Solar-Boom ausgebremst – Danke, Bundesregierung!

Seit Jahren arbeiten Merkel, Rösler, Röttgen, Altmaier, Fuchs und die „großen 4“ der alten Energiewelt (E.on, Vattenfall, RWE und EnBW) Hand in Hand daran, trotz anderslautender Lippenbekenntnisse die Energiewende in Deutschland auszubremsen. Durch immer neue Ankündigungen zur Änderung des EEG, in den Raum geworfenen „Strompreisbremsen“ oder auch die Verweigerung, in der EU substantiell an einer Stützung der Preise für CO2-Verschmutzungsrechte zu arbeiten, hat diese Regierung zuerst daran mitgewirkt, beinahe die komplette deutsche Solarbranche in den Ruin zu treiben. Die Offshore-Windenergie ist aufgrund eines viel zu lange fehlenden Netzanschlussplanes weit hinter ihren Plänen zurück – ebenfalls mit verheerenden Folgen für viele Firmen und die Arbeitsplätze in unserer Region. Und selbst die vielerorts geplanten Investitionen in die sauberere Übergangstechnologie der hocheffizienten Gas-und Dampf-Kraftwerke rechnen sich in der gegenwärtigen Situation nicht, die Planungen werden auf Eis gelegt.

Vor Solarpark

Die Folgen:

  • Trotz eines Anstiegs der Anteils der Erneuerbaren an der Stromversorgung auf bald 26 % wird der CO2-Ausstoß des deutschen Strommixes wieder schlechter, da die abgeschriebenen Kohle-Dreckschleudern ohne große Belastung durch die CO2-Zertifikate deutlich billiger produzieren können als Gaskraftwerke
  • Besuch bei aleo solar

    Mit Dr. Hermann Iding, aleo solar AG

    Der Zubau neuer dezentral erzeugender Photovoltaik-Kraftwerke wird sich in diesem Jahr voraussichtlich gegenüber den Vorjahren halbieren. Verbliebene Modulhersteller wie z.B. aleo solar aus Oldenburg, das ich vor kurzem besuchte, schreiben rote Zahlen und haben massive Probleme, sich im Markt neu aufzustellen. Auf der einen Seite drücken chinesische Hersteller die Modulpreise immer mehr nach unten, auf der anderen Seite aber fehlen den deutschen Premium-Anbietern die verlässlichen Rahmenbedingungen, um ihre Stärken als System-Komplettanbieter und als Hersteller innvovativer Anwendungen für die Photovoltaik ausspielen zu können. Know-How und Arbeitsplätze dieser Zukunftsbranche drohen für unsere Region verloren zu gehen.

Doch die ungerechte Verteilung der Energiewende-Kosten zu Lasten der kleinen EnergieverbraucherInnen und zu Gunsten der umlagebefreiten Großverbraucher und Großkraftwerksbetreiber wird durch diese Politik der Merkel-Regierung nicht beendet.

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