„Wenn der Wolf nicht will, dass Ihr ihn seht, dann seht Ihr ihn auch nicht!“ Mit diesen Worten begann eine spannende Führung durch das Wolfscenter Dörverden, einer Anlage mit mehreren Gehegen. Es waren nicht nur Grau-Wölfe zu sehen, wie sie seit einigen Jahren in unserer Region heimisch sind, sondern auch die etwas größeren, auffällig weißen Wölfe aus der Schneeregion im nördlichen Kanada.
Die Besucher wurden in 2 Gruppen für Kinder und Erwachsene durch die Anlage geführt. Sehr anschaulich erklärte eine Biologin, die sich auf Wölfe spezialisiert hat, die Lebensweise der Wölfe und daß leider oftmals falsch über die Gefährlichkeit des Wolfes berichtet würde. Sie schilderte, wie man sich bei einer Begegnung mit einem Wolf verhalten sollte, aber die Chance einem Wolf in der freien Natur zu begegnen sei sehr gering. „Wer hat schon mal ein Wildschwein in der Natur gesehen?“ Als sich keiner meldete, erklärte die Führerin, daß in Niedersachsen im Jahr zwischen 40.000 und 50.000 Wildschweine erlegt und ca. 25.000 Rehe im Straßenverkehr getötet werden. Der Bestand von Wölfen in dem gleichen Gebiet beträgt nur ca. 60 Stck.
Der Wolf genießt als stark bedrohte Tierart höchsten Schutz und darf nicht getötet werden. Er ernährt sich vorwiegend von Wildtieren und auch von totem Wild. Selten ist das Reißen von Nutztieren, wie z. B. Schafen. Es wurde in einem Gehege das Zusammenleben einer Gruppe von Schafen mit einem Schutzhund gezeigt und der Unterschied zwischen Hüte- und Schutzhunden erläutert. Zum Schluß der Führung konnten die Kinder die Fütterung der Wölfe
miterleben.
Im Rahmen der Ferienpaß-Aktion waren Mitte August über 30 Kinder aus Westerstede mit etwa einem Dutzend Betreuern (einer davon ich) unter der Leitung von Esther Welter (GRÜNE, Stadtrat Westerstede), per Bus zu einem Besuch des Wolfscenters nach Dörverden gefahren. Das „Erlebnis-Angebot“ in der gepflegten Anlage bietet auch besonders von Kinder gern angenommene Einrichtungen, wie z. B. Streichelzoo oder eine Edelstein-Mine. Nach einem fröhlichen Picknick im Wolfscenter erreichten wir pünktlich Westerstede. Viele Kinder begannen gleich ihren wartenden Eltern eifrig vom Wolf zu erzählen.
Schreibe einen Kommentar