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Nathalie Wenke, Barbara Satola und der MdB auf dem Rad

Nathalie Wenke, Barbara Satola und ich erledigen den Wochenendeinkauf sehr vergnügt.

Die Menschen, die Zivilgesellschaft, sprich viele Bürger_innen sind der Politik weit voraus. Aktuell ist das in der Flüchtlingsfrage allerorten zu sehen, wie den Flüchtenden eben kurzerhand geholfen wird und sie andererseits in die Mühlen der deutschen Bürokratie geraten.
Bei jungen Menschen in Oldenburg ist dieses Phänomen auch seit über einem Jahr zu beobachten: Während auf den Straßen weiterhin Staus die Lebensqualität senken und CO2-Abgase die Erde erwärmen, haben sie den Lastenradverein „Rädchen für alle(s)“ gegründet, der zwei Lastenräder verleiht (http://www.lastenrad-oldenburg.de/). Und das auch noch kostenlos, eine Spende ist erwünscht, um Kosten wie Reparaturen bedienen zu können.

Sie gestalten mit diesem Verein und allen denjenigen, die mit einem Lastenrad Menschen oder Waren von A nach B in Oldenburg fahren, die Zukunft der städtischen Mobilität. Diese beiden Lastenräder, die überraschend gut angenommen werden, senken in Oldenburg die Lärm- und die Feinstaubbelastung. Gerade in Oldenburg zeigt sich das Lastenrad als eine echte Alternative zum Auto. Menschen jeden Alters, mit und ohne Krawatte, in Rock und Latzhose nutzen den „Käfer“ oder den „Jaguar“ in der Regel für ihren Einkauf. Nathalie Wenker und Barbara Satola erzählen mir bei meinem Besuch in der Leihstation in der Gartenstraße vor Veggiemaid aber auch davon, dass immer mehr Familien am Wochenende das Lastenrad ausleihen, um zu testen, ob sich so ein Lastenrad auch für die Familie zum Kauf anbietet. „Rädchen für alle(s)“ hat nachweislich einige Käufe befördert und ausgelöst.

Grundsätzlich ist „Rädchen für alle(s)“ unentgeltlich, dennoch müssen die Lastenräder und die Homepage gewartet, die Versicherungen bezahlt und Veranstaltungen finanziert werden. Daher ist „Rädchen für alle(s)“ auf Spenden und die Unterstützung seiner Nutzer und Förderer angewiesen. Außerdem lebt der Verein vom Vertrauen seiner Mitmenschen, sprich die Lastenräder sollten gut behandelt und pflegsam mit ihnen umgegangen werden.

Im Konzept für die urbane Mobilität der Zukunft spielen das Fahrrad und das Lastenrad eine nicht zu unterschätzende Rolle. Stadtplaner in der ganzen Welt setzen auf das Rad. Danke an die Initiative junger Menschen in Oldenburg, die der Stadt dazu verhelfen, ihre CO2-Emissionen zu senken und dabei auch noch viel Lebensqualität vermitteln. Ich wünsche euch noch sehr viel mehr Fördermitglieder und natürlich auch Nutzerinnen und Nutzer, damit dieses Beispiel Schule macht!

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