18. WP - 08.05.2015 Gegen vorzeitigen Verschleiß - geplante Obsoleszenz stoppen Zum heutigen Beschluss der Verbraucherschutzministerkonferenz der Länder zu "Maßnahmen gegen Obsoleszenz zur Verbesserung der Produktqualität" erklären Nicole Maisch, Sprecherin für Verbraucherpolitik, und Peter Meiwald, Sprecher für Umweltpolitik: Gut, dass wenigstens die Verbraucherschutzministerinnen und Verbraucherschutzminister der Länder das Thema Produktverschleiß endlich aufgreifen. Wenn Geräte zu schnell kaputt gehen, führt das zu unnötiger Ressourcenverschwendung, fördert eine unerwünschte Wegwerfkultur und verursacht viel Ärger bei Verbraucherinnen und Verbrauchern. Verbraucherminister Maas hat beim Thema Langlebigkeit bisher die Hände in den Schoß gelegt - obwohl sich Verbraucherinnen und Verbraucher zunehmend über die immer kürzer werdende Haltbarkeit ihrer Geräte ärgern. Wir brauchen eine Ausdehnung der Gewährleistungsfristen und eine Umkehr der Beweislast, um Ramschprodukte vom Markt zu verdrängen. Und auch Umweltministerin Hendricks lässt die Chance, bei der aktuellen Novelle des Elektro-Gesetzes Langlebigkeit und Reparierbarkeit zu verbessern, achtlos verstreichen. Produkte müssen so gebaut sein, dass sie nicht vorzeitig kaputt gehen. Es ist ein Skandal, dass die Haltbarkeit und Reparaturfähigkeit von Produkten nachweislich schlechter wird - und ein Verbraucherminister nichts dagegen unternimmt. Es muss zumindest möglich sein, Akkus und Batterien auszuwechseln und Geräte zu reparieren. Ersatzteile sollten deutlich länger verfügbar sein als jetzt. Hintergrund: Grüner Antrag "Geplanten Verschleiß stoppen und die Langlebigkeit von Produkten sichern": http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/17/139/1713917.pdf