Zukunftsqualifikation im Energielabor

Einen hochinteressanten Austausch durfte ich jetzt im Energielabor der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg mit den Studierenden im internationalen Postgraduate Programme Renewable Energy sowie deren Dozent Hans-Gerhard Holtorf erleben.

PPRE-Energielabor

Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte der Grünen Partei und deren Ziele im Wandel der vergangenen Jahrzehnte, entspann sich rasch ein intensives Gespräch über die Ziele der Energiewende aus Sicht von EU, Bundesregierung und GRÜNEN und die Möglichkeiten ihrer Erreichung.

Als GRÜNE haben wir mit der 100%igen Versorgung mit Strom aus Erneuerbaren Energiequellen bis 2030 und mit Wärme bis 2040 hier die mit Abstand ambitioniertesten Ziele, gleichzeitig aber auch die am besten durchgerechneten Programme.

Die Studierenden aus 17 Ländern von Nepal über Griechenland bis Ecuador und Kanada, die nach Abschluss ihres Studiums in aller Welt an der konkreten Ausgestaltung von Energiewende und Klimaschutz mitwirken werden, waren sehr interessiert an einer politischen Einschätzung zu den aktuellen Problemlagen – insbesondere in Fragen der Netzintegration dezentral erzeugten Stroms und der Herausforderung, durch Effizienzsteigerung und Lebensstiländerungen 50% des bisherigen Primärenergieeinsatzes im Hochindustrieland Deutschland einzusparen, um die Energiewende zu schaffen.

Ein weiterer Diskussionspunkt war die notwendige rasche Weiterentwicklung dezentraler Stromspeicher sowohl für den Netzbereich wie auch für die Integration der Elektromobilität in ein Gesamtkonzept. Zu Recht wies ein Student allerdings darauf hin, dass der bisher in Deutschland vorherrschende motorisierte Individualverkehr auch mit neuartigen Stromspeichern dabei nicht das Zukunftsmodell darstellen könne. Neben der Elektromobilität muss in der Tat durch eine deutliche Umsteuerung hin zum umweltfreundlicheren Schienen- und Busverkehr ein großer Beitrag zur Energieeinsparung im Mobilitätsbereich geleistet werden.

Insgesamt zeigte das Niveau der Diskussion, dass wir uns um die Zukunft der Energiewende weniger Sorgen machen müßten, wenn die hier in Oldenburg an der Universität gelehrten Inhalte rasch große Verbreitung in der Ausbildung junger Menschen überall finden würden. Arbeit gibt es für die 21 aktuell hier Studierenden auf jeden Fall in der Zukunft genug!

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