Weltbodentag: Wir verlieren den Boden unter den Füßen

Landökosysteme schützen

Landökosysteme schützen

Die weltweite Bilanz ist erschütternd: Der Hunger großer Lebensmittelkonzerne nach Fläche ist existenzbedrohend für die Menschen vor Ort. Viele verlieren durch Bodenverschmutzung, Landgrabbing oder Wetterextreme ihre landwirtschaftlich nutzbaren Flächen. Ohne Lebensgrundlage verlassen sie ihre Heimat und machen sich auf die Flucht.

Die Bundesregierung wird ihrer Verantwortung nicht gerecht: 2015 war das „Jahr des Bodens“ der Vereinten Nationen. Es sollte auf die besondere Bedeutung gesunder Böden hinweisen, im Kampf gegen Hunger und Mangelernährung. Trotz vieler Expertenrunden blockiert die Bundesregierung eine europäische Bodenschutzrichtlinie.

Im Umweltministerium spielten konkrete Maßnahmen gegen Flächenverbrauch und Bodenverdichtung keine Rolle. Wir brauchen aber eine Landwirtschaft, die Flächen schont, verschmutzte Flächen saniert und wieder nutzbar macht. Dafür braucht es die europäische Bodenschutzrichtlinie. Aktiver Bodenschutz beinhaltet auch immer Grundwasser- und Klimaschutz.

Wir fordern zudem eine konsequente Orientierung der Entwicklungszusammenarbeit an einem nachhaltigen Konzept, das landwirtschaftliche Böden schützt, anstatt das Modell einer bodenzerstörenden industriellen Landwirtschaft zu exportieren.

Hier findet ihr den Fraktionsbeschluss Bodenschutz aus der letzten Legislatur.

 

Veröffentlicht in Gesunde Böden, Umwelt
Ein Kommentar zu “Weltbodentag: Wir verlieren den Boden unter den Füßen
  1. Christel Ahlers sagt:

    Auf dies Thema kann man eigentlich kaum genug aufmerksam machen!
    Neben den Kriegen ist Landgrabbing im großen Stil und die Verschmutzung und Zerstörung des gesunden Bodens aus meiner Sicht die gravierendste Ursache für die Flucht der Menschen nach Europa.
    Wenn man keine Chance mehr hat sich vom Ertrag der Böden im Heimatland zu ernähren, kann man sich nur auf den Weg machen…
    Große Konzerne und Investoren haben kein Interesse einen gesunden Boden für die Zukunft und unsere Kinder zu erhalten. Ihr einziges Interesse liegt im größtmöglichen Gewinn…
    Herzliche Grüße,
    Christel

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