Geplante Obsoleszenz: Verbraucher und Umwelt besser schützen

Elektroschrott by Pierre Willscheck, on flickr.com, CC license

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Eine Studie des Umweltbundesamtes zu geplanter Obsoleszenz zeigt, dass viele Produkte eine immer kürzere Lebensdauer haben. So stieg der Austausch von Haushaltsgroßgeräten von 2004 bis 2013 um nahezu 5 Prozent an.

Frühzeitiger Verschleiß hat fatale Auswirkungen auf die Umwelt, verschwendet wertvolle Ressourcen und stellt ein riesen Ärgernis für die Verbraucherinnen und Verbraucher dar. Doch die Bundesregierung lässt die Verbraucherinnen und Verbraucher bisher im Regen stehen. Auch bei der Novelle des Elektrogesetzes im vergangenen Jahr hat sie es versäumt, gesetzliche Regelungen einzuführen, um geplante Obsoleszenz zu verhindern. Wir fordern die Bundesregierung auf, die Empfehlungen des Umweltbundesamts (UBA) ernst zu nehmen und jetzt zügig Maßnahmen zu ergreifen, um den Trend zur immer kürzeren Lebensdauer von Geräten endlich zu stoppen.

Hersteller müssen ihre Geräte so gestalten, dass sie möglichst lange halten, reparaturfähig sind und am Ende des Lebenszyklus einfach und möglichst vollständig verwertet werden können. Dafür ist auch eine längere Verfügbarkeit von Ersatzteilen nötig. Außerdem muss es für Verbraucher einfacher erkennbar werden, wie gut und wie langlebig ein Produkt ist. Dafür müssen die Kennzeichnung sowie die Rechte bei der Reklamation defekter Produkte verbessert werden. Hierfür wollen wir das Gewährleistungsrecht anpassen und die Frist verlängern, während der die Beweislast für einen Mangel nicht beim Verbraucher, sondern beim Verkäufer liegt.

Grüner Antrag Elektrogesetz

Grüner Antrag Geplanter Verschleiß

Hier finden sie die Studie des Umweltbundesamtes Einfluss der Nutzungsdauer von Produkten auf ihre Umweltwirkung

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