GRÜN in Wildeshausen

Auf Einladung des GRÜNEN Ortsverbands habe ich Wildeshausen (das liegt im Landkreis Oldenburg) besucht und mich dort mit verschiedenen urgrünen Themen beschäftigt. Zunächst traf ich Vertreter des Vereins GRÜNER PLANET, die mir das vereinseigene Biogartenprojekt vorstellten. Da bin ich echt begeistert von dem auch zeitintensiven Engagement der überwiegend jungen Aktivist*innen. Die sozialen Aspekte dieser Arbeit, die währenddessen einfach geschehen, kommen auch noch hinzu. Die Gartenarbeit des Vereins ist nicht nur ökologisch wertvoll, auch der Spaß und das Miteinander dabei sind ein großer Gewinn.

Die nächste Station war eine Radtour mit GRÜNEN Parteimitgliedern und interessierten Bürger*innen zum Thema Entwicklung des Fahrradverkehrs in Wildeshausen. Klaus Schultze, Ratsherr der GRÜNEN, strich heraus, dass der Anteil des Fahrradverkehrs an der Mobilität in Wildeshausen erstaunlich niedrig sei, trotz guter räumlicher Bedingungen: „An vielen Stellen ist die Verkehrsführung immer noch fahrradunfreundlich. Verbesserungen würden nicht nur die Verkehrssicherheit steigern, sondern können dazu beitragen, mehr Wege mit dem Fahrrad zu bewältigen und so die Probleme mit dem motorisierten Verkehr in der Stadt zu entschärfen, Ressourcen zu schonen und die Luftqualität zu stabilisieren.“ Bei der Befahrung wurden vor Ort Ideen dazu entwickelt, schwerpunktmäßig rund ums Schulviertel und im Bereich Wittekindstraße / Innenstadt.

Abends habe ich dann noch einen Vortrag an der Volkshochschule mit dem Thema „Wer weiter denkt, kauft näher ein“ gehalten. Ausgehend von den Zielen für nachhaltige Entwicklung der UNO habe ich einen weiten Bogen gespannt von den globalen Entwicklungs- und Umweltproblemen hin zu den Möglichkeiten, sie auf verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Ebenen zu bearbeiten. Am Beispiel der Verfügbarkeit von sauberem Wasser und guten Böden wird doch  drastisch deutlich, dass der Ressourcenverbrauch gebremst werden muss. Auch die Kommunalpolitik muss sich viel stärker dieser Ziele annehmen. Das engagiert mitdiskutierende Publikum zeigte sich überwiegend skeptisch, ob die Politik auf nationaler und europäischer Ebene hinreichende Maßnahmen verfolgt. Ich teile diese Kritik weitgehend. Wenn wir größeren Erfolg von zahllosen gesellschaftlichen und unternehmerischen Initiativen erwarten, um die  verfügbaren Ressourcen nachhaltiger zu nutzen und regionalisierte Stoffkreisläufe aufzubauen, dann ist es umso wichtiger, miteinander voranzugehen. Ebenso wichtig sind natürlich auch die Konsument*innen, die den Willen zur Veränderung ihrer Verbrauchsgewohnheiten aufbringen müssen. Alle Ebenen müssen zusammenspielen, um nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen. Wir haben nur eine Erde.

Veröffentlicht in Allgemein

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