Ohne Logistik geht nichts

Gemeinsam mit Valerie Wilms, der Nachhaltigkeitsbeauftragten der GRÜNEN Bundestagsfraktion, habe ich das Auricher Enercon-Rotorblattwerk besucht. Mit dabei war das GRÜNE Auricher Ratsmitglied Gerald Fiene. Anlass für das Gespräch, das sich einem Rundgang durch die hochmoderne Produktionsanlage anschloss, waren vor allem Logistikfragen rund um die komplizierten Transporte der immer größer gewordenen Windkraftanlagenteile auf Wasser, Straße und Schiene.

In Aurich stellt Enercon Blattsätze für seine Windenergieanlagen her. Aufgrund der verkehrstechnisch günstigen Lage erfolgt die Auslieferung der Rotorblätter sowohl per Lkw als auch per Bahn oder Binnenschiff (v. l. n. r.): Thijs Schless, Gerald Fiene, Dr. Valerie Wilms, ich und Hendrik van Hettinga.

In Aurich stellt Enercon Blattsätze für seine Windenergieanlagen her. Aufgrund der verkehrstechnisch günstigen Lage erfolgt die Auslieferung der Rotorblätter sowohl per Lkw als auch per Bahn oder Binnenschiff (v.l.n.r.): Thijs Schless, Gerald Fiene, Dr. Valerie Wilms, ich und Hendrik van Hettinga.

Teelke Oldermann, Leiterin der Berliner Enercon-Repräsentanz, sowie die beiden Logistikmanager Hendrik von Hettinga und Thijs Schloss erläuterten uns Beiden die aktuellen Probleme, die durch fragwürdigen Trassenzuteilungen durch die DB Netz an die betriebseigene Eisenbahngesellschaft entstehen. Auch beim Straßentransport der übergroßen Bauteile gibt es immer wieder Probleme durch bürokratische Genehmigungs- und Sicherungsvorschriften, vor allem aber auch durch die maroden Brücken im deutschen Straßennetz, die zum Teil Umwege von mehreren hundert Kilometern nötig machen, weil die Brücken auf dem direkten Weg die Gewichte nicht mehr aushalten.

Valerie, die in der Bundestagsfraktion auch für die aktuell erstellte Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplans zuständig ist, verwies darauf, dass es aus GRÜNER Sicht beim Bundesverkehrswegeplan darum gehen muss, das bestehende Straßennetz wieder funktionsfähig zu machen anstatt  immer noch mehr neue Straßen zu bauen. Bezüglich der bürokratischen Fragen sicherten wir beide zu, konkrete und praktikable Lösungen mit den Behörden zu suchen.

Ein zweites Thema des Austauschs war die erneute Überarbeitung des Erneuerbare Energien Gesetzes, die in diesem Jahr in Berlin ansteht. Hier waren wir alle uns einig, dass eine weitere Deckelung des Windkraftausbaus in Deutschland dazu führen würde, die deutschen und internationalen Klimaziele massiv zu verfehlen.

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