Sich gegenseitig kennenlernen

Deutschland deine Bürokratie! Wir sind es ja gewohnt, Formulare auszufüllen, wir bewegen uns einigermaßen sicher in diesem Dschungel von Vorschriften, Gesetzen und Anforderungen an unser Leben. Doch für die Geflüchteten ist das ein Kapitel, das sie recht sprachlos macht, denn sie verstehen die Sprache nicht, die das nackte Formular ihnen abverlangt und auch der Sinn eines Formulars lässt sie manches Mal die Stirne runzeln.

Integration gelingt am ehesten über Begegnung und deshalb habe ich in Rastede bei der AWO ein Frühstück mit Geflüchteten und Ehrenamtlichen organisiert. Die einzelnen Schicksale der Geflüchteten berühren mich jedes Mal. Trotzdem hängen sich die Menschen rein hier bei uns und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Die tägliche Arbeit der ehrenamtlich wirkenden Mitmenschen beeindruckt mich bei diesen Begegnungen auch immer, denn ich weiß, wie viel Kraft dieses Engagement kostet, bei aller Freude, die diese Aufgabe auch bereitet.

Integration gelingt am ehesten über Begegnung und deshalb habe ich in Rastede bei der AWO ein Frühstück mit Geflüchteten und Ehrenamtlichen organisiert. Die einzelnen Schicksale der Geflüchteten berühren mich jedes Mal. Trotzdem hängen sich die Menschen rein hier bei uns und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Die tägliche Arbeit der ehrenamtlich wirkenden Mitmenschen beeindruckt mich bei diesen Begegnungen auch immer, denn ich weiß, wie viel Kraft dieses Engagement kostet, bei aller Freude, die diese Aufgabe auch bereitet.

Tag 3 meiner Sommertour hat mich nach Rastede zur Arbeiterwohlfahrt geführt, wo ich morgens zu einem Frühstück eingeladen hatte, um Geflüchtete und Ehrenamtliche zu treffen, um zu erfahren, wie ich sie von Berlin aus unterstützen kann. Ein Ehepaar aus Syrien wartet auf einen Anhörungstermin beim BAMF, ein weiteres Ehepaar wartet bereits seit zehn Monaten darauf und eine afghanische Familie wartet darauf, endlich einen Deutschkurs zu besuchen. Sie alle werden von Ehrenamtlichen unterstützt. Sehr engagiert und sehr ausdauernd.

Im Sinne der Geflüchteten muss endlich der Verfahrensstau abgearbeitet werden, damit die Menschen, die bei uns Zuflucht gefunden haben, Klarheit über ihren Status für die nächsten Jahre bekommen. Wichtiger aber noch ist es, die unsäglichen Regelungen zum sogenannten subsidiären Schutz, den viele Kriegsflüchtlinge aus Syrien und dem Irak vom BAMF nur noch zugesprochen bekommen, schnell wieder abzuschaffen. Wer diesen Status bekommt, darf auf Jahre hin seine Familie, die oft noch im Kriegsgebiet ausharrt oder in den Nachbarländern der Krisenregion unter schwierigsten Überlebensbedingungen überlebt, nicht zu sich nach Deutschland holen. Wie soll da Integration gelingen, wenn man in permanenter Sorge um die Liebsten lebt? Und wie passt diese Rechtslage zum in unserem Grundgesetz verbrieften besonderen Schutz von Ehe & Familie? Immerhin gibt es Hoffnung, dass unsere Gerichte diese von CDU, CSU und SPD beschlossene Unmenschlichkeit wieder kippen werden und den Betroffenen Hoffnung geben, ihre Angehörigen bald wieder in die Arme schließen zu können. Bis dahin aber haben die vielen ehrenamtlichen Betreuer*innen eine zusätzliche Aufgabe bei der psychischen Stabilisierung der neuen Mitbürger*innen, die sie in Rastede in beeindruckender Weise wahrnehmen. Dank dafür!

Wie viel Integration trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen möglich ist, konnte ich in Rastede auch erleben. Hochmotivierte Geflüchtete engagieren sich für andere, absolvieren freiwillige Praktika und machen große Anstrengungen, unsere schwierige Sprache schnell zu erlernen. Einer von ihnen, ein junger Afghane, interessiert sich auch sehr für unsere Politik. Er nutzte meinen Sommertourtag gleich, mich im Anschluss an das Frühstück bei meinem weiteren Programm zu begleiten. Und er will gerne sein bald anstehendes Schülerpraktikum in meinem Wahlkreisbüro absolvieren – ich hoffe, dass das problemlos organisierbar sein wird.

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