Echter Tierschutz ist mehr als Aktionismus vor der Wahl!

Nun gibt’s eine Tierwohl-Initiative von Handel, Branchenverbänden und Fleischindustrie.

Schön, dass Handel, Fleischindustrie und Landwirtschaft auch endlich erkannt haben, dass beim Tierwohl in der Nutztierhaltung vieles im Argen liegt und etwas dagegen tun wollen. Das ist grundsätzlich lobenswert. Eine Branchenvereinbarung kann aber keinesfalls staatliche Regeln oder eine Marktdifferenzierung durch eine Tierschutzkennzeichnung ersetzen. Zudem darf die Vereinbarung nicht nur als Feigenblatt dienen. Die Verbesserungen im Stall müssen deutlich ausfallen. Als Mindestkriterien müssen erheblich mehr Platz, eine Strukturierung der Funktionsbereiche des Stalls und etwa bei Ferkeln das Beenden des Abschneiden der Ringelschwänze, sowie am besten auch Auslauf für die Tiere gelten. Für Verbraucherinnen und Verbraucher muss am Produkt klar erkennbar sein, wofür sie ihr Geld ausgeben. Das ist bei der Tierwohl-Initiative bislang leider noch nicht vorgesehen.

Hühnerstall

Die für alle Betriebe geltenden Standards sind nach dem bislang bekannt gewordenen Konzept so niedrig, dass sie fast den Nichtanforderungen der QS-Betriebe entsprechen. Hier muss nachgebessert werden. Und das geht nur unter Mitarbeit der Tierschutzverbände.

Wir setzen uns ein für eine grundsätzliche Verbesserung der Tierschutzstandards sowie eine verpflichtende Kennzeichnung der Haltungsform auf den Produkten.

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