GRÜNE Langeoog

150119-20 Langeoog16Begrüßung durch den OV am Hafen, Organisation und Begleitung der Kutschfahrt, nachmittags ein Termin mit Gastronomen, abends dann im Bio-Hotel Strandeck selbstredend ein energiepolitisches Gespräch mit dem GRÜNEN Ortsverband, der stattliche 22 Mitglieder hat. Das ist kein schlechter Schnitt.

Energetisch haben die Gebäude in kommunaler Hand noch so einiges an Potential. Da muss ein schlaues Nahwärmekonzept her, denn 900.000 EUR im Jahr für Gas und Strom sind schon allerhand für eine so kleine Kommune. Die Insulaner haben wegen des Autofahrverbotes eine vorbildliche Klimabilanz auf Langeoog. Jeder Frachter, der an der Insel vorbeifährt, hat katastrophalere Auswirkungen aufs Weltklima. Da tränen mir schon die Augen, wenn ich nur an das Schweröl denke, das die Schiffe verbrennen.

Und natürlich ist auch abends bei GRÜN darüber gesprochen worden, welche Unterstützung der Bund und das Land den drei GRÜNEN Mitgliedern im Rat der Gemeinde Langeoog an die Hand geben können, damit das Wohnungsproblem auf lange Sicht gelöst werden kann. Da trifft es sich gut, dass die GRÜNE Landtagsfraktion einen Antrag vorbereitet, den „Ausverkauf“ der ostfriesischen Inseln zu beenden und „Dauerwohnraum für Inselbewohner“ zu erhalten. Mittlerweile hat sich auch bis Berlin herumgesprochen, dass es den Inseln nicht alleine so geht, sondern z.B. auch Gemeinden in den Bergen unter Investoren und Reichen leiden, wenn diese Wohnraum erwerben, den sie nur selten im Jahr nutzen, der aber der örtlichen Bevölkerung fehlt. Die Gesetzgebung muss dazu führen, dass die Kommunen selber entscheiden, wie ihre Insel bebaut werden soll, um den Fortbestand in ihrem Sinne zu gewährleisten.

Ein weiteres Thema, das uns GRÜNE seit längerem vor Ort wie auch auf Parteitagen intensiv beschäftigt, ist die Belastung von Werra und Weser mit großen Mengen von Salzabfällen aus dem Kalibergbau. Der aktuelle schlechte Gewässerzustand ist selbst für die EU im Sinne der europäischen Wasserrahmenrichtlinie nicht mehr akzeptabel. Doch die bisherigen Pläne des Verursacherunternehmens K&S wie auch der genehmigungspflichtigen hessischen Landesregierung, die bis 2075 keine echte Entlastung des Wassers bringen würden, entrüsten die GRÜNEN auf Langeoog zurecht. Das geflügelte Wort auf den Inseln, „zu uns drängt alles hin“, bestätigt sich in dieser Situation auf ein Neues!

Gerade weil die gesellschaftlichen Herausforderungen auf Langeoog so vielfältig sind und langjährige Diskussionen ausgelöst haben, finde ich es sehr bemerkenswert, dass dieser OV mit seinen Mitgliedern inclusive drei Ratsfrauen und –herren ein solch breites Kreuz hat. Sich so in den Wind zu stellen, ist schon mutig. Macht bitte weiter so!

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