oder eure eigenen Busse einzutragen.

 

Wolfram und John auf dem Weg zur Demo

Donnerstag machte sich Wolfram Höhn vom GRÜNEN Leeraner Kreisverband mit seinem „grünen John“ auf dem Weg von Leer nach Berlin, mit 40 Stundenkilometern und bei eisigen Temperaturen.  Am Samstag will Wolfram an der  „Wir haben es satt“-Demo teilzunehmen. Das kleine Video enstand kurz vor seiner Abfahrt. Gute Reise, Wolfram!

]]>
http://www.peter-meiwald.de/landwirtschaft-braucht-zukunft/feed/ 0
Frust auf dem Lande http://www.peter-meiwald.de/frust-auf-dem-lande/ http://www.peter-meiwald.de/frust-auf-dem-lande/#comments Wed, 11 Feb 2015 14:47:18 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=4829 ]]> Mit dem niedersächsischen Landwirtschaftsminister Christian Meyer auf der 12. Kammerversammlung der Landwirtschaftskammer

Mit dem niedersächsischen Landwirtschaftsminister Christian Meyer auf der 12. Kammerversammlung der Landwirtschaftskammer

In dieser Wahlkreiswoche hatte ich gleich zwei Landwirtschafts- tage hintereinander. Zunächst eine kurzfristig anberaumte Veranstaltung der Katholischen Landjugend (KLJB) in Niederlangen im Emsland, am nächste Tag die große Kammerversammlung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Oldenburg.

Die katholischen Junglandwirte im Emsland hatten ihren Ärger über die Mitträgerschaft MISEREORs bei der großen Landwirtschaftsdemo „Wir haben es satt“ Anfang Januar in Berlin zum Anlass für eine Podiumsdiskussion mit Dr. Bornhorst von MISEREOR, Generalvikar Theo Paul und Dr. Felix zu Löwenstein, Landwirt und Vorsitzender des Bundes ökologischer Lebensmittelwirtschaft, genommen. Mit ihnen diskutierten unter qualifizierter Moderation des Leiters der KLVHS Oesede, Johannes Buss, die engagierten Junglandwirte Sebastian Bartelts, Bernhard Barkmann und Matthias Teepker. Es ging vor rund 150 Landwirten und BürgerInnen emotional zur Sache, das Niveau der Diskussion war aber nichtsdestotrotz erfreulich hoch.

Am Ende ging es immer wieder um die Frage „Kritik an den Bauern oder Kritik am System“? Auch wenn einige Beteiligte sich schwer damit taten, die Fragen nach den Folgen industrialisierter Agrarproduktion in unserer Region für unsere Umwelt und die Lebensbedingungen von Kleinbauern in Afrika und Südamerika direkt mit ihrem Wirken zusammen zu bringen, Einigkeit herrschte doch weitestgehend in der Einschätzung, dass gute Produkte auch endlich einen guten Preis finden müssten, damit nicht nur die Massenproduktion den Landwirten ein ökonomisches Überleben auf ihren Höfen ermöglichen könnte. Dass die Globalisierung dabei eine wichtige Rolle spielt, wurde im Laufe der Diskussion ebenso deutlich wie die Erkenntnis, dass auch die konventionelle Landwirtschaftspolitik des Bauernverbandes seit Jahrzehnten keine Antwort auf den Strukturwandel und das Höfesterben hat.

Die Stimmung auf der Kammerversammlung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen war wegen des plötzlichen Todes des Präsidenten Arendt Meyer zu Wehdel natürlich gedrückt. Christian Meyer hob in seiner Rede vor den Landwirten darauf ab, dass dieser Präsident, ein Landwirt alten Schlages, wie er ihn bezeichnete, gerade heraus war und im gemeinsamen Gespräch stets versucht hatte, die aktuellen Herausforderungen gemeinsam zu meistern.

Das ist auch mein Ansatz, gemeinsam mit Umweltverbänden, VerbraucherschützerInnen und Landwirten Agrarpolitik zu gestalten. Niedersachsen hat sich seit dem Amtsantritt Christians vor zwei Jahren verändert.

Wir GRÜNEN sind nicht mehr Ansprechpartner dafür, ob natürliche Ressourcen bewahrt und das Tierwohl geachtet werden sollte, sondern wir sind schon bei der direkten Umsetzung angekommen. Das ist sooo schlecht nicht. Denn durch die veränderten Rahmenbedingungen stellt sich jetzt auch die konventionelle Landwirtschaft der gesellschaftlichen Debatte über die Art und Weise, wie sie Lebensmittel vielerorts eher industriell produziert. Sie verschließt sich nicht den Akzeptanzproblemen, vor denen sie zunehmend steht. Die gesellschaftliche Dauerkritik hat da schon einiges in den Köpfen verändert. Und auch in der Praxis gibt es natürlich schwierige Aufgaben zu bewältigen – Nitrat im Grundwasser, Antibiotika in der Tierhaltung (und auch schon im Grundwasser), MRSA, Schnäbelkürzen, Ringelschwänze,…

Leider führt diese emotional geführte Debatte auch zu solchen Auswüchsen, dass Kinder von Landwirten in der Schule als Tiermörder diffamiert werden. Dabei sollten wir, die Kritiker dieser industriell orientierten Landwirtschaft und die Landwirte selber, ein gemeinsames Ziel verfolgen: Bäuerliche Strukturen erhalten und sorgsam mit den Böden, dem Wasser, den Tieren umgehen, die Landwirtschaft ausmachen. Eigentlich sollte das so sein, aber die vergangenen Jahrzehnte mit massivem Höfesterben, zunehmenden Futtermittelimporten und sich wieder verschlechternden Nitratwerten im Grundwasser – dafür aber weltweit den geringsten Lebensmittelkosten im Verhältnis zum Einkommen – strafen meine Worte Lügen.

Also müssen wir reden, uns auseinandersetzen, wie dies bei den beiden Veranstaltungen ja auch geschehen ist. Veränderungen müssen sein – auch bei den sensiblen Themen Grünlandumbruch, Moor oder LROP. Wir müssen uns die Mühe machen, regional und unter Einbeziehung möglichst aller Beteiligter die besten Lösungen und Kompromisse zu finden – für die Zukunft der bäuerlichen Landwirtschaft genauso wie für Klima, Umwelt und Nutztiere.

Freiwilligkeit der Landwirte ist dabei natürlich wünschenswert, z.B. beim längst überfälligen Aufbau eines echten Nährstoffmanagements. Doch die Fakten müssen auf den Tisch: Wie viele Tiere stehen im Stall? Wie sieht die Hoftorbilanz beim Stickstoff aus? Freiwilligkeit geht vor Ordnungsrecht, doch am Ende müssen die Ergebnisse stimmen, z.B. die Nitratwerte im Wasser. Wir wären schön blöd, wenn wir zuließen, dass die EU drastische Vertragsverletzungsstrafen gegen unser Land und damit gegen die SteuerzahlerInnen verhängt!

]]>
http://www.peter-meiwald.de/frust-auf-dem-lande/feed/ 4
Wir haben Agrarindustrie satt! http://www.peter-meiwald.de/wir-haben-agrarindustrie-satt/ http://www.peter-meiwald.de/wir-haben-agrarindustrie-satt/#respond Sat, 24 Aug 2013 08:42:52 +0000 http://www.peter-meiwald.de/?p=1521 ]]> Am nächsten Samstag ist es soweit – Agrardemo bei Europas größtem Schlachthof

Demo Wir haben es sattMit dem Bus nach Wietze zur Demo

Mit 430.000 Schlachtungen pro Tag ist der Geflügelschlachthof Wietze zum Symbol für die industrielle Massentierhaltung geworden. Mit einer Großdemonstration und Umzingelung des Schlachthofes soll am 31.8. ein Zeichen für eine bäuerliche, nachhaltige Landwirtschaft, für das Menschenrecht auf Nahrung und Respekt vor den Tieren gesetzt werden. Zur Teilnahme rufen Bauern-, Verbraucher-, Umwelt-, Tierschutz- und Entwicklungsorganisationen auf: wir-haben-es-satt.de

Unter Beteiligung lokaler Gruppen von AbL, BDM, BUND, NABU, Schutzgemeinschaft ländlicher Raum Nord-West, ALSO Oldenburg und Bündnis 90/DieGrünen werden Busse aus der Weser-Ems-Region für die Fahrt nach Wietze organisiert. Folgende Haltepunkte sind vorgesehen: Filsum 9 Uhr (Pendlerparkplatz, A 28 Abfahrt Filsum; an der B 72 ca. 600 m nördlich der A 28), Westerstede 9:15 Uhr (ZOB, Albert-Post-Platz), 9:40 Uhr Oldenburg (Westkreuz, Parkplatz bei Aral-Tankstelle neben OBI), 10 Uhr bei Ganderkesee (Pendlerparkplatz Autobahnauffahrt Ganderkesee West, auf der Nordseite der A 28) und 10:40 Uhr Verden (Autobahnabfahrt Verden-Ost, nördlich der Autobahn bei Parkplatz „Masterrind“).

Der Kostenbeitrag für die Hin- und Rückfahrt beträgt pro Person als Unterstützerpreis 15 Euro, als Normalpreis 12 Euro und ermäßigt 9 Euro.

Anmeldung erforderlich unter Tel. 04488-98139 oder info@bund-ammerland.de.

]]>
http://www.peter-meiwald.de/wir-haben-agrarindustrie-satt/feed/ 0