Viel Interessantes auf der Internationalen Grünen Woche gesehen und erlebt. Am Stand des Bioökonomierates auf der Sonderausstellung Naturtec gab es Innovatives wie Autoreifen auf Löwenzahnbasis oder ein Fahrrad mit Holzrahmen. Zu besichtigen waren aber auch viele Produkte, die es bereits heute in unserem Alltag gibt. Klar ist angesichts der Endlichkeit von Erdöl, dass wir auf lange Sicht alternative Quellen zur Deckung unseres Rohstroffbedarfs benötigen. Dabei wird die Vermaisung der Landschaft für die Bioenergie genauso kritisch diskutiert, wie die Frage der Urwaldvernichtung. Außerdem stellt sich im Zusammenhang mit Bioenergiepflanzenanbau die Frage der Landrechte und damit verbundene Menschenrechtsverletzungen, insbesondere in den Ländern des Südens. Nicht zuletzt ist die Nutzungskonkurrenz zur Lebensmittelproduktion ein zentraler Kritikpunkt.
Nach der anregenden Diskussion mit dem Bundesverband Bioenergie ging es weiter mit den Stand der Deutschen Saatgutzüchter. Bei den Pflanzenzüchtern auf der Naturetec gab es ein tolles Bild mit Energiepflanzen. Wenn es auf Deutschlands Energiepflanzenäckern mal so aussieht, wird es kaum noch Debatten um „Vermaisung“ geben. Aber es ist natürlich keine neue Erkenntnis, dass seit Jahrhunderten Fruchtfolgen eine Basis der „guten fachlichen Praxis“ sind. Weitere Informationen findet ihr im Papier der Bundestagsfraktion „Energetische und stoffliche Nutzung von Biomasse„.
Anschließend hatten wir noch ein sehr gutes Gespräch mit der Bundesvorsitzenden der KLJB, Karin Silbe, u.a. zu TTIP und den aktuellen Debatten um eine enkeltaugliche Agrarwende und zukunftsfähige Landwirtschaft.
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